Alberto Giacometti - Borgonovo 1901 - 1966 Chur - Buste d'homme
Borgonovo 1901 - 1966 Chur
Buste d'homme
1956, Guss von 2006
Bronze
35,1x30,8x9,9 cm
Rückseitig unten links mit der geritzten Signatur "A. Giacometti" und der gestanzten Nummer "5/8", unten rechts geritzt bezeichnet "Susse Fondeur / Paris"
Werkverzeichnis
Echtheitsbestätigung des Comité Giacometti, Paris, datiert vom 23. Juni 2006, liegt vor
Die Bronze figuriert im elektronischen Werkverzeichnis der Fondation Annette et Alberto Giacometti unter der Nummer AGD 633
Provenienz
Privatsammlung Schweiz
Literatur
Herbert Matter, Alberto Giacometti, Photographiert von Herbert Matter, Bern 1987, pag. 122 und pag. 133 reprod. (Gips, dort betitelt "Kopf [Diego] I")
Christine Ekelhart/Klaus Albrecht Schröder (Hrsg.), Wege der Moderne: Aus der Sammlung von Eberhard W. Kornfeld, Albertina Wien 2008, pag. 249 reprod. (anderer Guss)
Zustand
Sehr schöner, tadelloser Guss mit dunkelbrauner Patina
Erläuterungen
Für die Bronze "Buste d'homme" diente Alberto Giacomettis jüngerer Bruder Diego (1902-1985) als Modell. Diego stand nebst Albertos Frau Annette am häufigsten und unermüdlich für seine Skulpturen Modell. Die Bronze gehört in eine wichtige Serie von Männerköpfen und Büsten, welche Mitte der 1950er Jahre entstanden sind. Schon bei der Bronze "Diego im Mantel" von 1954 wirkt der Körper durch den dicken Mantel im Verhältnis viel grösser als der Kopf. Im vorliegenden Werk "Buste d'homme", dem Ergebnis einer mehrjährigen Reflexion, reduziert Alberto die Grösse des Kopfes im Verhältnis zum Körper so stark, dass es aussieht, als sei dieser ein Abschluss eines Berggipfels. "Folglich ist diese Bronzemasse mit ihren Furchen, Löchern und Abgründen, der schrundigen Felswand eines Bergmassivs gleich." (aus: Yves Bonnefoy, Alberto Giacometti, Eine Biografie seines Werkes, Bern 1992, pag. 437)
Die Bronze wurde erst 2006 in einer Auflage von insgesamt 10 autorisierten Abgüssen - 1/8 bis 8/8 und zwei zusätzlichen Exemplaren mit den Beschriftungen "Fondation A.A. Giacometti" bzw. "Alberto Giacometti Stiftung", die sich in der jeweiligen Sammlung in Paris bzw. in Zürich befinden - gegossen. Bis 2006 gab es einzig die gleichnamige Gipsskulptur in der Sammlung von Franz Meyer (1919-2007) in Zürich. Franz Meyer war von 1955 bis 1961 Direktor der Berner Kunsthalle und anschliessend Direktor des Kunstmuseums Basel. Er organisierte 1956, im Entstehungsjahr der Gipsskulptur, in der Kunsthalle Bern eine der ersten grossen Alberto Giacometti Ausstellungen in der Schweiz
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Auction House
Borgonovo 1901 - 1966 Chur
Buste d'homme
1956, Guss von 2006
Bronze
35,1x30,8x9,9 cm
Rückseitig unten links mit der geritzten Signatur "A. Giacometti" und der gestanzten Nummer "5/8", unten rechts geritzt bezeichnet "Susse Fondeur / Paris"
Werkverzeichnis
Echtheitsbestätigung des Comité Giacometti, Paris, datiert vom 23. Juni 2006, liegt vor
Die Bronze figuriert im elektronischen Werkverzeichnis der Fondation Annette et Alberto Giacometti unter der Nummer AGD 633
Provenienz
Privatsammlung Schweiz
Literatur
Herbert Matter, Alberto Giacometti, Photographiert von Herbert Matter, Bern 1987, pag. 122 und pag. 133 reprod. (Gips, dort betitelt "Kopf [Diego] I")
Christine Ekelhart/Klaus Albrecht Schröder (Hrsg.), Wege der Moderne: Aus der Sammlung von Eberhard W. Kornfeld, Albertina Wien 2008, pag. 249 reprod. (anderer Guss)
Zustand
Sehr schöner, tadelloser Guss mit dunkelbrauner Patina
Erläuterungen
Für die Bronze "Buste d'homme" diente Alberto Giacomettis jüngerer Bruder Diego (1902-1985) als Modell. Diego stand nebst Albertos Frau Annette am häufigsten und unermüdlich für seine Skulpturen Modell. Die Bronze gehört in eine wichtige Serie von Männerköpfen und Büsten, welche Mitte der 1950er Jahre entstanden sind. Schon bei der Bronze "Diego im Mantel" von 1954 wirkt der Körper durch den dicken Mantel im Verhältnis viel grösser als der Kopf. Im vorliegenden Werk "Buste d'homme", dem Ergebnis einer mehrjährigen Reflexion, reduziert Alberto die Grösse des Kopfes im Verhältnis zum Körper so stark, dass es aussieht, als sei dieser ein Abschluss eines Berggipfels. "Folglich ist diese Bronzemasse mit ihren Furchen, Löchern und Abgründen, der schrundigen Felswand eines Bergmassivs gleich." (aus: Yves Bonnefoy, Alberto Giacometti, Eine Biografie seines Werkes, Bern 1992, pag. 437)
Die Bronze wurde erst 2006 in einer Auflage von insgesamt 10 autorisierten Abgüssen - 1/8 bis 8/8 und zwei zusätzlichen Exemplaren mit den Beschriftungen "Fondation A.A. Giacometti" bzw. "Alberto Giacometti Stiftung", die sich in der jeweiligen Sammlung in Paris bzw. in Zürich befinden - gegossen. Bis 2006 gab es einzig die gleichnamige Gipsskulptur in der Sammlung von Franz Meyer (1919-2007) in Zürich. Franz Meyer war von 1955 bis 1961 Direktor der Berner Kunsthalle und anschliessend Direktor des Kunstmuseums Basel. Er organisierte 1956, im Entstehungsjahr der Gipsskulptur, in der Kunsthalle Bern eine der ersten grossen Alberto Giacometti Ausstellungen in der Schweiz