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LOT 485

Niederländischer Meister des 16. Jahrhunderts, Die Lucretia-Legende

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Öl auf Holz. Parkettiert.
54 x 58,5 cm.
Rechts unten auf einer Bodenfliese ein Wappenmonogramm gekreuzte Schwerter zeigend.
In gekehltem vergoldetem Rahmen mti Schuppenfries.

Ikonografisch äußerst seltene Darstellung des Freitodes der Lucretia in Verbindung mit der Schilderung des Herganges der antiken Geschichte: Im Zentrum Lucretia mit entblößtem Oberkörper im pelzgefütterten Mantel, bestickter Haube und goldenem Halsband, vor einem Brokattuch und Rundbogenarchitektur in Art einer Thronerhöhung. Seitlich eine figurige Schilderung der Legende, die von dem antiken Schriftsteller Livius überliefert ist. Danach vergewaltigte der Tyrann Tarquinius die Ehefrau seines Freundes, die Römerin Lucretia, die sich danach den Freitod gab, um tugendhaftes Vorbild für künftige Zeiten zu sein. Diese Legendenvorlage des 6. vorchristlichen Jahrhunderts wurde gerade im 16. Jahrhundert häufig aufgegriffen, um die moralischen Verhältnisse der Zeit zu kritisieren, so sind auch mehrere Bilder aus der Cranach-Schule diesem Thema gewidmet. Links im Bild ist das Schlafgemach zu sehen, Tarquinius im Harnisch besteigt das Bett der Lucretia. Rechts Ausblick in Landschaft mit herankommender Reiterschar, die der Legende nach den Vorfall rächen und die Herrschaft des Tyrannen stürzen. Farbintensive Wiedergabe der Szenerien und eleganter, nahezu triptychonähnlicher Aufbau des Bildganzen mit detaillierter Wiedergabe der Renaissance-Architektur. (13403025) (13)

Dutch master, 16th century

THE LEGEND OF LUCRETIA
Oil on panel. Parquetted.
54 x 58.5 cm.
A floor tile on the lower right shows a coat of arms monogram with crossed swords.

In terms of its iconography this is an extremely rare representation of Lucretia’s suicide showing the course of this ancient myth: Lucretia is shown at centre with a bare upper body in a fur-lined coat, embroidered hood and golden collar, in front of a brocade cloth and arched architecture in the style of an elevated throne. On the side a figurative depiction of the legend as described by the ancient Roman writer Livy. Thereby the tyrant Tarquinius raped his friend’s wife, the Roman woman Lucretia, who then committed suicide in order to be a virtuous example for future times.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
08 Dec 2022
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Holz. Parkettiert.
54 x 58,5 cm.
Rechts unten auf einer Bodenfliese ein Wappenmonogramm gekreuzte Schwerter zeigend.
In gekehltem vergoldetem Rahmen mti Schuppenfries.

Ikonografisch äußerst seltene Darstellung des Freitodes der Lucretia in Verbindung mit der Schilderung des Herganges der antiken Geschichte: Im Zentrum Lucretia mit entblößtem Oberkörper im pelzgefütterten Mantel, bestickter Haube und goldenem Halsband, vor einem Brokattuch und Rundbogenarchitektur in Art einer Thronerhöhung. Seitlich eine figurige Schilderung der Legende, die von dem antiken Schriftsteller Livius überliefert ist. Danach vergewaltigte der Tyrann Tarquinius die Ehefrau seines Freundes, die Römerin Lucretia, die sich danach den Freitod gab, um tugendhaftes Vorbild für künftige Zeiten zu sein. Diese Legendenvorlage des 6. vorchristlichen Jahrhunderts wurde gerade im 16. Jahrhundert häufig aufgegriffen, um die moralischen Verhältnisse der Zeit zu kritisieren, so sind auch mehrere Bilder aus der Cranach-Schule diesem Thema gewidmet. Links im Bild ist das Schlafgemach zu sehen, Tarquinius im Harnisch besteigt das Bett der Lucretia. Rechts Ausblick in Landschaft mit herankommender Reiterschar, die der Legende nach den Vorfall rächen und die Herrschaft des Tyrannen stürzen. Farbintensive Wiedergabe der Szenerien und eleganter, nahezu triptychonähnlicher Aufbau des Bildganzen mit detaillierter Wiedergabe der Renaissance-Architektur. (13403025) (13)

Dutch master, 16th century

THE LEGEND OF LUCRETIA
Oil on panel. Parquetted.
54 x 58.5 cm.
A floor tile on the lower right shows a coat of arms monogram with crossed swords.

In terms of its iconography this is an extremely rare representation of Lucretia’s suicide showing the course of this ancient myth: Lucretia is shown at centre with a bare upper body in a fur-lined coat, embroidered hood and golden collar, in front of a brocade cloth and arched architecture in the style of an elevated throne. On the side a figurative depiction of the legend as described by the ancient Roman writer Livy. Thereby the tyrant Tarquinius raped his friend’s wife, the Roman woman Lucretia, who then committed suicide in order to be a virtuous example for future times.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Germany, Munich
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