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Paul Wunderlich (1927 Eberswalde - 2010 Saint-Pierre-de-Vassols, Provence) (F)

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Paul Wunderlich (1927 Eberswalde - 2010 Saint-Pierre-de-Vassols, Provence) (F)
'Minotaurus', 1977, Bronze, dunkel patiniert, partiell poliert, Edelstahl, Messing, Maße 78 cm x 18,5 cm x 14,7 cm, signiert, Gießerstempel, 159/2000 nummeriert, Stahlrohr partiell mit Rissen, Kaufbeleg anbei

Provenienz: Edition & Galerie Volker Huber, Privatsammlung Hannover

Literatur: Wvz. Spielmann 37

"Seine Werke werden in der ganzen Welt anerkannt, geschätzt, auch von einem breiten Publikum gekauft", rühmt Jens Christian Jensen den Künstler, "Kunstkenner sind sich einig: Paul Wunderlich ist der Hauptmeister des phantastischen Realismus und einer der wenigen stilbildenden Künstler unserer Zeit."

Paul Wunderlich wurde am 10. März 1927 in Eberswalde geboren und zählt als Maler, Bildhauer, Grafiker, Entwerfer von Objektkunst und sogar Möbeln zu den produktivsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Von 1947 bis 1951 studierte er an der späteren Hochschule für Bildende Künste in Hamburg in der Klasse von Willi Tietze "Freie Graphik". Dort traf er unter anderem auf seine Mitschüler Horst Janssen und Reinhard Drenkhahn. 1950 studierte er für ein Semester bei Willem Grimm. Anschließend unterrichtete er von 1951 bis 1960 an der Hochschule Radierung und Lithografie. Er erhielt sowohl von Emil Nolde als auch Oskar Kokoschka Druckaufträge. Von 1961 bis 1963 lebte und arbeitete Wunderlich in Paris. In diesen Jahren erprobte er sich an Hinterglasbildern. Anschließend trat er in Hamburg die Nachfolge von Georg Gresko als Professor an der Kunsthochschule an. In den 1960er-Jahren experimentierte Wunderlich mit unterschiedlichen Techniken und entwickelte seinen unverwechselbaren Stil, in dem sich manieristische und surrealistische, aber auch Elemente des Jugendstiles und des Art déco wiederfinden. Er gestaltete surreale Figuren mit ungleichen Proportionen und nahm häufig berühmte Motive der klassischen Kunst und Mythologie zum Vorbild. Zunächst bezog er seine Themen aus der Deutschen Geschichte. Später konzentrierte er sich vermehrt auf erotische und sexuelle Motive. Unter dem Einfluss Salvador Dalís begann er mit der Fertigung von Bronzen. Die Bronze zeigt das mythologische Mischwesen aus Mann und Stier, Minotaurus, als geharnischten Krieger mit Vezier. Aus einem maskenartigen Helm wachsen lange nach oben aufgestellte und leicht geschwungene Hörner. Der Oberkörper, teils verdeckt durch eine Panzerung, präsentiert sich dem Betrachter weitgehend nackt mit erregtem Glied. Wie bei einem antiken Torso sind nur Fragmente von Rumpf, Kopf und Füßen übergeblieben, die von einer Stange miteinander verbunden werden. Der Minotaurus steht mit einem Bein im dreidimensionalen Labyrinth auf dem Sockel. Seine Glieder werden unnatürlich auseinandergerückt und entsprechen nicht der natürlichen Körpergröße. "Auf diese Weise nimmt sich die Gestalt einerseits wie ein die Menschengröße überragendes Götterbild, andererseits wie ein menschliche Proportionen entbehrendes Wesen aus." (Spielmann, S. 98)

Paul Wunderlich (1927 Eberswalde - 2010 Saint-Pierre-de-Vassols, Provence) (F)
'Minotaurus', 1977, bronze, dark patina, partially polished, height 78 cm, signed, foundry stamp, numbered 159/2,000, the steel rod slightly cracked, with purchase receipt

Provenance: Edition & Galerie Volker Huber; private collection, Hanover

Literature: Cat. rais. Spielmann 37

''His works are recognised, appreciated, and purchased by a wide audience throughout the world'', Jens Christian Jensen praised the artist, ''Connoisseurs are in agreement: Paul Wunderlich is the leading master of Fantastic Realism and one of the few stylistically pioneering artists of our time.''

