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LOT 685

Jean Dufy, 1888 Le Havre – 1964 Boussay, AU CIRQUE, PARADE ÉQUESTRE, UM 1910

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Öl auf Leinwand.
51 x 73 cm.
Links unten signiert: „Jean Dufy“.
In textilen Passepartout, in aufwändig gestaltetem Louis XV-Rahmen.

Beigegeben ein Zertifikat von Germaine Dufy, 1. März 1977 und eines von Léandre Quesnel, 3. Oktober 1991.

Rhythmus, Takt, Haltung! Acht Pferde bilden eine Ehrenreihe um einen Reiter und sein Pferd in der Mitte einer Zirkusmanege. Der Mann reitet auf seinem Pferd und grüßt die Reiterin, die ihm gegenübersteht, demonstrativ. Die Reiterin steht halb entkleidet auf ihrem Pferd und hält einen Reifen, ein Zirkusrequisit, das einige zukünftige Akrobatiken ankündigt. Im Hintergrund spielt ein Orchester eine Musik, die den Rhythmus der Pferdeparade untermalt. Der Dirigent, ganz in Gelb gekleidet, bringt seine glitzernde Note in die Mitte der Komposition. Alles ist hier in perfekter Symmetrie angeordnet. Die Tribünen und das Publikum verteilen sich in einem Kreisbogen, der den Halbmond des Zentrums überspannt. Das dunkle Blau auf der linken und das leuchtende Rot auf der rechten Seite erzeugen eine Tiefenwirkung. Die kleinen weißen, gelben und schwarzen Akzente fassen die Silhouetten der Zuschauer zusammen, die auf ihren Sitzen zu glitzern und zu zappeln scheinen. Im Vordergrund ziehen die weißen Nuancen der Pferde alle Blicke auf sich und verleihen ihnen die Hauptrolle. Als Meister des Lichts und der Farbe gelingt es Jean Dufy, die Atmosphäre dieses Zirkus, seine Unruhe, sein Schillern und sogar seine Geräusche mit Bravour wiederzugeben. Sein schwarzer, schneller Strich ziseliert die Formen auf einem Hintergrund mit einer fauvefarbenen Palette, die dem Bild eine ganz besondere Vitalität verleiht. Das Thema des Zirkus, in dem Dufy sowohl Dynamik als auch die von ihm gewünschte Polychromie fand, war fortan häufig Bestandteil seines Schaffens. (†)

Literatur:
Vgl. Pascal Jacob, Le Cirque en Majesté, Paris, 2012.
Vgl. Jacques Bailly, Catalogue raisonné de l‘oeuvre de Jean Dufy, Paris 2010. (1321136) (13)

Jean Dufy,
1888 Le Havre – 1964 BoussayAU CIRQUE, PARADE ÉQUESTRE, CA. 1910Oil on canvas.
51 x 73 cm.
Signed “Jean Dufy” lower left.

A certificate by Germaine Dufy, 1 March 1977 and one by Léandre Quesnel, 3 October 1991 is enclosed. (†)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
30 Jun 2022
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand.
51 x 73 cm.
Links unten signiert: „Jean Dufy“.
In textilen Passepartout, in aufwändig gestaltetem Louis XV-Rahmen.

Beigegeben ein Zertifikat von Germaine Dufy, 1. März 1977 und eines von Léandre Quesnel, 3. Oktober 1991.

Rhythmus, Takt, Haltung! Acht Pferde bilden eine Ehrenreihe um einen Reiter und sein Pferd in der Mitte einer Zirkusmanege. Der Mann reitet auf seinem Pferd und grüßt die Reiterin, die ihm gegenübersteht, demonstrativ. Die Reiterin steht halb entkleidet auf ihrem Pferd und hält einen Reifen, ein Zirkusrequisit, das einige zukünftige Akrobatiken ankündigt. Im Hintergrund spielt ein Orchester eine Musik, die den Rhythmus der Pferdeparade untermalt. Der Dirigent, ganz in Gelb gekleidet, bringt seine glitzernde Note in die Mitte der Komposition. Alles ist hier in perfekter Symmetrie angeordnet. Die Tribünen und das Publikum verteilen sich in einem Kreisbogen, der den Halbmond des Zentrums überspannt. Das dunkle Blau auf der linken und das leuchtende Rot auf der rechten Seite erzeugen eine Tiefenwirkung. Die kleinen weißen, gelben und schwarzen Akzente fassen die Silhouetten der Zuschauer zusammen, die auf ihren Sitzen zu glitzern und zu zappeln scheinen. Im Vordergrund ziehen die weißen Nuancen der Pferde alle Blicke auf sich und verleihen ihnen die Hauptrolle. Als Meister des Lichts und der Farbe gelingt es Jean Dufy, die Atmosphäre dieses Zirkus, seine Unruhe, sein Schillern und sogar seine Geräusche mit Bravour wiederzugeben. Sein schwarzer, schneller Strich ziseliert die Formen auf einem Hintergrund mit einer fauvefarbenen Palette, die dem Bild eine ganz besondere Vitalität verleiht. Das Thema des Zirkus, in dem Dufy sowohl Dynamik als auch die von ihm gewünschte Polychromie fand, war fortan häufig Bestandteil seines Schaffens. (†)

Literatur:
Vgl. Pascal Jacob, Le Cirque en Majesté, Paris, 2012.
Vgl. Jacques Bailly, Catalogue raisonné de l‘oeuvre de Jean Dufy, Paris 2010. (1321136) (13)

Jean Dufy,
1888 Le Havre – 1964 BoussayAU CIRQUE, PARADE ÉQUESTRE, CA. 1910Oil on canvas.
51 x 73 cm.
Signed “Jean Dufy” lower left.

A certificate by Germaine Dufy, 1 March 1977 and one by Léandre Quesnel, 3 October 1991 is enclosed. (†)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
30 Jun 2022
Germany, Munich
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