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LOT 33

Jean Dubuffet - Le Havre 1901 - 1985 Paris - Personnage levant les bras dans un paysage

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Le Havre 1901 - 1985 Paris

Personnage levant les bras dans un paysage

2. Juli 1949

Öl auf Holzfaserplatte

50x61 cm

Oben rechts vom Künstler signiert und datiert "J. Dubuffet 49", rückseitig bezeichnet mit "49.34"

Werkverzeichnis

Max Loreau, Catalogue des travaux de Jean Dubuffet, fascicule V: Paysages grotesques, Paris 1990, Nr. 76, pag. 52, reprod.

Provenienz

Sidney Janis Gallery, New York, rückseitig mit Etikett
The Redfern Gallery Ltd., London, rückseitig mit Etikett, dort 1968 angekauft von
Slg. Robert Elkan
Auktion Cornette de Saint Cyr, Paris, 2. Juli 2003, Los 8, dort angekauft von
Internationale Privatsammlung

Zustand

Die Farbschicht intakt, minimste Abreibungen an den Bildkanten von der Rahmung. In der originalen Montierung des Künstlers. Farbfrisch und in tadelloser Gesamterhaltung

Erläuterungen

Von 1947 bis 1949 unternimmt Jean Dubuffet drei Reisen in die Sahara, insbesondere nach El Goléa in Algerien. Das vorliegende Gemälde entsteht kurz nach der Rückkehr des Künstlers von seiner dritten und letzten Reise und erweitert den revolutionären Zyklus von Werken, die von seinem Aufenthalt in der algerischen Wüste inspiriert wurden. Ermutigt durch seine jüngsten Erfahrungen in der Wüste, beginnt er, sich der Landschaftsmalerei zu widmen. Es sollten jedoch keine Wüstenszenen sein, wie sie nach Dubuffets früheren Reisen entstanden sind. Die Bilder geben nun keinen realen Ort wieder, es sind "paysages grotesques", inspiriert vom heissen Sand der Sahara und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern. Die Auseinandersetzung mit den Beduinen, ihren Ritualen und ihrer engen Verbundenheit mit den weiten Sandflächen Algeriens verstärkte Dubuffets Interesse für die «Art Brut». Er versuchte, sich mit den vorgefundenen Themen weiter von den Fesseln des Intellektualismus und des akademischen Ehrgeizes zu befreien
Indem er eine mörtelähnliche Farbmischung grosszügig auf den Farbträger verteilt, schafft er eine grob gemalte, pastose Oberfläche, die an harte, verkrustete und in der Hitze der Sonne "gebackene" Erde erinnert. Der Künstler bearbeitet danach diese Malschicht, indem er sie verstreicht, einritzt oder abschabt, um der Malerei damit eine beinahe skulpturale Tiefe zu geben. Aus den tiefen Einschnitten arbeitet er die Konturen der Figuren heraus, so dass die Vorstellung erweckt wird, dass die Figuren aus der Erde selbst hervorgehen würden
"Personnage levant les bras dans un paysage" ist ein eindrucksvolles Beispiel für Dubuffets Serie der "paysages grotesques" von 1949. Anders als in den öfter vorkommenden Mehrfigurengemälden fokussiert sich der Blick hier auf eine einzige, grosse Figur, die mit den ausgestreckten Armen beinahe plastisch den ganzen Bildraum einnimmt. Einige vegetabile Elemente bzw. Hände (wie oft in den Gemälden) rahmen die Gestalt ein und "erden" sie damit, oben flimmert ein kleiner Streifen blauen Himmels über der Szenerie. Die Komposition wird zu einem selten dichten Ganzen, einer Verbindung mehrerer räumlicher Ebenen; es ist ein Gemälde von besonderer Qualität

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Estimate
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Time, Location
16 Jun 2023
Switzerland, Bern
Auction House
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Le Havre 1901 - 1985 Paris

Personnage levant les bras dans un paysage

2. Juli 1949

Öl auf Holzfaserplatte

50x61 cm

Oben rechts vom Künstler signiert und datiert "J. Dubuffet 49", rückseitig bezeichnet mit "49.34"

Werkverzeichnis

Max Loreau, Catalogue des travaux de Jean Dubuffet, fascicule V: Paysages grotesques, Paris 1990, Nr. 76, pag. 52, reprod.

Provenienz

Sidney Janis Gallery, New York, rückseitig mit Etikett
The Redfern Gallery Ltd., London, rückseitig mit Etikett, dort 1968 angekauft von
Slg. Robert Elkan
Auktion Cornette de Saint Cyr, Paris, 2. Juli 2003, Los 8, dort angekauft von
Internationale Privatsammlung

Zustand

Die Farbschicht intakt, minimste Abreibungen an den Bildkanten von der Rahmung. In der originalen Montierung des Künstlers. Farbfrisch und in tadelloser Gesamterhaltung

Erläuterungen

Von 1947 bis 1949 unternimmt Jean Dubuffet drei Reisen in die Sahara, insbesondere nach El Goléa in Algerien. Das vorliegende Gemälde entsteht kurz nach der Rückkehr des Künstlers von seiner dritten und letzten Reise und erweitert den revolutionären Zyklus von Werken, die von seinem Aufenthalt in der algerischen Wüste inspiriert wurden. Ermutigt durch seine jüngsten Erfahrungen in der Wüste, beginnt er, sich der Landschaftsmalerei zu widmen. Es sollten jedoch keine Wüstenszenen sein, wie sie nach Dubuffets früheren Reisen entstanden sind. Die Bilder geben nun keinen realen Ort wieder, es sind "paysages grotesques", inspiriert vom heissen Sand der Sahara und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern. Die Auseinandersetzung mit den Beduinen, ihren Ritualen und ihrer engen Verbundenheit mit den weiten Sandflächen Algeriens verstärkte Dubuffets Interesse für die «Art Brut». Er versuchte, sich mit den vorgefundenen Themen weiter von den Fesseln des Intellektualismus und des akademischen Ehrgeizes zu befreien
Indem er eine mörtelähnliche Farbmischung grosszügig auf den Farbträger verteilt, schafft er eine grob gemalte, pastose Oberfläche, die an harte, verkrustete und in der Hitze der Sonne "gebackene" Erde erinnert. Der Künstler bearbeitet danach diese Malschicht, indem er sie verstreicht, einritzt oder abschabt, um der Malerei damit eine beinahe skulpturale Tiefe zu geben. Aus den tiefen Einschnitten arbeitet er die Konturen der Figuren heraus, so dass die Vorstellung erweckt wird, dass die Figuren aus der Erde selbst hervorgehen würden
"Personnage levant les bras dans un paysage" ist ein eindrucksvolles Beispiel für Dubuffets Serie der "paysages grotesques" von 1949. Anders als in den öfter vorkommenden Mehrfigurengemälden fokussiert sich der Blick hier auf eine einzige, grosse Figur, die mit den ausgestreckten Armen beinahe plastisch den ganzen Bildraum einnimmt. Einige vegetabile Elemente bzw. Hände (wie oft in den Gemälden) rahmen die Gestalt ein und "erden" sie damit, oben flimmert ein kleiner Streifen blauen Himmels über der Szenerie. Die Komposition wird zu einem selten dichten Ganzen, einer Verbindung mehrerer räumlicher Ebenen; es ist ein Gemälde von besonderer Qualität

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16 Jun 2023
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