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LOT 0088

A purse in the form of a magnificent gold box

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Paris oder London, um 1843

Geldbörse in Form einer prächtigen Golddose
Paris oder London, um 1843 Gelbgold 750/-, getestet. 48 kleine Rubine im runden Facettenschliff. Ca. 132 kleine Türkiscabochons. Rosa-weißes opakes Email en ronde bosse. Grünes, rotes, blaues und gelbes Transluzidemail. Porzellanminiatur auf Porzellan mit der Darstellung Ludwigs I. Rote Seide. Email an einigen wenigen Stellen minimalst best. Ca. 11,3 x 7 x 1,9 cm. Ca. 185,5 g. Auf den ersten Blick erinnert die Form der Geldbörse an die von Golddosen, die Mitte des 19. Jahrhunderts sehr beliebt waren. Wie bei diesen lässt sich auch hier der Deckel öffnen. Darunter befindet sich aber kein Behältnis, sondern ein Stoffbeutel aus roter Seide, der durch einen schmalen Zwischenrahmen und den Boden, an denen der Stoff befestigt ist, "in Form" gebracht ist. Oberhalb des Rahmens kann der Seidenbeutel zusammengezogen werden, woraus sich die Funktion als Geldbörse erklärt. Alle Aufbauteile sind sehr fein gearbeitet, am Boden und Rahmen befinden sich feine Gravuren, der Deckel ist mit plastischem, teilweise farbigen Dekor versehen. Dieser besteht aus Akanthusranken, Festons, einem Maskaron und zwei Nereiden. Sie rahmen die herausnehmbare Miniatur Ludwigs I. im Zentrum des Deckels. Diese hat auf der Unterseite eine goldene Abdeckung, in deren Mitte sich der Dritte Schild bzw. das Große Wappen, des Königreichs Bayern befindet, welches 1835 eingeführt wurde. Rückseitig wiederholen sich in den Gravuren die beiden Nereiden, die einen Blütenkranz, in dem die Initialen E und M stehen, halten. Rankenwerk mit Blüten füllt den verbleibenden Raum aus. Die Initialen EM stehen wahrscheinlich für Emily Lady Mansfield (1822-1910), deren Portrait sich in der Schönheitsgalerie Ludwig I. befindet. Sie wurde 1822 in Paris geboren und heiratete 1843 Sir John Ralph Milbanke, damals britischer Gesandter in München. Das Paar residierte in einem Palais in der Briennerstraße. Ludwig I. machte gerne von ihm geschätzten Personen zu besonderen Anlässen Geschenke. Dazu zählten unter anderem Golddosen oder wie in unserem Fall auch Geldbörsen, die er bevorzugt Frauen verehrte. Sowohl die Dosen als die Börsen waren mit Goldmünzen gefüllt. Häufig beauftragte König Ludwig führende Goldschmiede in Paris oder auch in London, die nach seinen Vorstellungen wertvolle Geschenke für ihn anfertigten. SvP

English Description
A purse in the form of a magnificent gold box

A purse in the form of a magnificent gold box
Paris or London, circa 1843

Yellow gold 750/-, assayed. 48 small round facet cut rubies. Approx. 132 small turquoise cabochons. Pink and white opaque enamel en ronde bosse. Green, red, blue and yellow translucent enamel. Miniature on porcelain depicting Ludwig I. Red silk. Partly with minor damage to enamel.
Approx. 11.3 x 7 x 1.9 cm. Ca. 185.5 g.

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Estimate
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Time, Location
01 Dec 2021
Germany, Munich
Auction House
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Paris oder London, um 1843

Geldbörse in Form einer prächtigen Golddose
Paris oder London, um 1843 Gelbgold 750/-, getestet. 48 kleine Rubine im runden Facettenschliff. Ca. 132 kleine Türkiscabochons. Rosa-weißes opakes Email en ronde bosse. Grünes, rotes, blaues und gelbes Transluzidemail. Porzellanminiatur auf Porzellan mit der Darstellung Ludwigs I. Rote Seide. Email an einigen wenigen Stellen minimalst best. Ca. 11,3 x 7 x 1,9 cm. Ca. 185,5 g. Auf den ersten Blick erinnert die Form der Geldbörse an die von Golddosen, die Mitte des 19. Jahrhunderts sehr beliebt waren. Wie bei diesen lässt sich auch hier der Deckel öffnen. Darunter befindet sich aber kein Behältnis, sondern ein Stoffbeutel aus roter Seide, der durch einen schmalen Zwischenrahmen und den Boden, an denen der Stoff befestigt ist, "in Form" gebracht ist. Oberhalb des Rahmens kann der Seidenbeutel zusammengezogen werden, woraus sich die Funktion als Geldbörse erklärt. Alle Aufbauteile sind sehr fein gearbeitet, am Boden und Rahmen befinden sich feine Gravuren, der Deckel ist mit plastischem, teilweise farbigen Dekor versehen. Dieser besteht aus Akanthusranken, Festons, einem Maskaron und zwei Nereiden. Sie rahmen die herausnehmbare Miniatur Ludwigs I. im Zentrum des Deckels. Diese hat auf der Unterseite eine goldene Abdeckung, in deren Mitte sich der Dritte Schild bzw. das Große Wappen, des Königreichs Bayern befindet, welches 1835 eingeführt wurde. Rückseitig wiederholen sich in den Gravuren die beiden Nereiden, die einen Blütenkranz, in dem die Initialen E und M stehen, halten. Rankenwerk mit Blüten füllt den verbleibenden Raum aus. Die Initialen EM stehen wahrscheinlich für Emily Lady Mansfield (1822-1910), deren Portrait sich in der Schönheitsgalerie Ludwig I. befindet. Sie wurde 1822 in Paris geboren und heiratete 1843 Sir John Ralph Milbanke, damals britischer Gesandter in München. Das Paar residierte in einem Palais in der Briennerstraße. Ludwig I. machte gerne von ihm geschätzten Personen zu besonderen Anlässen Geschenke. Dazu zählten unter anderem Golddosen oder wie in unserem Fall auch Geldbörsen, die er bevorzugt Frauen verehrte. Sowohl die Dosen als die Börsen waren mit Goldmünzen gefüllt. Häufig beauftragte König Ludwig führende Goldschmiede in Paris oder auch in London, die nach seinen Vorstellungen wertvolle Geschenke für ihn anfertigten. SvP

English Description
A purse in the form of a magnificent gold box

A purse in the form of a magnificent gold box
Paris or London, circa 1843

Yellow gold 750/-, assayed. 48 small round facet cut rubies. Approx. 132 small turquoise cabochons. Pink and white opaque enamel en ronde bosse. Green, red, blue and yellow translucent enamel. Miniature on porcelain depicting Ludwig I. Red silk. Partly with minor damage to enamel.
Approx. 11.3 x 7 x 1.9 cm. Ca. 185.5 g.

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01 Dec 2021
Germany, Munich
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