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LOT 265

STEIN, PETER

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Burgdorf 1922 - 2015 Bern

Ohne Titel.

Öl auf Leinwand,
verso sig. u. dat. (19)89,
195x150 cm, ungerahmt

Ausstellung: Peter Stein. Werke 1957-1997, Kunsthaus Zug, 14. September - 9. November 1997 (verso Etikett).

Peter Stein wuchs in intellektuellem Milieu in Burgdorf auf; sein Vater Arthur und sein Onkel Wilhelm waren als Dozenten der Kunstgeschichte bzw. der Philosophie und Pädagogik an der Universität Bern tätig. Nach Abschluss des Berner Literaturgymnasiums besuchte Peter Stein die Gewerbeschule Basel, gefolgt von einer Glasmalerlehre bei Paul Wüthrich in Bern und Weiterbildungen in Grossbritannien und den Niederlanden. Im Rahmen seines Besuches von Max von Mühlenens Malschule begegnete er der Künstlerin Vreni Bähler, die er 1951 heiratete. In den darauffolgenden Jahrzehnten betätigte sich Stein sowohl als Dozent an den Gewerbeschulen von Bern und Thun als auch als freischaffender Künstler. Die Unterstützung und Förderung durch die beiden bedeutenden Museumsdirektoren Max Huggler in Bern und Adolf Rüdlinger in Basel beflügelten seine künstlerische Entwicklung. Prägend wirkten hierbei namentlich Max von Mühlenens Farbtheorie und die Begegnung mit der amerikanischen Farbfeldmalerei. Ausgehend von seinem Verständnis für Glasmalerei schuf Stein in seinen Tafelbildern monochrome Farbräume, die von einer durchscheinenden, Struktur und Ordnung verleihenden Zeichnung hinterfangen werden. Der Künstler selbst verstand seine Kompositionen als Farbmeditationen, die sich erst bei längerer Betrachtung als zugänglich erwiesen. Ab 1956 erhielt Stein zahlreiche Aufträge zur Gestaltung von Glasfenstern in der Region Bern. 1958 bezog er sein Elternhaus in Muri, das er 1962 um ein Atelier erweitern liess. Beim Berner Antiquar und Galeristen Werner Schindler pflegte er regelmässig auszustellen und ab 1963 auch sein umfangreiches druckgrafisches Oeuvre herauszugeben. Einen künstlerischen Höhepunkt stellte die Teilnahme an der 39. Biennale in Venedig zusammen mit Wilfrid Moser und Oscar Wiggli im Jahr 1980 dar. 1997 würdigte man Peter Steins Tätigkeit mit einer Retrospektive im Kunsthaus Zug.

Die vorliegende, grossformatige Komposition gehört zu den charakteristischen, gelb-weissen Gemälden der frühen 1990er Jahre, in denen sich Peter Stein der transparenten Qualität von Glasgemälden anzunähern versuchte. Die spezifische Eigenheit dieser Werkgruppe liegt in der Verbindung zwischen Struktur, die sich in Gestalt streng vertikaler Linien präsentiert, und reiner Malerei in sphärischer Farbgebung.

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Estimate
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Time, Location
07 May 2021
Switzerland, Berne
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Burgdorf 1922 - 2015 Bern

Ohne Titel.

Öl auf Leinwand,
verso sig. u. dat. (19)89,
195x150 cm, ungerahmt

Ausstellung: Peter Stein. Werke 1957-1997, Kunsthaus Zug, 14. September - 9. November 1997 (verso Etikett).

Peter Stein wuchs in intellektuellem Milieu in Burgdorf auf; sein Vater Arthur und sein Onkel Wilhelm waren als Dozenten der Kunstgeschichte bzw. der Philosophie und Pädagogik an der Universität Bern tätig. Nach Abschluss des Berner Literaturgymnasiums besuchte Peter Stein die Gewerbeschule Basel, gefolgt von einer Glasmalerlehre bei Paul Wüthrich in Bern und Weiterbildungen in Grossbritannien und den Niederlanden. Im Rahmen seines Besuches von Max von Mühlenens Malschule begegnete er der Künstlerin Vreni Bähler, die er 1951 heiratete. In den darauffolgenden Jahrzehnten betätigte sich Stein sowohl als Dozent an den Gewerbeschulen von Bern und Thun als auch als freischaffender Künstler. Die Unterstützung und Förderung durch die beiden bedeutenden Museumsdirektoren Max Huggler in Bern und Adolf Rüdlinger in Basel beflügelten seine künstlerische Entwicklung. Prägend wirkten hierbei namentlich Max von Mühlenens Farbtheorie und die Begegnung mit der amerikanischen Farbfeldmalerei. Ausgehend von seinem Verständnis für Glasmalerei schuf Stein in seinen Tafelbildern monochrome Farbräume, die von einer durchscheinenden, Struktur und Ordnung verleihenden Zeichnung hinterfangen werden. Der Künstler selbst verstand seine Kompositionen als Farbmeditationen, die sich erst bei längerer Betrachtung als zugänglich erwiesen. Ab 1956 erhielt Stein zahlreiche Aufträge zur Gestaltung von Glasfenstern in der Region Bern. 1958 bezog er sein Elternhaus in Muri, das er 1962 um ein Atelier erweitern liess. Beim Berner Antiquar und Galeristen Werner Schindler pflegte er regelmässig auszustellen und ab 1963 auch sein umfangreiches druckgrafisches Oeuvre herauszugeben. Einen künstlerischen Höhepunkt stellte die Teilnahme an der 39. Biennale in Venedig zusammen mit Wilfrid Moser und Oscar Wiggli im Jahr 1980 dar. 1997 würdigte man Peter Steins Tätigkeit mit einer Retrospektive im Kunsthaus Zug.

Die vorliegende, grossformatige Komposition gehört zu den charakteristischen, gelb-weissen Gemälden der frühen 1990er Jahre, in denen sich Peter Stein der transparenten Qualität von Glasgemälden anzunähern versuchte. Die spezifische Eigenheit dieser Werkgruppe liegt in der Verbindung zwischen Struktur, die sich in Gestalt streng vertikaler Linien präsentiert, und reiner Malerei in sphärischer Farbgebung.

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07 May 2021
Switzerland, Berne
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