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Jacob van Toorenvliet, 1635/41 Leiden – 1719 Oegstgeest, BÄRTIGER MANN MIT SchtREIMELMÜTZE UND WEINGLAS

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Öl auf Kupfer mit verso erkennbarem Hammerschlag.
13,8 x 11,3 cm.
Das Bild ist am Oberrand links monogrammiert
und datiert „JT 1667“
Ungerahmt.

Further information on this artwork

Als Sohn eines Glasmalers und Zeichenlehrers wurde Toorenvliet schon früh in die Lehre von Gerard Dou gegeben, einem Schwager des Vaters. 1659, nach Beendigung seiner Ausbildung, datiert auch das erste von ihm bekannt gewordene Gemälde. Auf Reisen nach Wien und Rom, dann 1670 erneut in Rom, nahm er weniger Stileinflüsse auf, als vor allem Eindrücke, die sein Wirken in der Genremalerei prägen sollten. In Venedig verheiratet, zog er mit Familie 1673 erneut nach Wien, wo er bis 1679 blieb. Die Datierung des vorliegenden Bildes lässt durch die Datierung 1667 die bisherige Meinung korrigieren, dass die kleinformatigen Werke erst in den Jahren ab 1579 entstanden wären. Die Betrachtung seines Lebensweges nach Entstehung des Porträts kann hier also außer Acht gelassen werden. Wichtiger jedoch ist, dass Toorenvliet in den Jahren der Entstehung des vorliegenden Bildes sich auch der Thematik des jüdischen Lebens gewidmet hat, die als bemerkenswert und einzigartig gilt. So liegt nahe, dass es sich bei dem Bildchen möglicherweise um einen graubärtigen jüdischen Mann handelt, der soeben ein Weinglas im Ritus des Weinsegnens in der linken Hand hält. Die Ruhe im Bild, ganz im Gegensatz zu den weiteren seiner Trinkerdarstellungen, der für diese Zeit typische, mit Zobelpelz besetzte Schtreimelhut, aber auch die Art des Halskragens über grünlich-schwarzem Kittel unterstützen diese Annahme. Wie alle seiner kleinformatigen Bildnisse ist auch diese porträthafte Darstellung äußerst feinpinselig angelegt. Die Lichtführung von links vermittelt eine warme Farbgebung. A.R.

Der Maler war Schüler seines Vaters, weitergebildet in Rom, später in Wien und Leiden tätig. Er wurde bekannt durch seine vorzugsweise halb bildnisartigen, halb sittenbildlichen Personendarstellungen höherer Stände; zahlreiche Werke seiner Hand in öffentlichen Sammlungen wie Berlin, Bordeaux, Budapest, Graz, Innsbruck, Karlsruhe, Lüttich, Venedig, Warschau, Dresden oder Weimar. (1241865) (1)

Jacob van Toorenvliet,
1635/41 Leiden – 1719 OegstgeestBEARDED MAN WITH CAP AND WINE GLASS Oil on copper.
Hammer strokes visible on the reverse.
13.8 x 11.3 cm.
Monogrammed and dated “JT 1667” top margin.
Unframed.

The date “1667” on the present painting helps to adjust previous assumptions that these small format paintings were created only after 1579. A review of his oeuvre after the creation of the portrait can therefore be disregarded here. It is important to bear in mind that during the period of the creation of the present painting, Toorenvliet focused on subjects of Jewish life, which are considered remarkable and unique. It is therefore conceivable that the man with the grey beard in the picture is possibly of Jewish heritage.
Like all of his small format portraits, the present painting is also executed in fine painting.
The direction of light from the left conveys a warm colouration.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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View it on
Estimate
Unlock
Time, Location
24 Sep 2020
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Kupfer mit verso erkennbarem Hammerschlag.
13,8 x 11,3 cm.
Das Bild ist am Oberrand links monogrammiert
und datiert „JT 1667“
Ungerahmt.

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Als Sohn eines Glasmalers und Zeichenlehrers wurde Toorenvliet schon früh in die Lehre von Gerard Dou gegeben, einem Schwager des Vaters. 1659, nach Beendigung seiner Ausbildung, datiert auch das erste von ihm bekannt gewordene Gemälde. Auf Reisen nach Wien und Rom, dann 1670 erneut in Rom, nahm er weniger Stileinflüsse auf, als vor allem Eindrücke, die sein Wirken in der Genremalerei prägen sollten. In Venedig verheiratet, zog er mit Familie 1673 erneut nach Wien, wo er bis 1679 blieb. Die Datierung des vorliegenden Bildes lässt durch die Datierung 1667 die bisherige Meinung korrigieren, dass die kleinformatigen Werke erst in den Jahren ab 1579 entstanden wären. Die Betrachtung seines Lebensweges nach Entstehung des Porträts kann hier also außer Acht gelassen werden. Wichtiger jedoch ist, dass Toorenvliet in den Jahren der Entstehung des vorliegenden Bildes sich auch der Thematik des jüdischen Lebens gewidmet hat, die als bemerkenswert und einzigartig gilt. So liegt nahe, dass es sich bei dem Bildchen möglicherweise um einen graubärtigen jüdischen Mann handelt, der soeben ein Weinglas im Ritus des Weinsegnens in der linken Hand hält. Die Ruhe im Bild, ganz im Gegensatz zu den weiteren seiner Trinkerdarstellungen, der für diese Zeit typische, mit Zobelpelz besetzte Schtreimelhut, aber auch die Art des Halskragens über grünlich-schwarzem Kittel unterstützen diese Annahme. Wie alle seiner kleinformatigen Bildnisse ist auch diese porträthafte Darstellung äußerst feinpinselig angelegt. Die Lichtführung von links vermittelt eine warme Farbgebung. A.R.

Der Maler war Schüler seines Vaters, weitergebildet in Rom, später in Wien und Leiden tätig. Er wurde bekannt durch seine vorzugsweise halb bildnisartigen, halb sittenbildlichen Personendarstellungen höherer Stände; zahlreiche Werke seiner Hand in öffentlichen Sammlungen wie Berlin, Bordeaux, Budapest, Graz, Innsbruck, Karlsruhe, Lüttich, Venedig, Warschau, Dresden oder Weimar. (1241865) (1)

Jacob van Toorenvliet,
1635/41 Leiden – 1719 OegstgeestBEARDED MAN WITH CAP AND WINE GLASS Oil on copper.
Hammer strokes visible on the reverse.
13.8 x 11.3 cm.
Monogrammed and dated “JT 1667” top margin.
Unframed.

The date “1667” on the present painting helps to adjust previous assumptions that these small format paintings were created only after 1579. A review of his oeuvre after the creation of the portrait can therefore be disregarded here. It is important to bear in mind that during the period of the creation of the present painting, Toorenvliet focused on subjects of Jewish life, which are considered remarkable and unique. It is therefore conceivable that the man with the grey beard in the picture is possibly of Jewish heritage.
Like all of his small format portraits, the present painting is also executed in fine painting.
The direction of light from the left conveys a warm colouration.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
24 Sep 2020
Germany, Munich
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