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LOT 95

Meister mit dem Papagei, HöFISCHES BILDNIS EINER DAME NAMENS MAGDALENA

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Die Meisterbezeichnung ist ein Notname für eine Gruppe von hochrangigen Malern, die um 1520 oder 1530 wahrscheinlich in Antwerpen ein gemeinsames Atelier betrieben. Namensgebend für diese Gruppe waren Marienbilder, auf denen ein Papagei zu sehen ist.Öl auf Holz.
45 x 29 cm.
Verso altes Lacksiegel.

Das Gemälde aufgeführt im RKD-Bildarchiv unter der Abbildungsnr.: 0000135233.

Das anmutig gemalte Mädchen, das hier im Halbbildnis gegeben ist, lässt sich lediglich durch das auf dem Pult stehende Deckelgefäß in Bezug zur biblischen Magdalena sehen. Im Gegensatz zu sonst üblichen Darstellungen dieser „Heiligen Sünderin“, mit lockerem offenem Haar, ist die junge Gestalt höchst sittsam gekleidet. Dies lässt zwingend annehmen, dass es sich hier um ein Auftragsbildnis einer höhergestellten jungen Dame mit dem Namen Magdalena handelt. Das Attribut liefert also nur den Verweis auf die Namenspatronin. Ihr gesellschaftlicher Rang ist an der goldenen Halskette wie an den Fingerringen zu ersehen. Ihre Bekleidung und die Kopfbedeckung, die das Haar sehen lässt, zeigt sie als noch unverheiratet. Die im Fensterausblick gezeigte
Schlossanlage ist demgemäß als der Wohnsitz der Dargestellten zu sehen. Ihrem Rang gemäß hinterfängt ein Baldachin-Lambrequin die Lesende, wobei es sich bei dem Buch um ein Gebetbuch handeln dürfte, was ihre Frömmigkeit andeuten soll. Sowohl ihre Jugendlichkeit, als auch ihr Rang wird durch das auffallend leuchtende Rot in der Kleidung erkennbar. Stilverwandtschaft ist mit dem „Meister der weiblichen Halbfiguren“ zu erkennen, aber auch mit Ambrosius Benson oder Jean Bellegambe. Max Jacob Friedländer schrieb auch eine Reihe von Damenbildnissen diesem Malerkreis zu. A.R.

Anmerkung:
Das Gemälde bisher geführt unter dem Titel: Maria Magdalena bei der Lektüre.

Provenienz:
Sotheby´s, London, 10.07.2003, Lot 108. (13514317) (11)

Master with the Parrot,
The artist’s name is a name of convenience for a group of high-ranking painters who probably ran a joint workshop in Antwerp in ca. 1520 or 1530.

COURTLY PORTRAIT OF A LADY NAMED MARY MAGDALENE
Oil on panel.
45 x 29 cm.
Old lacquer seal on the reverse.

Recorded in the RKD database (ill. no. 0000135233).

Provenance:
Sotheby’s London, 10 July 2003, lot 108.

Notes:
The painting was formerly titled: Mary Magdalene Reading.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
Auction House
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Die Meisterbezeichnung ist ein Notname für eine Gruppe von hochrangigen Malern, die um 1520 oder 1530 wahrscheinlich in Antwerpen ein gemeinsames Atelier betrieben. Namensgebend für diese Gruppe waren Marienbilder, auf denen ein Papagei zu sehen ist.Öl auf Holz.
45 x 29 cm.
Verso altes Lacksiegel.

Das Gemälde aufgeführt im RKD-Bildarchiv unter der Abbildungsnr.: 0000135233.

Das anmutig gemalte Mädchen, das hier im Halbbildnis gegeben ist, lässt sich lediglich durch das auf dem Pult stehende Deckelgefäß in Bezug zur biblischen Magdalena sehen. Im Gegensatz zu sonst üblichen Darstellungen dieser „Heiligen Sünderin“, mit lockerem offenem Haar, ist die junge Gestalt höchst sittsam gekleidet. Dies lässt zwingend annehmen, dass es sich hier um ein Auftragsbildnis einer höhergestellten jungen Dame mit dem Namen Magdalena handelt. Das Attribut liefert also nur den Verweis auf die Namenspatronin. Ihr gesellschaftlicher Rang ist an der goldenen Halskette wie an den Fingerringen zu ersehen. Ihre Bekleidung und die Kopfbedeckung, die das Haar sehen lässt, zeigt sie als noch unverheiratet. Die im Fensterausblick gezeigte
Schlossanlage ist demgemäß als der Wohnsitz der Dargestellten zu sehen. Ihrem Rang gemäß hinterfängt ein Baldachin-Lambrequin die Lesende, wobei es sich bei dem Buch um ein Gebetbuch handeln dürfte, was ihre Frömmigkeit andeuten soll. Sowohl ihre Jugendlichkeit, als auch ihr Rang wird durch das auffallend leuchtende Rot in der Kleidung erkennbar. Stilverwandtschaft ist mit dem „Meister der weiblichen Halbfiguren“ zu erkennen, aber auch mit Ambrosius Benson oder Jean Bellegambe. Max Jacob Friedländer schrieb auch eine Reihe von Damenbildnissen diesem Malerkreis zu. A.R.

Anmerkung:
Das Gemälde bisher geführt unter dem Titel: Maria Magdalena bei der Lektüre.

Provenienz:
Sotheby´s, London, 10.07.2003, Lot 108. (13514317) (11)

Master with the Parrot,
The artist’s name is a name of convenience for a group of high-ranking painters who probably ran a joint workshop in Antwerp in ca. 1520 or 1530.

COURTLY PORTRAIT OF A LADY NAMED MARY MAGDALENE
Oil on panel.
45 x 29 cm.
Old lacquer seal on the reverse.

Recorded in the RKD database (ill. no. 0000135233).

Provenance:
Sotheby’s London, 10 July 2003, lot 108.

Notes:
The painting was formerly titled: Mary Magdalene Reading.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
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