Market Analytics
Search Price Results
Wish

LOT 675

Louis Valtat, 1869 Dieppe – 1952 Paris, IRIS IN GRÜNER GLASVASE AUF ROTEM GRUND

[ translate ]

Öl auf Leinwand.
61 x 40,5 cm.
Rechts unten signiert „L. Valtat“.

Das Werk ist im Archiv der „Association Les amis de Louis Valtat“ aufgeführt.

Das Gemälde, um 1943 entstanden, bezeugt bereits die Lebensreife im Werk des Künstlers, der den gesamten Wandel der Stilfolgen in Europa von seiner Studienzeit an bis kurz vor seinem Tod mitgestaltet hat. 1888, als Valtat in die Académie Julian in Paris eintrat, herrschten noch völlig andere Vorstellungen von Kunst. Hatte der wenig ältere Paul Gauguin bereits einen neuen Ansatz in der Malerei gefunden, nämlich die Idee der reinen Farbe, so suchte Valtat dennoch sich auch bei dem konservativen, aber bereits dem Symbolismus zugewandten Gustave Moreau Ideen zu holen. Nachdem er zusammen mit Toulouse-Lautrec Bühnenbilder malte, änderte sich jedoch seine Sicht bereits dahingehend, dass er ab 1903 im Salon d'Automne Bilder ausstellte, die den neuen Fauvismus bereits erkennen ließen, und einen Skandal auslösten. Bestärkt durch sein Familienleben widmete er sich den Themen der eigenen Familie, Landschaften und Stillleben, wobei nicht das Bildthema selbst, sondern vielmehr die Wildheit der Darstellung zunehmend neuer und unverwechselbarer wurde. 1914 zog Valtat nach Paris, wo er bis zu seinem Lebensende lebte. Mit dem Kunsthändler Vollard hatte er bereits seit 1900 einen Vertrag, der auch bewirkte, dass seine Bilder in bedeutende Sammlungen kamen. Valtat gilt als einer der Hauptvertreter der "Fauves", dessen Werke international in den bedeutendsten Sammlungen vertreten sind. Das Gemälde gewinnt seine Ästhetik nicht zuletzt gerade aus der Gegenüberstellung der beiden konträren Komplementärfarben Grün und Violett, in allen ihren Abstufungen. Der diese beiden Farbwerte verbindende und einbindende Hintergrund in Rot – mit weißen Punkten – schließt den wilden Farbenkampf zu einer dennoch wohltuenden Einheit. Wenige Jahre nach der Entstehung des Bildes erblindete Valtat und musste seine Arbeit aufgeben. A.R.

Provenienz:
Privatsammlung.
Sotheby‘s, London, 27 Februar 2019, Lot 155. (12901419) (11)

Louis Valtat,
1869 Dieppe – 1952 Paris
IRIS IN A GREEN GLASS VASE ON RED BACKGROUNDOil on canvas.
61 x 40.5 cm.
Signed lower right “L. Valtat”.

The work is listed in the archives of the “Association Les amis de Louis Valtat”.

The painting, created in ca. 1943, is already testimony to the maturity of the artist’s oeuvre. He is known for having shaped the change in the stylistic transitions in Europe from his student days until shortly before his death.

Provenance:
Private collection.
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 155.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

[ translate ]

View it on
Estimate
Unlock
Time, Location
30 Jun 2022
Germany, Munich
Auction House
Unlock

[ translate ]

Öl auf Leinwand.
61 x 40,5 cm.
Rechts unten signiert „L. Valtat“.

Das Werk ist im Archiv der „Association Les amis de Louis Valtat“ aufgeführt.

Das Gemälde, um 1943 entstanden, bezeugt bereits die Lebensreife im Werk des Künstlers, der den gesamten Wandel der Stilfolgen in Europa von seiner Studienzeit an bis kurz vor seinem Tod mitgestaltet hat. 1888, als Valtat in die Académie Julian in Paris eintrat, herrschten noch völlig andere Vorstellungen von Kunst. Hatte der wenig ältere Paul Gauguin bereits einen neuen Ansatz in der Malerei gefunden, nämlich die Idee der reinen Farbe, so suchte Valtat dennoch sich auch bei dem konservativen, aber bereits dem Symbolismus zugewandten Gustave Moreau Ideen zu holen. Nachdem er zusammen mit Toulouse-Lautrec Bühnenbilder malte, änderte sich jedoch seine Sicht bereits dahingehend, dass er ab 1903 im Salon d'Automne Bilder ausstellte, die den neuen Fauvismus bereits erkennen ließen, und einen Skandal auslösten. Bestärkt durch sein Familienleben widmete er sich den Themen der eigenen Familie, Landschaften und Stillleben, wobei nicht das Bildthema selbst, sondern vielmehr die Wildheit der Darstellung zunehmend neuer und unverwechselbarer wurde. 1914 zog Valtat nach Paris, wo er bis zu seinem Lebensende lebte. Mit dem Kunsthändler Vollard hatte er bereits seit 1900 einen Vertrag, der auch bewirkte, dass seine Bilder in bedeutende Sammlungen kamen. Valtat gilt als einer der Hauptvertreter der "Fauves", dessen Werke international in den bedeutendsten Sammlungen vertreten sind. Das Gemälde gewinnt seine Ästhetik nicht zuletzt gerade aus der Gegenüberstellung der beiden konträren Komplementärfarben Grün und Violett, in allen ihren Abstufungen. Der diese beiden Farbwerte verbindende und einbindende Hintergrund in Rot – mit weißen Punkten – schließt den wilden Farbenkampf zu einer dennoch wohltuenden Einheit. Wenige Jahre nach der Entstehung des Bildes erblindete Valtat und musste seine Arbeit aufgeben. A.R.

Provenienz:
Privatsammlung.
Sotheby‘s, London, 27 Februar 2019, Lot 155. (12901419) (11)

Louis Valtat,
1869 Dieppe – 1952 Paris
IRIS IN A GREEN GLASS VASE ON RED BACKGROUNDOil on canvas.
61 x 40.5 cm.
Signed lower right “L. Valtat”.

The work is listed in the archives of the “Association Les amis de Louis Valtat”.

The painting, created in ca. 1943, is already testimony to the maturity of the artist’s oeuvre. He is known for having shaped the change in the stylistic transitions in Europe from his student days until shortly before his death.

Provenance:
Private collection.
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 155.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

[ translate ]
Estimate
Unlock
Time, Location
30 Jun 2022
Germany, Munich
Auction House
Unlock