Market Analytics
Search Price Results
Wish

LOT 493

Pompeo Girolamo Batoni, 1708 Lucca – 1787 Rom, zug., PORTRAIT EINES EDELMANNES

[ translate ]

Öl auf Leinwand.
82,5 x 64 cm.
Verso auf dem Keilrahmen handschriftlicher Vermerk, den Dargestellten als Hofmarschall identifzierend.
In ebonisiertem Profilrahmen mit plastischer Eckzier.

Hüftportrait eines selbstbewussten Mannes in pelzverbrämtem und mit reichen Goldtressen dekoriertem blaugrünem Rock über einem roten Gilet mit Jabot, Goldfadenstickerei und Goldknöpfen. Der Körper leicht nach rechts gewandt, der Blick hingegen, mit den blauen Augen, die mit dem Mantel korrespondieren, dem Betrachter geltend. Vier Jahrzehnte lang war Batoni bei seinen - häufig englischen - Kunden sehr gefragt, was zu einer mitunter abenteuerlichen Preisgestaltung führte. Rest. Verso Staubschutzkarton montiert.

Anmerkung 1:
Ihm eigen war die feine Charakterisierung, die er durch die Mimik des Dargestellten präzise vermitteln konnte. Aber auch die Reflexe auf den Goldtressen und der sanfte Schimmer der samtenen Weste, wie auch die stumpfe doch glänzende Wiedergabe der Pelzverbrämung können wir bei Batonis Gemälden oft beobachten. Zu nennen wäre etwa das Portrait von William Fermor (Zeri Nr. 61401), und hinsichtlich der Goldstickerei auch sein Portrait von John Monck (Zeri Nr. 61417) von 1764 und letztendlich das an Goldbesatz nicht weniger reiche Portrait des Gaetano Sforza Cesarini (Zeri Nr. 60997). Im Art Institute of Chicago befindet sich auch ein Portrait des Josè Monino y Redondo, Conte di Floridablanca, das auch in der textilen Behandlung einige Ähnlichkeit aufweist (Anthony M. Clark, New York 1985, S. 340, Nr. 394). Besonders hinsichtlich der koloristischen Ausgestaltung des blaugrünen Mantels lässt sich Batonis Portrait von John Chetwynd, 1st Earl Talbot (1750-1793) vergleichen, welches im Ingestre Hall Residential Arts Centre verwahrt wird (siehe Vergleichsabb.).

Anmerkung 2:
Pompeo Girolamo Batoni war ein äußerst populärer Portraitist und “en vogue“ bei seinen Zeitgenossen. Besonders betuchte Touristen, welche die Ewige Stadt aufsuchten, ließen sich gern von ihm portraitieren, wodurch er als der Erfinder des Touristenportraits gilt. Er wurde zeit seines Wirkens durchaus mit Anton Raphael Mengs gleichgestellt.

Literatur:
Vgl. Anthony M. Clark, Pompeo Batoni. A complete catalogue of his works with an introductory text, New York 1985.
Vgl. Edgar Peters Bowron, Pompeo Batoni. A complete catalogue of his paintings, New Haven/London 2016.
Vgl. Ernst Emmerling, Pompeo Batoni. Sein Leben und Werk, Köln 1932.
Vgl. Edgar Peters Bowron, Peter Björn Kerber, Pompeo Batoni. Prince of Painters in Eighteenth-Century Rome, New Haven 2007. (12708415) (13)

Pompeo Girolamo Batoni,
1708 Lucca – 1787 Rome, attributed
PORTRAIT OF A GENTLEMANOil on canvas.
82.5 x 64 cm.
Handwritten note on the back of the stretcher, identifying the portrayed as a “Hofmarschall“, an administrative official in charge of a princely German court.
In ebonized moulded frame with three-dimensional corner décor.

Literature:
Compare A. M. Clark, Pompeo Batoni – A complete catalogue of his works with an introductory text, New York 1985.
Compare E. Peters Bowron, Pompeo Batoni – A complete catalogue of his paintings, New Haven/London 2016.
Compare E. Emmerling, Pompeo Batoni. Sein Leben und Werk, Cologne 1932.
Compare E. Peters Bowron, P. Björn Kerber: Pompeo Batoni. Prince of Painters in Eighteenth-Century Rome, New Haven 2007.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

[ translate ]

View it on
Estimate
Unlock
Time, Location
23 Sep 2021
Germany, Munich
Auction House
Unlock

[ translate ]

Öl auf Leinwand.
82,5 x 64 cm.
Verso auf dem Keilrahmen handschriftlicher Vermerk, den Dargestellten als Hofmarschall identifzierend.
In ebonisiertem Profilrahmen mit plastischer Eckzier.