Paul Wunderlich was born in Eberswalde on 10th March 1927. As a painter, sculptor, graphic artist, designer of object art and even furniture, he was one of the most productive artists of the 20th century. From 1947 to 1951, he studied ''Freie Graphik'' at the later Hochschule für Bildende Künste in Hamburg in Willi Tietze's class. There he met, among others, his fellow students Horst Janssen and Reinhard Drenkhahn. In 1950 he studied with Willem Grimm for one semester. He then taught etching and lithography at the university from 1951 to 1960. He received printing commissions from both Emil Nolde and Oskar Kokoschka. From 1961 to 1963 Wunderlich lived and worked in Paris. During these years he tried his hand at reverse glass paintings. He then succeeded Georg Gresko as professor at the art academy in Hamburg. In the 1960s, Wunderlich experimented with different techniques and developed his unmistakable style, which combined Mannerist and Surrealist influences, but also elements of Jugendstil and Art Deco. He created surreal figures with elongated proportions, and often took famous motifs from classical art and mythology as models. Initially, he drew his themes from German history. Later he concentrated increasingly on erotic and sexual motifs. Under the influence of Salvador Dalí, he also began to produce bronzes. This bronze depicts the mythological Minotaur - a half bull, half man creature - as an armoured warrior with a visor covering his face. Long, upturned and slightly curved horns grow from the mask-like helmet. The torso, partially concealed by armour, is largely nude and with erect limbs. Like an ancient statue, only fragments of the torso, head and feet remain, joined together by a rod. The Minotaur stands with one leg in a three-dimensional labyrinth on the pedestal. Its limbs are spread in an unnatural manner and do not correspond to the size of its body. ''This causes the figure on the one hand to appear like an image of a god, towering above human size, and on the other like a creature without human proportions.'' (Spielmann, p. 98)

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04 Dec 2021
Germany, Mulheim
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Paul Wunderlich (1927 Eberswalde - 2010 Saint-Pierre-de-Vassols, Provence) (F)
'Minotaurus', 1977, Bronze, dunkel patiniert, partiell poliert, Edelstahl, Messing, Maße 78 cm x 18,5 cm x 14,7 cm, signiert, Gießerstempel, 159/2000 nummeriert, Stahlrohr partiell mit Rissen, Kaufbeleg anbei

Provenienz: Edition & Galerie Volker Huber, Privatsammlung Hannover

Literatur: Wvz. Spielmann 37

"Seine Werke werden in der ganzen Welt anerkannt, geschätzt, auch von einem breiten Publikum gekauft", rühmt Jens Christian Jensen den Künstler, "Kunstkenner sind sich einig: Paul Wunderlich ist der Hauptmeister des phantastischen Realismus und einer der wenigen stilbildenden Künstler unserer Zeit."

