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LOT 650

Angelo Caroselli, 1585 Rom – 1652, Kreis des

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BILDNIS DER LAURA DIANTI MIT EINEM MOHRENKNABEN Öl auf Leinwand.
70 x 55 cm.
Das Gemälde in aufwendig geschnitztem vergoldeten Akanthusrahmen mit bekrönendem Wappen und Zackenkrone.

Laura Dianti, von der lediglich das Sterbejahr 1573 verbürgt ist, war die Geliebte von Alfonso I d'Este, Herzog von Ferrara nach dem Tod von dessen Gemahlin Lucrezia Borgia. Für die Kunstgeschichte bekannt geworden ist sie durch das berühmte Gemälde von Tiziano Vecellio (1485/89-1576) aus dem Jahre 1523 (Privatsammlung Schweiz), in dem sie ebenfalls bereits mit einem Mohrenknaben als Pagen portraitiert wurde. Das größerformatige Gemälde von Tizian stellt sie in blauem Kleid mit goldfarbenem Scherpentuch und ähnlichem Kopfputz dar, wie wir es auch in dem vorliegenden Gemälde sehen. Der Mohrenknabe in Tizians Bild trägt ein aufwendiger gestaltetes, gestreiftes Kostüm, die Haltung der Dame in dem vorliegenden Bild ist jedoch identisch mit dem Tizian-Gemälde. Allerdings hat, im Gegensatz zu dort, der Maler hier einen Fensterausblick hinzugefügt, der eine bergige Landschaft mit Gebäuden zeigt. Sollte sich die Zuschreibung an Caroselli bestätigen, so würde es sich bei vorliegendem Bild um eine Motivwiederholung handeln, posthum entstanden, nach dem Vorbild Tizians und wohl im Sinne einer Ferraresischen Ahnengalerie, wie dies für hochrangige Personen des Adels üblich war.

Literatur:
Alexander Rauch, Malerei der Hochrenaissance und des Manierismus in Rom und Mittelitalien, in: Kunst der italienischen Renaissance, Rolf Toman (Hrsg.), Köln 1994. (11608915) (11)

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Estimate
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Time, Location
26 Sep 2018
Germany, Munich
Auction House
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BILDNIS DER LAURA DIANTI MIT EINEM MOHRENKNABEN Öl auf Leinwand.
70 x 55 cm.
Das Gemälde in aufwendig geschnitztem vergoldeten Akanthusrahmen mit bekrönendem Wappen und Zackenkrone.

Laura Dianti, von der lediglich das Sterbejahr 1573 verbürgt ist, war die Geliebte von Alfonso I d'Este, Herzog von Ferrara nach dem Tod von dessen Gemahlin Lucrezia Borgia. Für die Kunstgeschichte bekannt geworden ist sie durch das berühmte Gemälde von Tiziano Vecellio (1485/89-1576) aus dem Jahre 1523 (Privatsammlung Schweiz), in dem sie ebenfalls bereits mit einem Mohrenknaben als Pagen portraitiert wurde. Das größerformatige Gemälde von Tizian stellt sie in blauem Kleid mit goldfarbenem Scherpentuch und ähnlichem Kopfputz dar, wie wir es auch in dem vorliegenden Gemälde sehen. Der Mohrenknabe in Tizians Bild trägt ein aufwendiger gestaltetes, gestreiftes Kostüm, die Haltung der Dame in dem vorliegenden Bild ist jedoch identisch mit dem Tizian-Gemälde. Allerdings hat, im Gegensatz zu dort, der Maler hier einen Fensterausblick hinzugefügt, der eine bergige Landschaft mit Gebäuden zeigt. Sollte sich die Zuschreibung an Caroselli bestätigen, so würde es sich bei vorliegendem Bild um eine Motivwiederholung handeln, posthum entstanden, nach dem Vorbild Tizians und wohl im Sinne einer Ferraresischen Ahnengalerie, wie dies für hochrangige Personen des Adels üblich war.

Literatur:
Alexander Rauch, Malerei der Hochrenaissance und des Manierismus in Rom und Mittelitalien, in: Kunst der italienischen Renaissance, Rolf Toman (Hrsg.), Köln 1994. (11608915) (11)

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