Hüftportrait eines selbstbewussten Mannes in pelzverbrämtem und mit reichen Goldtressen dekoriertem blaugrünem Rock über einem roten Gilet mit Jabot, Goldfadenstickerei und Goldknöpfen. Der Körper leicht nach rechts gewandt, der Blick hingegen, mit den blauen Augen, die mit dem Mantel korrespondieren, dem Betrachter geltend. Vier Jahrzehnte lang war Batoni bei seinen - häufig englischen - Kunden sehr gefragt, was zu einer mitunter abenteuerlichen Preisgestaltung führte. Rest. Verso Staubschutzkarton montiert.

Anmerkung 1:
Ihm eigen war die feine Charakterisierung, die er durch die Mimik des Dargestellten präzise vermitteln konnte. Aber auch die Reflexe auf den Goldtressen und der sanfte Schimmer der samtenen Weste, wie auch die stumpfe doch glänzende Wiedergabe der Pelzverbrämung können wir bei Batonis Gemälden oft beobachten. Zu nennen wäre etwa das Portrait von William Fermor (Zeri Nr. 61401), und hinsichtlich der Goldstickerei auch sein Portrait von John Monck (Zeri Nr. 61417) von 1764 und letztendlich das an Goldbesatz nicht weniger reiche Portrait des Gaetano Sforza Cesarini (Zeri Nr. 60997). Im Art Institute of Chicago befindet sich auch ein Portrait des Josè Monino y Redondo, Conte di Floridablanca, das auch in der textilen Behandlung einige Ähnlichkeit aufweist (Anthony M. Clark, New York 1985, S. 340, Nr. 394). Besonders hinsichtlich der koloristischen Ausgestaltung des blaugrünen Mantels lässt sich Batonis Portrait von John Chetwynd, 1st Earl Talbot (1750-1793) vergleichen, welches im Ingestre Hall Residential Arts Centre verwahrt wird (siehe Vergleichsabb.).

Anmerkung 2:
Pompeo Girolamo Batoni war ein äußerst populärer Portraitist und “en vogue“ bei seinen Zeitgenossen. Besonders betuchte Touristen, welche die Ewige Stadt aufsuchten, ließen sich gern von ihm portraitieren, wodurch er als der Erfinder des Touristenportraits gilt. Er wurde zeit seines Wirkens durchaus mit Anton Raphael Mengs gleichgestellt.

Literatur:
Vgl. Anthony M. Clark, Pompeo Batoni. A complete catalogue of his works with an introductory text, New York 1985.
Vgl. Edgar Peters Bowron, Pompeo Batoni. A complete catalogue of his paintings, New Haven/London 2016.
Vgl. Ernst Emmerling, Pompeo Batoni. Sein Leben und Werk, Köln 1932.
Vgl. Edgar Peters Bowron, Peter Björn Kerber, Pompeo Batoni. Prince of Painters in Eighteenth-Century Rome, New Haven 2007. (12708415) (13)

Pompeo Girolamo Batoni,
1708 Lucca – 1787 Rome, attributed
PORTRAIT OF A GENTLEMANOil on canvas.
82.5 x 64 cm.
Handwritten note on the back of the stretcher, identifying the portrayed as a “Hofmarschall“, an administrative official in charge of a princely German court.
In ebonized moulded frame with three-dimensional corner décor.

Literature:
Compare A. M. Clark, Pompeo Batoni – A complete catalogue of his works with an introductory text, New York 1985.
Compare E. Peters Bowron, Pompeo Batoni – A complete catalogue of his paintings, New Haven/London 2016.
Compare E. Emmerling, Pompeo Batoni. Sein Leben und Werk, Cologne 1932.
Compare E. Peters Bowron, P. Björn Kerber: Pompeo Batoni. Prince of Painters in Eighteenth-Century Rome, New Haven 2007.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

[ translate ]
Estimate
Unlock
Time, Location
23 Sep 2021
Germany, Munich
Auction House
Unlock