Market Analytics
Search Price Results
Wish

LOT 315

Francesco Guardi, 1712 Venedig – 1793 ebenda, CAPRICCIO MIT ANTIKEN RUINEN UND FIGURENSTAFFAGE

[ translate ]

Öl auf Holz. Rückseitig mit Leisten gesichert.
14 x 10,5 cm.

Wir danken Dario Succi für die Bestätigung der Zuschreibung. Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.

Das kleinformatige Bild führt den Blick auf einen antiken, kassettierten Mauerbogen über kräftigem Pfeiler und Säulenstellungen. Dazwischen Durchblick auf hell beleuchtete Tempelgebäude sowie einen Torbogen mit Dreiecksgiebel. In raffinierter Weise wird die Tiefenwirkung durch die Hintereinanderstaffelung der genannten beiden Architekturbögen verstärkt, die Durchblicke verdoppelt, während rechts das helle Gebäude einen weiterführenden Fernblick bewusst verstärkt und gleichzeitig die Kulisse für die kleine, rechts davorstehende Figur bildet. Wirkungsvoll ist auch die Ruinenarchitektur höhergestellt durch den leichten Hügelanstieg im Vordergrund, dessen dunkle Verschattung wiederum die Folie für die beiden Figuren links unten bilden. Die nur spärlich einkomponierte Vegetation mit dem dürren, knorrigen Bäumchen links, aus einem Gestrüpp hochziehend, oder die spärlich belaubten Zweige über dem großen Bogen verstärken die Wirkung des Ruinösen, nicht ohne Anspielung auf die Vergänglichkeit. Das kleine Bild dürfte in der späteren Schaffensperiode im Werk Guardis entstanden sein, als der Künstler sich bewusst einer skizzenhaften und impressionsbetonten Malweise zuwandte, was nicht selten als Vorgriff auf den weit späteren Impressionismus gewertet wurde.

Provenienz:
Hôtel Drouot, Paris, 23.06.1950 (Gemäldepaar) .
Sotheby´s, London, 1.10.1978, Lot 62 (Gemäldepaar).
Sotheby´s, London, 6.12.2012, Lot 226.

Literatur:
Antonio Morassi, Guardi: L‘Opera completa di Antonio e Franceso Guardi, Venedig 1973, Band I, die beiden Pendants unter Nr. 716 und Nr. 729. (1280639) (10)

Francesco Guardi,
1712 Venice – 1793 ibid.
CAPRICCIO WITH ANCIENT RUINS AND FIGURE STAFFAGE
Oil on panel. Secured with parquetting slats on the reverse.
14 x 10.5 cm.

We would like to thank Dario Succi for confirming the attribution. The painting will be included in the catalogue raisonné currently in preparation.

The small picture is likely to have originated in Guardi´s later creative period, when the artist consciously turned to a sketchy and impressionist painting style, which was often seen as an anticipation of the much later Impressionism.

Provenance:
Hôtel Drouot, Paris, 23.06.1950 (pair of paintings).
Sotheby´s, London, 1.10.1978, Lot 62 (pair of paintings).
Sotheby´s, London, 6.12.2012, Lot 226.

Literatur:
Antonio Morassi, Guardi: L‘Opera completa di Antonio e Franceso Guardi, Venedig 1973, vol. I, the two pendants under no 716 and no 729.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

[ translate ]

View it on
Estimate
Unlock
Time, Location
23 Sep 2021
Germany, Munich
Auction House
Unlock

[ translate ]

Öl auf Holz. Rückseitig mit Leisten gesichert.
14 x 10,5 cm.

Wir danken Dario Succi für die Bestätigung der Zuschreibung. Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.

Das kleinformatige Bild führt den Blick auf einen antiken, kassettierten Mauerbogen über kräftigem Pfeiler und Säulenstellungen. Dazwischen Durchblick auf hell beleuchtete Tempelgebäude sowie einen Torbogen mit Dreiecksgiebel. In raffinierter Weise wird die Tiefenwirkung durch die Hintereinanderstaffelung der genannten beiden Architekturbögen verstärkt, die Durchblicke verdoppelt, während rechts das helle Gebäude einen weiterführenden Fernblick bewusst verstärkt und gleichzeitig die Kulisse für die kleine, rechts davorstehende Figur bildet. Wirkungsvoll ist auch die Ruinenarchitektur höhergestellt durch den leichten Hügelanstieg im Vordergrund, dessen dunkle Verschattung wiederum die Folie für die beiden Figuren links unten bilden. Die nur spärlich einkomponierte Vegetation mit dem dürren, knorrigen Bäumchen links, aus einem Gestrüpp hochziehend, oder die spärlich belaubten Zweige über dem großen Bogen verstärken die Wirkung des Ruinösen, nicht ohne Anspielung auf die Vergänglichkeit. Das kleine Bild dürfte in der späteren Schaffensperiode im Werk Guardis entstanden sein, als der Künstler sich bewusst einer skizzenhaften und impressionsbetonten Malweise zuwandte, was nicht selten als Vorgriff auf den weit späteren Impressionismus gewertet wurde.

Provenienz:
Hôtel Drouot, Paris, 23.06.1950 (Gemäldepaar) .
Sotheby´s, London, 1.10.1978, Lot 62 (Gemäldepaar).
Sotheby´s, London, 6.12.2012, Lot 226.

Literatur:
Antonio Morassi, Guardi: L‘Opera completa di Antonio e Franceso Guardi, Venedig 1973, Band I, die beiden Pendants unter Nr. 716 und Nr. 729. (1280639) (10)

Francesco Guardi,
1712 Venice – 1793 ibid.
CAPRICCIO WITH ANCIENT RUINS AND FIGURE STAFFAGE
Oil on panel. Secured with parquetting slats on the reverse.
14 x 10.5 cm.

We would like to thank Dario Succi for confirming the attribution. The painting will be included in the catalogue raisonné currently in preparation.

The small picture is likely to have originated in Guardi´s later creative period, when the artist consciously turned to a sketchy and impressionist painting style, which was often seen as an anticipation of the much later Impressionism.

Provenance:
Hôtel Drouot, Paris, 23.06.1950 (pair of paintings).
Sotheby´s, London, 1.10.1978, Lot 62 (pair of paintings).
Sotheby´s, London, 6.12.2012, Lot 226.

Literatur:
Antonio Morassi, Guardi: L‘Opera completa di Antonio e Franceso Guardi, Venedig 1973, vol. I, the two pendants under no 716 and no 729.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

[ translate ]
Estimate
Unlock
Time, Location
23 Sep 2021
Germany, Munich
Auction House
Unlock