Paul Wunderlich wurde am 10. März 1927 in Eberswalde geboren und zählt als Maler, Bildhauer, Grafiker, Entwerfer von Objektkunst und sogar Möbeln zu den produktivsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Von 1947 bis 1951 studierte er an der späteren Hochschule für Bildende Künste in Hamburg in der Klasse von Willi Tietze "Freie Graphik". Dort traf er unter anderem auf seine Mitschüler Horst Janssen und Reinhard Drenkhahn. 1950 studierte er für ein Semester bei Willem Grimm. Anschließend unterrichtete er von 1951 bis 1960 an der Hochschule Radierung und Lithografie. Er erhielt sowohl von Emil Nolde als auch Oskar Kokoschka Druckaufträge. Von 1961 bis 1963 lebte und arbeitete Wunderlich in Paris. In diesen Jahren erprobte er sich an Hinterglasbildern. Anschließend trat er in Hamburg die Nachfolge von Georg Gresko als Professor an der Kunsthochschule an. In den 1960er-Jahren experimentierte Wunderlich mit unterschiedlichen Techniken und entwickelte seinen unverwechselbaren Stil, in dem sich manieristische und surrealistische, aber auch Elemente des Jugendstiles und des Art déco wiederfinden. Er gestaltete surreale Figuren mit ungleichen Proportionen und nahm häufig berühmte Motive der klassischen Kunst und Mythologie zum Vorbild. Zunächst bezog er seine Themen aus der Deutschen Geschichte. Später konzentrierte er sich vermehrt auf erotische und sexuelle Motive. Unter dem Einfluss Salvador Dalís begann er mit der Fertigung von Bronzen. Die Bronze zeigt das mythologische Mischwesen aus Mann und Stier, Minotaurus, als geharnischten Krieger mit Vezier. Aus einem maskenartigen Helm wachsen lange nach oben aufgestellte und leicht geschwungene Hörner. Der Oberkörper, teils verdeckt durch eine Panzerung, präsentiert sich dem Betrachter weitgehend nackt mit erregtem Glied. Wie bei einem antiken Torso sind nur Fragmente von Rumpf, Kopf und Füßen übergeblieben, die von einer Stange miteinander verbunden werden. Der Minotaurus steht mit einem Bein im dreidimensionalen Labyrinth auf dem Sockel. Seine Glieder werden unnatürlich auseinandergerückt und entsprechen nicht der natürlichen Körpergröße. "Auf diese Weise nimmt sich die Gestalt einerseits wie ein die Menschengröße überragendes Götterbild, andererseits wie ein menschliche Proportionen entbehrendes Wesen aus." (Spielmann, S. 98)

Paul Wunderlich (1927 Eberswalde - 2010 Saint-Pierre-de-Vassols, Provence) (F)
'Minotaurus', 1977, bronze, dark patina, partially polished, height 78 cm, signed, foundry stamp, numbered 159/2,000, the steel rod slightly cracked, with purchase receipt

Provenance: Edition & Galerie Volker Huber; private collection, Hanover

Literature: Cat. rais. Spielmann 37

''His works are recognised, appreciated, and purchased by a wide audience throughout the world'', Jens Christian Jensen praised the artist, ''Connoisseurs are in agreement: Paul Wunderlich is the leading master of Fantastic Realism and one of the few stylistically pioneering artists of our time.''

Paul Wunderlich was born in Eberswalde on 10th March 1927. As a painter, sculptor, graphic artist, designer of object art and even furniture, he was one of the most productive artists of the 20th century. From 1947 to 1951, he studied ''Freie Graphik'' at the later Hochschule für Bildende Künste in Hamburg in Willi Tietze's class. There he met, among others, his fellow students Horst Janssen and Reinhard Drenkhahn. In 1950 he studied with Willem Grimm for one semester. He then taught etching and lithography at the university from 1951 to 1960. He received printing commissions from both Emil Nolde and Oskar Kokoschka. From 1961 to 1963 Wunderlich lived and worked in Paris. During these years he tried his hand at reverse glass paintings. He then succeeded Georg Gresko as professor at the art academy in Hamburg. In the 1960s, Wunderlich experimented with different techniques and developed his unmistakable style, which combined Mannerist and Surrealist influences, but also elements of Jugendstil and Art Deco. He created surreal figures with elongated proportions, and often took famous motifs from classical art and mythology as models. Initially, he drew his themes from German history. Later he concentrated increasingly on erotic and sexual motifs. Under the influence of Salvador Dalí, he also began to produce bronzes. This bronze depicts the mythological Minotaur - a half bull, half man creature - as an armoured warrior with a visor covering his face. Long, upturned and slightly curved horns grow from the mask-like helmet. The torso, partially concealed by armour, is largely nude and with erect limbs. Like an ancient statue, only fragments of the torso, head and feet remain, joined together by a rod. The Minotaur stands with one leg in a three-dimensional labyrinth on the pedestal. Its limbs are spread in an unnatural manner and do not correspond to the size of its body. ''This causes the figure on the one hand to appear like an image of a god, towering above human size, and on the other like a creature without human proportions.'' (Spielmann, p. 98)

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04 Dec 2021
Germany, Mulheim
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