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LOT 499

Geeraert de Lavallée, 1605 – 1666, Ecce Homo – Christus vor Pilatus

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Öl auf Kupfer.
71 x 88 cm.
Links unten signiert „Geeraert DeLavaLLee f.“.

Ganz im barocken Sinne wirkt hier die Zurschaustellung von Jesus durch Pilatus vor dem Volk bühnenartig inszeniert. Vor dem Hintergrund des Palastes steht Jesus als Hauptfigur hell beleuchtet, mit Spottmantel, Schilfrohr und Dornenkrone. Links hat sich Pilatus von seinem Thron erhoben, weist auf Jesus und blickt über die Schaumenge hinweg auf den Bildbetrachter. Sein roter Umhang gekennzeichnet ihn als Herrscher, sein Turban als Heide. Rechts geharnischte römische Soldaten. Einer davon führt Barabbas heran. Pilatus bietet dem Volk an, diesen- oder Jesus freizulassen. Barabbas hält hier aber sichtbar das Liktorenbeil als Zeichen des römischen Rechts. Das Volk links, dicht zusammengedrängt, gestikuliert heftig erregt.
Die Feinmalerei von hoher Qualität, zeigt die Nähe zu den großen Vertretern der Antwerpener Schule. Anfänglich zeigt sein Werk zeigt den Einfluss von Abraham Govaerts und Brueghel d. Ä. Aber hier im Bild ist auch in der Figur des Jesus eine Inspiration von Anton van Dyck´s „Ecce Homo“ zu spüren, das sich im Barber Institute of Fine Arts in Birmingham, England befindet. Ein weiteres Beispiel dieser Stilistik zeigt sein Gemälde „St. Cecilia“ (ehem. Hampel Auctions München, Juli 2008, Lot 223, dort als Peeter Sion). Dokumentiert ist auch seine Zusammenarbeit mit Pieter van Avont.

Geerard de La Vallée ist vor allem als Landschaftsmaler und Schilderer historischer Szenen bekannt. 1626 wurde er Meister der Antwerpener Lucasgilde. Noch 1636 wird er dort dokumentiert, wo er wohl bis 1656 wirkte und auch für den Export nach ganz Europa und bis Südamerika gearbeitet hat. Das erklärt, dass er häufig Kupferplatten für seine Gemälde verwendet hat, die von Sevilla über Càdiz nach Vera Cruz in Mexiko verschifft wurden. Nach der Mexikanischen Revolution kamen mehrere dieser Bilder im 19. Jahrhundert zurück nach Spanien. Eine Reihe von signierten Gemälden befinden sich in Bogotà/Columbien. Datum oder Ort seines Todes wurden nicht bekannt; es wird angenommen, dass er in den Jahren nach 1667 und vor 1687 verstarb. A.R.

Provenienz:
Sotheby´s, London, 14. Dezember 2010, Lot 265
Dorotheum, Wien, 15. Oktober 2013, Lot 713. (13403515) (11)

Geeraert de Lavallée,
1605 – 1666

ECCE HOME - CHRIST BEFORE PILATE
Oil on copper.
71 x 88 cm.
Signed “Geeraert DeLavaLLee f.” lower left.

Provenance:
Sotheby’s London, 14 December 2010, lot 265.
Dorotheum Vienna, 15 October 2013, lot 713.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
08 Dec 2022
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Kupfer.
71 x 88 cm.
Links unten signiert „Geeraert DeLavaLLee f.“.

Ganz im barocken Sinne wirkt hier die Zurschaustellung von Jesus durch Pilatus vor dem Volk bühnenartig inszeniert. Vor dem Hintergrund des Palastes steht Jesus als Hauptfigur hell beleuchtet, mit Spottmantel, Schilfrohr und Dornenkrone. Links hat sich Pilatus von seinem Thron erhoben, weist auf Jesus und blickt über die Schaumenge hinweg auf den Bildbetrachter. Sein roter Umhang gekennzeichnet ihn als Herrscher, sein Turban als Heide. Rechts geharnischte römische Soldaten. Einer davon führt Barabbas heran. Pilatus bietet dem Volk an, diesen- oder Jesus freizulassen. Barabbas hält hier aber sichtbar das Liktorenbeil als Zeichen des römischen Rechts. Das Volk links, dicht zusammengedrängt, gestikuliert heftig erregt.
Die Feinmalerei von hoher Qualität, zeigt die Nähe zu den großen Vertretern der Antwerpener Schule. Anfänglich zeigt sein Werk zeigt den Einfluss von Abraham Govaerts und Brueghel d. Ä. Aber hier im Bild ist auch in der Figur des Jesus eine Inspiration von Anton van Dyck´s „Ecce Homo“ zu spüren, das sich im Barber Institute of Fine Arts in Birmingham, England befindet. Ein weiteres Beispiel dieser Stilistik zeigt sein Gemälde „St. Cecilia“ (ehem. Hampel Auctions München, Juli 2008, Lot 223, dort als Peeter Sion). Dokumentiert ist auch seine Zusammenarbeit mit Pieter van Avont.

Geerard de La Vallée ist vor allem als Landschaftsmaler und Schilderer historischer Szenen bekannt. 1626 wurde er Meister der Antwerpener Lucasgilde. Noch 1636 wird er dort dokumentiert, wo er wohl bis 1656 wirkte und auch für den Export nach ganz Europa und bis Südamerika gearbeitet hat. Das erklärt, dass er häufig Kupferplatten für seine Gemälde verwendet hat, die von Sevilla über Càdiz nach Vera Cruz in Mexiko verschifft wurden. Nach der Mexikanischen Revolution kamen mehrere dieser Bilder im 19. Jahrhundert zurück nach Spanien. Eine Reihe von signierten Gemälden befinden sich in Bogotà/Columbien. Datum oder Ort seines Todes wurden nicht bekannt; es wird angenommen, dass er in den Jahren nach 1667 und vor 1687 verstarb. A.R.

Provenienz:
Sotheby´s, London, 14. Dezember 2010, Lot 265
Dorotheum, Wien, 15. Oktober 2013, Lot 713. (13403515) (11)

Geeraert de Lavallée,
1605 – 1666

ECCE HOME - CHRIST BEFORE PILATE
Oil on copper.
71 x 88 cm.
Signed “Geeraert DeLavaLLee f.” lower left.

Provenance:
Sotheby’s London, 14 December 2010, lot 265.
Dorotheum Vienna, 15 October 2013, lot 713.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
08 Dec 2022
Germany, Munich
Auction House
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