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LOT 705

Jean-Pierre Cassigneul, geb. 1935 Paris, LEs TROIS PARAPLUIES, 1969

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Öl auf Leinwand.
80,5 x 60,5 cm.
Rechts unten signiert „CASSIGNEUL“, verso auf Leinwand bezeichnet, datiert „1969“ und betitelt.
In dekorativem teilvergoldetem Rahmen.

Unter regnerischem grau-blauem Himmel, der nach links leicht aufklart, auf einem hölzernen Steg am Ufer in Rückenansicht vier schlanke, wohl weibliche Figuren in dunkler Kleidung stehend, den Blick auf das bewegte Meer gerichtet und einen gelben, roten sowie schwarzen Regenschirm haltend. Eingerahmt werden sie von zwei hohen dünnen, in den Himmel ragenden Fahnenmasten sowie einer hohen Beleuchtung. Auf dem Wasser selbst ist lediglich linksseitig ein kleines Segelschiff in schwarz-grauer Farbigkeit zu erkennen. Malerei mit den für den Künstler typischen großen schlanken Figuren; besonders auffallend die horizontale Linienführung, wie die Holzbohlen des Weges, die Abgrenzung gegenüber dem Sandstrand und dem Meer sowie der Trennungslinie zwischen dem Meer und hohen Horizont. Vertikal die Figuren selbst sowie die in den Himmel reichenden Masten. Malerei in zurückhaltender, fast monochromer beiger und grünlicher Farbgebung, bei der die drei Schirme besonders herausgestellt werden.

Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei Jahre später besuchte er die Academie Charpentier und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981), Professor an der École des Beaux-Arts in Paris. 1958 veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in Paris und anderen französischen Städten und stand anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses in Paris. Ab 1965 stellte er international aus, wie etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen Ausstellungen vertreten. (†)

Literatur:
Vgl. Martin Gaël, Jean-Pierre Cassigneul. Peintures, Paris 2019. (1301313) (18)

Jean-Pierre Cassigneul,
born 1935 Paris
LES TROIS PARAPLUIES, 1969Oil on canvas.
80.5 x 60.5 cm.
Signed “Cassigneul” lower right, inscribed on canvas on the reverse, dated “1969” and titled. (†)

Literature:
cf. Martin Gaël, Jean-Pierre Cassigneul. Peintures, Paris 2019.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
30 Jun 2022
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand.
80,5 x 60,5 cm.
Rechts unten signiert „CASSIGNEUL“, verso auf Leinwand bezeichnet, datiert „1969“ und betitelt.
In dekorativem teilvergoldetem Rahmen.

Unter regnerischem grau-blauem Himmel, der nach links leicht aufklart, auf einem hölzernen Steg am Ufer in Rückenansicht vier schlanke, wohl weibliche Figuren in dunkler Kleidung stehend, den Blick auf das bewegte Meer gerichtet und einen gelben, roten sowie schwarzen Regenschirm haltend. Eingerahmt werden sie von zwei hohen dünnen, in den Himmel ragenden Fahnenmasten sowie einer hohen Beleuchtung. Auf dem Wasser selbst ist lediglich linksseitig ein kleines Segelschiff in schwarz-grauer Farbigkeit zu erkennen. Malerei mit den für den Künstler typischen großen schlanken Figuren; besonders auffallend die horizontale Linienführung, wie die Holzbohlen des Weges, die Abgrenzung gegenüber dem Sandstrand und dem Meer sowie der Trennungslinie zwischen dem Meer und hohen Horizont. Vertikal die Figuren selbst sowie die in den Himmel reichenden Masten. Malerei in zurückhaltender, fast monochromer beiger und grünlicher Farbgebung, bei der die drei Schirme besonders herausgestellt werden.

Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei Jahre später besuchte er die Academie Charpentier und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981), Professor an der École des Beaux-Arts in Paris. 1958 veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in Paris und anderen französischen Städten und stand anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses in Paris. Ab 1965 stellte er international aus, wie etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen Ausstellungen vertreten. (†)

Literatur:
Vgl. Martin Gaël, Jean-Pierre Cassigneul. Peintures, Paris 2019. (1301313) (18)

Jean-Pierre Cassigneul,
born 1935 Paris
LES TROIS PARAPLUIES, 1969Oil on canvas.
80.5 x 60.5 cm.
Signed “Cassigneul” lower right, inscribed on canvas on the reverse, dated “1969” and titled. (†)

Literature:
cf. Martin Gaël, Jean-Pierre Cassigneul. Peintures, Paris 2019.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
30 Jun 2022
Germany, Munich
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