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LOT 2574

Stadler, Ernst; Signiertes Manuskript mit 24 Gedichten

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Stadler, Ernst, hervorragender expressionistischer Lyriker, Literaturhistoriker, Professor in Brüssel, im Oktober 1914 an der Westfront gefallen (1883-1914). Eigenhändiges, zweiteiliges Manuskript mit 24 Gedichten und Namenszug "Ernst Stadler" beim Gesamttitel. 39 Bl. (Doppelbl. einzeln gezählt), davon 35 (jeweils einseitig) beschrieben. Lose Bl. 4to. (Wohl Straßburg) "Herbst 1904".

"Ernst Stadler. Praeludien. Herbst 1904" (Umschlagtitel). Der erste Teil unter dem Titel "Bilder und Träume" umfaßt 15 Gedichte: An die Schönheit, Stille Stunde, An ein Mädchen, Vom Gral, Erwachen, Träume, Wanderung (nach Henri de Régnier), Ausblick, Sonnwendabend, Der gelbe Mond (nach Henri de Régnier), Vor Sonnenaufgang, ohne Titel (später von anderer Hand ergänzt: Dunkle Fahrt), Abendleuchten, Erfüllung und Incipit vita nova. - Der zweite Teil, "Tage und Gestalten", beginnt auf Blatt 23 und umfaßt die teils mehrseitigen Gedichte Semiramis, Der Harfenspieler, Schloß im Herbst, Spiel im Dämmer, Der Teich, Der Pavillon (nach Henri de Régnier), Im Treibhaus, Mittag, Das Mädchen spricht. - Die Gedichtsammlung "Praeludien" erschien als erste lyrische Buchveröffentlichung Stadlers 1905 in einem Bändchen von 92 Seiten bei Singer in Straßburg und steht noch weitgehend unter dem Einfluß von George und Hofmannsthal. Einige wenige Gedichte waren bereits 1904 im "Magazin für Literatur" abgedruckt worden. Der Singer-Band enthält 7 Gedichte mehr als die hier vorliegende Sammlung; sie sind offenbar erst später entstanden. Auch unser Manuskript wurde für den Druck verändert: die Mehrzahl der handschriftlichen Gedichte enthält gestrichene und verbesserte Stellen, und die hier noch "Bilder und Träume" lautende Überschrift des ersten Teils ist im Druck durch "Traumland" ersetzt. - Das letzte (leere) Blatt, das ursprünglich als Doppelblatt mit dem Titel den Umschlag des Ganzen bildete, ist stärker defekt; sonst gut erhaltene, überaus seltene und kostbare Sammlung beachtlicher Jugendwerke des so früh dem Weltkrieg zum Opfer gefallenen Dichters. - Im Jahrbuch der Auktionspreise 1950 ff., also seit 70 Jahren, ist nur ein einziges Autograph Stadlers verzeichnet: eine Feldpostkarte (bei Bassenge 1995).

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Time, Location
08 Apr 2020
Germany, Berlin
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Stadler, Ernst, hervorragender expressionistischer Lyriker, Literaturhistoriker, Professor in Brüssel, im Oktober 1914 an der Westfront gefallen (1883-1914). Eigenhändiges, zweiteiliges Manuskript mit 24 Gedichten und Namenszug "Ernst Stadler" beim Gesamttitel. 39 Bl. (Doppelbl. einzeln gezählt), davon 35 (jeweils einseitig) beschrieben. Lose Bl. 4to. (Wohl Straßburg) "Herbst 1904".

"Ernst Stadler. Praeludien. Herbst 1904" (Umschlagtitel). Der erste Teil unter dem Titel "Bilder und Träume" umfaßt 15 Gedichte: An die Schönheit, Stille Stunde, An ein Mädchen, Vom Gral, Erwachen, Träume, Wanderung (nach Henri de Régnier), Ausblick, Sonnwendabend, Der gelbe Mond (nach Henri de Régnier), Vor Sonnenaufgang, ohne Titel (später von anderer Hand ergänzt: Dunkle Fahrt), Abendleuchten, Erfüllung und Incipit vita nova. - Der zweite Teil, "Tage und Gestalten", beginnt auf Blatt 23 und umfaßt die teils mehrseitigen Gedichte Semiramis, Der Harfenspieler, Schloß im Herbst, Spiel im Dämmer, Der Teich, Der Pavillon (nach Henri de Régnier), Im Treibhaus, Mittag, Das Mädchen spricht. - Die Gedichtsammlung "Praeludien" erschien als erste lyrische Buchveröffentlichung Stadlers 1905 in einem Bändchen von 92 Seiten bei Singer in Straßburg und steht noch weitgehend unter dem Einfluß von George und Hofmannsthal. Einige wenige Gedichte waren bereits 1904 im "Magazin für Literatur" abgedruckt worden. Der Singer-Band enthält 7 Gedichte mehr als die hier vorliegende Sammlung; sie sind offenbar erst später entstanden. Auch unser Manuskript wurde für den Druck verändert: die Mehrzahl der handschriftlichen Gedichte enthält gestrichene und verbesserte Stellen, und die hier noch "Bilder und Träume" lautende Überschrift des ersten Teils ist im Druck durch "Traumland" ersetzt. - Das letzte (leere) Blatt, das ursprünglich als Doppelblatt mit dem Titel den Umschlag des Ganzen bildete, ist stärker defekt; sonst gut erhaltene, überaus seltene und kostbare Sammlung beachtlicher Jugendwerke des so früh dem Weltkrieg zum Opfer gefallenen Dichters. - Im Jahrbuch der Auktionspreise 1950 ff., also seit 70 Jahren, ist nur ein einziges Autograph Stadlers verzeichnet: eine Feldpostkarte (bei Bassenge 1995).

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