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Albert Trachsel. Les fêtes réelles.

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(Le poème I). Paris, Société du Mercure de France 1897. Mit 50 Heliogravüren nach Zeichnungen und Aquarellen und dem Trachsel-Porträt, einem Holzschnitt Ferdinand Hodler. Originalhalbleinenband mit goldgeprägten Titeln.

Exemplar 14 von 40 der Vorzugsausgabe auf »Impérial du Japon«, im Druckvermerk vom Autor signiert (Gesamtauflage 140). – Das phantastische Architekturwerk des Schweizer Universal-Künstlers Albert Trachsel (1863–1929), in dem er sich mit Vorstellungen der Symbolisten auseinandersetzte, ist der erste Band seiner unvollendet gebliebenen Trilogie »Le poème«, die mit dem ebenfalls dreiteilig konzipierten literarischen Pendant »Le cycle« das Gesamtkunstwerk »L’harmonie« bilden sollte. – Seine Aquarelle wurden in verschiedenen Farbtönen aufwändig als Heliogravüren gedruckt. Zur Intention der 50 utopisch-surrealen Entwürfe, betitelt unter anderem »Temple de l’Infini«, »Temple de l’Eternité« und »Palais des Extases«, schrieb Trachsel im Vorwort, er habe sich zum Ziel gesetzt, ein architektonisches Gedicht zu schaffen, ein Traumgebilde aus Stein zu entwerfen. Statt des verbalen Ausdrucks habe er sich architektonischer Formen bedient und sich bemüht, eine Art architektonischer Synthese zu schaffen. Die verschiedenen Tempel und Paläste seien in seiner Vorstellung von einer fiktiven Menschheit errichtet worden, einer idealen Gesellschaft außerhalb von Zeit und Raum, die sich zum Ziel gesetzt hätte, ihren Träumen, Ideen und Emotionen mit architektonischen Mitteln Gestalt zu geben. – Sein Architekturstudium beendete er nach den Jahren in Genf, wo er mit Ferdinand Hodler Freundschaft schloss, und Zürich 1882 in Paris. Dort kam er in Kontakt mit den französischen Symbolisten Paul Gauguin, Stéphane Mallarmé, Eugène Carrière, Paul Verlaine und Jean Moréas. Bereits 1891 stellte er im »Salon des Indépendants« utopische Architekturentwürfe aus, kehrte aber 1893 nach Genf zurück und arbeitete an Zeichnungen für das vorliegende Album. – Der »Prologue«, ein Gedicht von Mathias Morhardt, dem Förderer von Hodler und Valloton, und das sechsseitige Vorwort Trachsels mit Holzschnitt-Initialen verziert. – Sehr selten und sehr gut erhalten.

38 : 51 cm. [22] Seiten, 1 Holzschnitt, 50 Heliogravüren. – Einband etwas fleckig und minimal bestoßen. – Einige Seidenblätter vor den Tafeln lose, mit Stockflecken am Rand und leicht geknickt, eins fehlt. – Text und Tafeln vollkommen tadellos.

SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, 2015, online

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(Le poème I). Paris, Société du Mercure de France 1897. Mit 50 Heliogravüren nach Zeichnungen und Aquarellen und dem Trachsel-Porträt, einem Holzschnitt Ferdinand Hodler. Originalhalbleinenband mit goldgeprägten Titeln.

Exemplar 14 von 40 der Vorzugsausgabe auf »Impérial du Japon«, im Druckvermerk vom Autor signiert (Gesamtauflage 140). – Das phantastische Architekturwerk des Schweizer Universal-Künstlers Albert Trachsel (1863–1929), in dem er sich mit Vorstellungen der Symbolisten auseinandersetzte, ist der erste Band seiner unvollendet gebliebenen Trilogie »Le poème«, die mit dem ebenfalls dreiteilig konzipierten literarischen Pendant »Le cycle« das Gesamtkunstwerk »L’harmonie« bilden sollte. – Seine Aquarelle wurden in verschiedenen Farbtönen aufwändig als Heliogravüren gedruckt. Zur Intention der 50 utopisch-surrealen Entwürfe, betitelt unter anderem »Temple de l’Infini«, »Temple de l’Eternité« und »Palais des Extases«, schrieb Trachsel im Vorwort, er habe sich zum Ziel gesetzt, ein architektonisches Gedicht zu schaffen, ein Traumgebilde aus Stein zu entwerfen. Statt des verbalen Ausdrucks habe er sich architektonischer Formen bedient und sich bemüht, eine Art architektonischer Synthese zu schaffen. Die verschiedenen Tempel und Paläste seien in seiner Vorstellung von einer fiktiven Menschheit errichtet worden, einer idealen Gesellschaft außerhalb von Zeit und Raum, die sich zum Ziel gesetzt hätte, ihren Träumen, Ideen und Emotionen mit architektonischen Mitteln Gestalt zu geben. – Sein Architekturstudium beendete er nach den Jahren in Genf, wo er mit Ferdinand Hodler Freundschaft schloss, und Zürich 1882 in Paris. Dort kam er in Kontakt mit den französischen Symbolisten Paul Gauguin, Stéphane Mallarmé, Eugène Carrière, Paul Verlaine und Jean Moréas. Bereits 1891 stellte er im »Salon des Indépendants« utopische Architekturentwürfe aus, kehrte aber 1893 nach Genf zurück und arbeitete an Zeichnungen für das vorliegende Album. – Der »Prologue«, ein Gedicht von Mathias Morhardt, dem Förderer von Hodler und Valloton, und das sechsseitige Vorwort Trachsels mit Holzschnitt-Initialen verziert. – Sehr selten und sehr gut erhalten.

38 : 51 cm. [22] Seiten, 1 Holzschnitt, 50 Heliogravüren. – Einband etwas fleckig und minimal bestoßen. – Einige Seidenblätter vor den Tafeln lose, mit Stockflecken am Rand und leicht geknickt, eins fehlt. – Text und Tafeln vollkommen tadellos.

SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, 2015, online

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