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LOT 90

Meister von Frankfurt, um 1460 – um 1533, Werkstatt, MADONNA LACTANS

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Öl auf Holz. Parkettiert.
68,5 x 47 cm.
Gerahmt.

Das Gemälde zeigt Maria mit dem Kind an der Brust, in prächtiger Kleidung vor einer mit Blättern dekorierten Baldachinrückwand. Mutter und Kind blicken einander zu. Der seitlich weit gebauschte, in Falten gelegte rote Mantel beherrscht farblich die Darstellung, wobei die komplementäre Grünfarbe im Brokatkleid, im Baldachintuch und in der Flora farblich korrespondiert. Wie bei vielen weiteren der Bilder des Malers ist auch hier ein narrativer Hintergrund zu sehen, mit einer Vielzahl von Figuren, die, in Architekturlandschaften eingebracht, synchronoptisch Szenen aus dem Marienleben zeigen: links der Stall in Bethlehem mit Anbetung der Engel, dahinter ein Turmgebäude, darüber auf einer Bergkuppe Figuren mit erhobenen Armen bei der Sichtung einer Lichterscheinung. Rechts im Bild ist die Anbetung der Könige gezeigt. Fantasievoll auch hier die Turmarchitekturen, mit Blick auf die Stadt Jerusalem im Hintergrund. Die fantasiereiche Erzählfreude des Malers, die Liebe zum Detail und für zahlreiche Figuren lässt sich auch in weiteren Werken des Malers und seiner Werkstatt erkennen.
Der Künstlername steht nicht im Zusammenhang mit der Biografie des namentlich unbekannten flämischen Malers. Vielmehr wurde hier ein Notname gewählt, aufgrund dessen, dass seine bedeutendsten Werke von der Frankfurter Familie Humbracht in Auftrag gegeben wurden, heute im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt. Verschiedene Versuche, unterschiedliche Maler für diesen Meister festzulegen, fanden bislang keine befriedigende Einstimmigkeit.
Wahrscheinlich war der Meister bis 1518 in Antwerpen tätig. Stilistische Verwandtschaft mit Hugo van der Goes lassen diesen als Lehrer vermuten.

Provenienz:
P. de Boer, Amsterdam, 1964.
Willy Kaus, Frankfurt am Main.

Literatur:
Stephen H. Goddard, The Master of Frankfurt and his shop, Diss. Univ. Iowa 1983, S. 354f. und S. 476, Kat.Nr. 36 (als Werkstatt).
Stephen H. Goddard, The Master of Frankfurt and his shop, Brüssel 1984, S. 139, Kat.Nr. 36 (Werkstatt um 1510-15).
Vgl. Max J. Friedländer, Der Meister von Frankfurt, in: Jahrbuch der Ko¨niglich-Preußischen Kunstsammlungen, Bd. 38, 1917, S. 135-150.
Vgl. Heinrich Weizsäcker, Der Meister von Frankfurt, in: Zeitschrift für christliche Kunst, Bd. 10, 1897, S. 1-16.
Vgl. Rainald Grosshans, Rezension von Stephen H. Goddard, The Master of Frankfurt and his shop, in: Kunstchronik, Bd. 41, 1988, S. 118-125.

Ausstellungen:
P. de Boer, Amsterdam, 1964, Nr. 21. (1352172) (11)

Master of Frankfurt,
ca. 1460 – ca. 1533, workshop

THE NURSING MADONNA
Oil on panel. Parquetted.
68.5 x 47 cm.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Holz. Parkettiert.
68,5 x 47 cm.
Gerahmt.

Das Gemälde zeigt Maria mit dem Kind an der Brust, in prächtiger Kleidung vor einer mit Blättern dekorierten Baldachinrückwand. Mutter und Kind blicken einander zu. Der seitlich weit gebauschte, in Falten gelegte rote Mantel beherrscht farblich die Darstellung, wobei die komplementäre Grünfarbe im Brokatkleid, im Baldachintuch und in der Flora farblich korrespondiert. Wie bei vielen weiteren der Bilder des Malers ist auch hier ein narrativer Hintergrund zu sehen, mit einer Vielzahl von Figuren, die, in Architekturlandschaften eingebracht, synchronoptisch Szenen aus dem Marienleben zeigen: links der Stall in Bethlehem mit Anbetung der Engel, dahinter ein Turmgebäude, darüber auf einer Bergkuppe Figuren mit erhobenen Armen bei der Sichtung einer Lichterscheinung. Rechts im Bild ist die Anbetung der Könige gezeigt. Fantasievoll auch hier die Turmarchitekturen, mit Blick auf die Stadt Jerusalem im Hintergrund. Die fantasiereiche Erzählfreude des Malers, die Liebe zum Detail und für zahlreiche Figuren lässt sich auch in weiteren Werken des Malers und seiner Werkstatt erkennen.
Der Künstlername steht nicht im Zusammenhang mit der Biografie des namentlich unbekannten flämischen Malers. Vielmehr wurde hier ein Notname gewählt, aufgrund dessen, dass seine bedeutendsten Werke von der Frankfurter Familie Humbracht in Auftrag gegeben wurden, heute im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt. Verschiedene Versuche, unterschiedliche Maler für diesen Meister festzulegen, fanden bislang keine befriedigende Einstimmigkeit.
Wahrscheinlich war der Meister bis 1518 in Antwerpen tätig. Stilistische Verwandtschaft mit Hugo van der Goes lassen diesen als Lehrer vermuten.

Provenienz:
P. de Boer, Amsterdam, 1964.
Willy Kaus, Frankfurt am Main.

Literatur:
Stephen H. Goddard, The Master of Frankfurt and his shop, Diss. Univ. Iowa 1983, S. 354f. und S. 476, Kat.Nr. 36 (als Werkstatt).
Stephen H. Goddard, The Master of Frankfurt and his shop, Brüssel 1984, S. 139, Kat.Nr. 36 (Werkstatt um 1510-15).
Vgl. Max J. Friedländer, Der Meister von Frankfurt, in: Jahrbuch der Ko¨niglich-Preußischen Kunstsammlungen, Bd. 38, 1917, S. 135-150.
Vgl. Heinrich Weizsäcker, Der Meister von Frankfurt, in: Zeitschrift für christliche Kunst, Bd. 10, 1897, S. 1-16.
Vgl. Rainald Grosshans, Rezension von Stephen H. Goddard, The Master of Frankfurt and his shop, in: Kunstchronik, Bd. 41, 1988, S. 118-125.

Ausstellungen:
P. de Boer, Amsterdam, 1964, Nr. 21. (1352172) (11)

Master of Frankfurt,
ca. 1460 – ca. 1533, workshop

THE NURSING MADONNA
Oil on panel. Parquetted.
68.5 x 47 cm.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
30 Mar 2023
Germany, Munich
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