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LOT 0070

A Bekom Mask, "nyal"

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Maske, "nyal"
Grasland, Bekom, Kamerun
Ohne Sockel / without base
Holz. H 72,5 cm.

Provenienz:
- Leopold Haefliger (1929-1989), Luzern.
- Schweizer Privatsammlung, Weggis.

Eine Fotodokumentation von Ernst Winizki und eine Schätzung der Galerie Walu (1990) wird dem Käufer ausgehändigt.

Die zahlreichen Königreiche und Fürstentümer des Kameruner Graslands besassen eine Vielzahl von Maskengestalten. Sie tanzten vor allem bei wichtigen Anlässen, wie der Krönung eines neuen Königs oder bei Gedenkfeiern bedeutender Ahnen und vertraten die Autorität des Herrschers sowie die Interessen des Staates.

Ein Maskenensemble, das grundsätzlich nur aus männlichen Tänzern bestand, konnte aus über zwanzig Masken bestehen. Diese stellten die unterschiedlichsten Charaktere dar: Zu jeder Gruppe gehörte aber unabdingbar "kam", die Führermaske, sowie "ngoin", dessen Gattin, die eine Frau der königlichen Linie verkörperte. Weitere Masken des Ensembles waren z.B. "nkem", der mit seinem Korbaufbau für den Transport von Früchten und Jagdbeute verantwortlich war, "foche" der „grosse Mann“, "mukong" der Speer-Krieger, "tatah" der alte Mann, "nkieh", der rennende juju-Geist, "fenun", der Vogel, "keyak", der Widder, "fukvuk", die Fledermaus, "ketam", der Elefant und "nyal", der Büffel.

Die meisten Masken sind gross und wuchtig, die Gesichter oft stilisiert. Der Maskenträger tritt immer im vorgeschriebenen Maskengewand auf. Sein Gesicht bleibt hinter einem Netz verborgen, das ihm aber die Sicht ermöglicht. Gewöhnlich wurde die Maske als Aufsatz getragen und ragte somit um einiges über die Köpfe der Zuschauer. Besondere Merkmale sind die grossen, umrandeten Augen, die kräftige Nase mit breiten Nasenflügeln, der offene Mund mit zugespitzten, manchmal gefletschten Zähnen und die abstehenden, reduzierten Ohren. Die Oberfläche ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Die Kopfbedeckung kennt viele Variationen: von der einfachen, flachen Frisur mit Menschenhaaren bis zu hochgetürmten Aufbauten.

Weiterführende Literatur:
Koloss, Hans-Joachim (2000). World-View and Society in Oku (Cameroon). Baessler-Archiv. Beiträge zur Ethnologie. Neue Folge. Beiheft 10. Berlin: Verlag Dietrich Reimer.

CHF 2 000 / 3 000
EUR 1 720 / 2 580
Condition Report: Rechtes Horn nach Bruch angefügt / Right horn added after break.

The condition (wear, eventual cracks, tear, other imperfections and the effects of aging etc. if applicable) of this lot is as visible on the multiple photos we have uploaded for your documentation.

Please feel free to contact Hammer Auktionen for all questions you might have regarding this lot (info@hammerauktionen.ch).

------------------------------------

Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.

Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung (info@hammerauktionen.ch).

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Estimate
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Time, Location
09 Apr 2020
Switzerland, Basel
Auction House
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Maske, "nyal"
Grasland, Bekom, Kamerun
Ohne Sockel / without base
Holz. H 72,5 cm.

Provenienz:
- Leopold Haefliger (1929-1989), Luzern.
- Schweizer Privatsammlung, Weggis.

Eine Fotodokumentation von Ernst Winizki und eine Schätzung der Galerie Walu (1990) wird dem Käufer ausgehändigt.

Die zahlreichen Königreiche und Fürstentümer des Kameruner Graslands besassen eine Vielzahl von Maskengestalten. Sie tanzten vor allem bei wichtigen Anlässen, wie der Krönung eines neuen Königs oder bei Gedenkfeiern bedeutender Ahnen und vertraten die Autorität des Herrschers sowie die Interessen des Staates.

Ein Maskenensemble, das grundsätzlich nur aus männlichen Tänzern bestand, konnte aus über zwanzig Masken bestehen. Diese stellten die unterschiedlichsten Charaktere dar: Zu jeder Gruppe gehörte aber unabdingbar "kam", die Führermaske, sowie "ngoin", dessen Gattin, die eine Frau der königlichen Linie verkörperte. Weitere Masken des Ensembles waren z.B. "nkem", der mit seinem Korbaufbau für den Transport von Früchten und Jagdbeute verantwortlich war, "foche" der „grosse Mann“, "mukong" der Speer-Krieger, "tatah" der alte Mann, "nkieh", der rennende juju-Geist, "fenun", der Vogel, "keyak", der Widder, "fukvuk", die Fledermaus, "ketam", der Elefant und "nyal", der Büffel.

Die meisten Masken sind gross und wuchtig, die Gesichter oft stilisiert. Der Maskenträger tritt immer im vorgeschriebenen Maskengewand auf. Sein Gesicht bleibt hinter einem Netz verborgen, das ihm aber die Sicht ermöglicht. Gewöhnlich wurde die Maske als Aufsatz getragen und ragte somit um einiges über die Köpfe der Zuschauer. Besondere Merkmale sind die grossen, umrandeten Augen, die kräftige Nase mit breiten Nasenflügeln, der offene Mund mit zugespitzten, manchmal gefletschten Zähnen und die abstehenden, reduzierten Ohren. Die Oberfläche ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Die Kopfbedeckung kennt viele Variationen: von der einfachen, flachen Frisur mit Menschenhaaren bis zu hochgetürmten Aufbauten.

Weiterführende Literatur:
Koloss, Hans-Joachim (2000). World-View and Society in Oku (Cameroon). Baessler-Archiv. Beiträge zur Ethnologie. Neue Folge. Beiheft 10. Berlin: Verlag Dietrich Reimer.

CHF 2 000 / 3 000
EUR 1 720 / 2 580
Condition Report: Rechtes Horn nach Bruch angefügt / Right horn added after break.

The condition (wear, eventual cracks, tear, other imperfections and the effects of aging etc. if applicable) of this lot is as visible on the multiple photos we have uploaded for your documentation.

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Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen.

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09 Apr 2020
Switzerland, Basel
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