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LOT 518

Frans Francken II, 1581 Antwerpen – 1642 ebenda, zug., Verspottung Christi

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Öl auf Kupfer.
35,5 x 28 cm.

Umgeben von den Darstellungen: „Kreuzigung“, „Auferstehung“, „Himmel und Hölle“ sowie den vier Evangelisten.

Das hochrechteckige Bildformat vereinigt die genannten Darstellungen in der Weise, dass das Hauptthema, die Verspottung Jesu, als selbständiges polychromes Gemälde die Mitte des Gesamtgemäldes bildet, während die rahmenden Szenen überwiegend in bräunlicher Grisaillemalerei geschaffen wurden. Im Zentrum ist Jesus sitzend gezeigt, mit einem Schilfrohr als Spottzepter, rotem Umhang und Dornenkrone, davor auf dem Steinblock Geißel und Rute. Seitlich die Spötter, darunter ein beleibter Turbanträger, bei dem es sich wohl um Josef von Arimathäa handelt, der hier sein Angebot kundtut, die Grablege für Jesus zu stiften. Dabei etliche weitere Männer, die mitleidvolle Miene zeigen. Weiter hinten im dunklen Raum der Hohepriester Kaiphas im Gespräch mit Pilatus. Die von feiner Einfassungslinie umzogene Mitteldarstellung setzt sich farblich ab. Außerhalb rechts seitlich Christus am Kreuz mit Assistenzfiguren - links die Szene der Auferstehung mit aufgeschreckten römischen Wachsoldaten. Bekrönung durch die Halbfigur Gottvaters mit Papsttiara in den Wolken. In der Unterzone die Höllendarstellung mit der Schlange des Paradieses zwischen Skelett und einem Teufelswesen. In den Ecken, leicht oval abgesetzt, die Evangelisten: rechts oben Matthias mit einem Engel, rechts unten der jugendliche Johannes; die beiden linken Evangelisten ohne Attribute. Das Gemälde von hoher Qualität, wenngleich – wie bei Franckens Werken und Wiederholungen üblich – auch an Gehilfen-Mitarbeit zu denken ist. A.R.

Provenienz:
Lempertz, November 2005.
Van Ham, November 2007.

Anmerkung:
Weitere Versionen finden sich im Musée des Beaux-Arts, Besancon, Kat. 1886 Nr. 228; ehem. Sammlung E. Schapiro, London 1953, H. Wolff, Amsterdam, vor 1928; Moses und Aaronkirche, Amsterdam; Nationalmuseum Warschau etc. (13403079) (11)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
08 Dec 2022
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Kupfer.
35,5 x 28 cm.

Umgeben von den Darstellungen: „Kreuzigung“, „Auferstehung“, „Himmel und Hölle“ sowie den vier Evangelisten.

Das hochrechteckige Bildformat vereinigt die genannten Darstellungen in der Weise, dass das Hauptthema, die Verspottung Jesu, als selbständiges polychromes Gemälde die Mitte des Gesamtgemäldes bildet, während die rahmenden Szenen überwiegend in bräunlicher Grisaillemalerei geschaffen wurden. Im Zentrum ist Jesus sitzend gezeigt, mit einem Schilfrohr als Spottzepter, rotem Umhang und Dornenkrone, davor auf dem Steinblock Geißel und Rute. Seitlich die Spötter, darunter ein beleibter Turbanträger, bei dem es sich wohl um Josef von Arimathäa handelt, der hier sein Angebot kundtut, die Grablege für Jesus zu stiften. Dabei etliche weitere Männer, die mitleidvolle Miene zeigen. Weiter hinten im dunklen Raum der Hohepriester Kaiphas im Gespräch mit Pilatus. Die von feiner Einfassungslinie umzogene Mitteldarstellung setzt sich farblich ab. Außerhalb rechts seitlich Christus am Kreuz mit Assistenzfiguren - links die Szene der Auferstehung mit aufgeschreckten römischen Wachsoldaten. Bekrönung durch die Halbfigur Gottvaters mit Papsttiara in den Wolken. In der Unterzone die Höllendarstellung mit der Schlange des Paradieses zwischen Skelett und einem Teufelswesen. In den Ecken, leicht oval abgesetzt, die Evangelisten: rechts oben Matthias mit einem Engel, rechts unten der jugendliche Johannes; die beiden linken Evangelisten ohne Attribute. Das Gemälde von hoher Qualität, wenngleich – wie bei Franckens Werken und Wiederholungen üblich – auch an Gehilfen-Mitarbeit zu denken ist. A.R.

Provenienz:
Lempertz, November 2005.
Van Ham, November 2007.

Anmerkung:
Weitere Versionen finden sich im Musée des Beaux-Arts, Besancon, Kat. 1886 Nr. 228; ehem. Sammlung E. Schapiro, London 1953, H. Wolff, Amsterdam, vor 1928; Moses und Aaronkirche, Amsterdam; Nationalmuseum Warschau etc. (13403079) (11)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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08 Dec 2022
Germany, Munich
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