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LOT 187

François Boucher, 1703 Paris – 1770 ebenda, zug., DIE MUSIKSTUNDE

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Öl auf Leinwand.
154 x 119 cm.

Das wandfüllende Gemälde zeigt in der Art von bekannten Bildern Bouchers eine heitere galante Szenerie in einem phantasievollen Landschaftsambiente mit hochziehenden Bäumen, Felsen, Weidetieren und einem im Zentrum stehenden Marmorbrunnen. Am Brunnenbecken ein junger Kavalier mit Flöte, der sich einem Mädchen zuwendet, das in Begleitung dreier Kinder ihm einen Blütenkranz darreicht. Links ein weiteres Mädchen mit blumengefülltem Strohhut, neben Ziegen. Einige Hündchen, aber auch Schafe und Rinder am rechten Bildrand beleben die Gesamtszenerie. Links hinten schließt eine erhöht stehende Burgruine und ein Baum als Repoussoir das Bildganze ab. Besonders der mit Boucher befreundete Jean-Baptiste Huet (1745-1811) schuf ähnliche, großformatig wandfüllende Werke, von denen sich etliche im „Salon Huet“ im ehemaligen Palais Nissim de Camondo, Paris, heute Museum, befinden. Er hielt sich hierbei an Vorbilder seines Freundes Boucher. Die einzelnen Motive und Details lassen sich in Werken von Boucher finden, wie der Maler in seinen „Schäferstündchen“-Darstellungen gerne auch antike Ruinen oder Versatzstücke verwendet hat. So etwa in seinem Bild „Rinaldo und Armida“, das sich im Louvre befindet. Auch die Steinputten und das Marmorrelief im Brunnenaufbau zählen zu solchen Bildbereicherungen. Die Szene zeigt insgesamt die Leichtigkeit, mit der die höfische Gesellschaft des Rokoko in ländlichen Kostümverkleidungen die Nähe zur Natur, aber auch zu den Schönheiten der ländlichen Bevölkerung gesucht hat. Dieses Gesellschaftsphänomen zeigt sich auch in den Werken von Fragonard (1732-1806), Lancret (1690-1743) oder Watteau (1684-1721). Die genaue Entstehungszeit des großen Leinwandbildes lässt sich vorderhand nur schwer feststellen, allenfalls durch eine Materialanalyse. Dennoch ist das Gemälde als äußerst selten anzusehen, und ein Beispiel für die auch über den Tod Bouchers hinaus anhaltende Begeisterung für diese Sujets. Rest.

Der Maler gehört zu den bedeutendsten Künstlern des französischen Rokoko, war Hofmaler Ludwigs XV, gefördert durch Marquise de Pompadour. 1720 studierte er bei François le Moyne (1688-1737), er erhielt bereits 1723 einen ersten Preis der Académie Royale sowie den Grand Prix de Rome, der ihm eine Studienreise nach Italien ermöglichte. Ab 1755 wirkte er zudem als künstlerischer Leiter der Manufacture Royale des Tapisseries und war um 1765 bereits erster Hofmaler des Königs sowie 1761 Rektor der Königlichen Akademie. A. R.
Anmerkung:
Der Maler gehört zu den bedeutendsten Künstlern des französischen Rokoko, er war Hofmaler Ludwigs XV, gefördert durch Marquise de Pompadour. 1720 studierte er bei François le Moyne (1688-1737), er erhielt bereits 1723 einen ersten Preis der Académie Royale sowie den Grand Prix de Rome, der ihm eine Studienreise nach Italien ermöglichte. Ab 1755 wirkte er zudem als künstlerischer Leiter der Manufacture Royale des Tapisseries und war um 1765 bereits erster Hofmaler des Königs sowie 1761 Rektor der Königlichen Akademie. (1351532) (11)

François Boucher,
1703 Paris – 1770 ibid., attributed

THE MUSIC HIDE AWAY
Oil on canvas.
154 x 119 cm.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand.
154 x 119 cm.

Das wandfüllende Gemälde zeigt in der Art von bekannten Bildern Bouchers eine heitere galante Szenerie in einem phantasievollen Landschaftsambiente mit hochziehenden Bäumen, Felsen, Weidetieren und einem im Zentrum stehenden Marmorbrunnen. Am Brunnenbecken ein junger Kavalier mit Flöte, der sich einem Mädchen zuwendet, das in Begleitung dreier Kinder ihm einen Blütenkranz darreicht. Links ein weiteres Mädchen mit blumengefülltem Strohhut, neben Ziegen. Einige Hündchen, aber auch Schafe und Rinder am rechten Bildrand beleben die Gesamtszenerie. Links hinten schließt eine erhöht stehende Burgruine und ein Baum als Repoussoir das Bildganze ab. Besonders der mit Boucher befreundete Jean-Baptiste Huet (1745-1811) schuf ähnliche, großformatig wandfüllende Werke, von denen sich etliche im „Salon Huet“ im ehemaligen Palais Nissim de Camondo, Paris, heute Museum, befinden. Er hielt sich hierbei an Vorbilder seines Freundes Boucher. Die einzelnen Motive und Details lassen sich in Werken von Boucher finden, wie der Maler in seinen „Schäferstündchen“-Darstellungen gerne auch antike Ruinen oder Versatzstücke verwendet hat. So etwa in seinem Bild „Rinaldo und Armida“, das sich im Louvre befindet. Auch die Steinputten und das Marmorrelief im Brunnenaufbau zählen zu solchen Bildbereicherungen. Die Szene zeigt insgesamt die Leichtigkeit, mit der die höfische Gesellschaft des Rokoko in ländlichen Kostümverkleidungen die Nähe zur Natur, aber auch zu den Schönheiten der ländlichen Bevölkerung gesucht hat. Dieses Gesellschaftsphänomen zeigt sich auch in den Werken von Fragonard (1732-1806), Lancret (1690-1743) oder Watteau (1684-1721). Die genaue Entstehungszeit des großen Leinwandbildes lässt sich vorderhand nur schwer feststellen, allenfalls durch eine Materialanalyse. Dennoch ist das Gemälde als äußerst selten anzusehen, und ein Beispiel für die auch über den Tod Bouchers hinaus anhaltende Begeisterung für diese Sujets. Rest.

Der Maler gehört zu den bedeutendsten Künstlern des französischen Rokoko, war Hofmaler Ludwigs XV, gefördert durch Marquise de Pompadour. 1720 studierte er bei François le Moyne (1688-1737), er erhielt bereits 1723 einen ersten Preis der Académie Royale sowie den Grand Prix de Rome, der ihm eine Studienreise nach Italien ermöglichte. Ab 1755 wirkte er zudem als künstlerischer Leiter der Manufacture Royale des Tapisseries und war um 1765 bereits erster Hofmaler des Königs sowie 1761 Rektor der Königlichen Akademie. A. R.
Anmerkung:
Der Maler gehört zu den bedeutendsten Künstlern des französischen Rokoko, er war Hofmaler Ludwigs XV, gefördert durch Marquise de Pompadour. 1720 studierte er bei François le Moyne (1688-1737), er erhielt bereits 1723 einen ersten Preis der Académie Royale sowie den Grand Prix de Rome, der ihm eine Studienreise nach Italien ermöglichte. Ab 1755 wirkte er zudem als künstlerischer Leiter der Manufacture Royale des Tapisseries und war um 1765 bereits erster Hofmaler des Königs sowie 1761 Rektor der Königlichen Akademie. (1351532) (11)

François Boucher,
1703 Paris – 1770 ibid., attributed

THE MUSIC HIDE AWAY
Oil on canvas.
154 x 119 cm.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
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