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LOT 569

Antonio Balestra, 1666 Verona – 1740, zug.

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DIE HEILIGE FAMILIE
Öl auf Leinwand.
155,5 x 128,5 cm.

Balestra war Schüler von Antonio Bellucci (1654-1726) und später von Carlo Maratta (1625-1713), dessen Stil auch seine Malerei prägte. 1695 gründete er in seiner Heimatstadt Verona seine eigene Schule. Zu seinen Schülern zählten Pietro Antonio Rotari (1707-1762), Gianbettino Cignaroli (1706-1770) sowie Mattia Bortoloni (1696-1750) und Giovanni Giambattista Pittoni (1687-1767). Sein unverwechselbarer Stil mit weich modulierten Körpern in meist gold leuchtendem Inkarnat ist auch in dem vorliegenden Bild deutlich spürbar.

Zuschreibung durch Expertise von Martia Vinco vom 25. März 2018, beiliegend. Vinco nennt Balestra als Zeitgenossen des Benedetto Luti (1666-1724) und zieht stilistische Vergleiche mit weiteren zeitgenössischen Malern, aber auch mit Werken des Balestra, wie etwa der „Heiligen Familie“ in der Nationalgalerie Prag, einem gleichthematischen Gemälde in der Pfarrkirche Sant‘Anna d‘Alfaedo in Verona, das auf 1738 datiert ist. Er kommt zu dem Schluss, dass das vorliegende Werk ebenfalls in die letzte Schaffenszeit des Künstlers zu datieren ist, demgemäß um 1738.

Das großformatige Gemälde, wohl ehemals ein Altarbild, zeigt den Jesusknaben im Zentrum, betont durch hellere Beleuchtung, wie er soeben leicht nach links vorne gebeugt ein Buch hält, das auf den Knien der Mutter Maria aufliegt. Der Knabe blickt zur Mutter, während Josef im Hintergrund, in nach vorne gebeugter Haltung, dem Geschehen beiwohnt. Das Bildthema geht daher weit über den üblichen Typus der „Heiligen Familie“ hinaus, indem hier bereits die Gelehrsamkeit des Knaben Jesu gezeigt wird, der der Bibellegende nach später im Tempel die alten Gelehrten in Erstaunen versetzen sollte. Diesem übergeordneten Thema gemäß hat der Maler im oberen Bildbereich Engelsköpfe in Wolken wiedergegeben.
A.R.

Literatur:
Marco Polazzo, Antonio Balestra pittore veronese del settecento, Verona 1990.
Ausstellungskatalog, Antonio Balesta. nel segno della grazia, Museo di Castelvecchio Verona, November 2016 bis Februar 2017, kuratiert von Andrea Tomezzoli, Verona 2016. (12009911) (11)

Antonio Balestra,
1666 Verona – 1740, attributedTHE HOLY FAMILY Oil on canvas.
155.5 x 128.5 cm.

Accompanied by an expert’s report by Martia Vinco, dated 25 March 2018. Vinco attributes the painting to Balestra, a contemporary of Benedetto Luti (1666-1724) and makes stylistic comparisons with other contemporary artists but also with works by Balestra such as The Holy Family held at the National Gallery in Prague, another painting with the same title held at the parish church Sant’Anna d’Alfaedo in Verona, dated 1738 and concludes that the present painting dates to the last creative period of the artist, around 1738. Unpublished up to now.

Literature:
Marco Polazzo, Antonio Balestra pittore veronese del settecento, Verona 1990.
Exhibition catalogue: Antonio Balesta. nel segno della grazia, Museo di Castelvecchio Verona, November 2016 - February 2017, Andrea Tomezzoli (curator), Verona 2016.

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Estimate
Unlock
Time, Location
25 Sep 2019
Germany, Munich
Auction House
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DIE HEILIGE FAMILIE
Öl auf Leinwand.
155,5 x 128,5 cm.

Balestra war Schüler von Antonio Bellucci (1654-1726) und später von Carlo Maratta (1625-1713), dessen Stil auch seine Malerei prägte. 1695 gründete er in seiner Heimatstadt Verona seine eigene Schule. Zu seinen Schülern zählten Pietro Antonio Rotari (1707-1762), Gianbettino Cignaroli (1706-1770) sowie Mattia Bortoloni (1696-1750) und Giovanni Giambattista Pittoni (1687-1767). Sein unverwechselbarer Stil mit weich modulierten Körpern in meist gold leuchtendem Inkarnat ist auch in dem vorliegenden Bild deutlich spürbar.

Zuschreibung durch Expertise von Martia Vinco vom 25. März 2018, beiliegend. Vinco nennt Balestra als Zeitgenossen des Benedetto Luti (1666-1724) und zieht stilistische Vergleiche mit weiteren zeitgenössischen Malern, aber auch mit Werken des Balestra, wie etwa der „Heiligen Familie“ in der Nationalgalerie Prag, einem gleichthematischen Gemälde in der Pfarrkirche Sant‘Anna d‘Alfaedo in Verona, das auf 1738 datiert ist. Er kommt zu dem Schluss, dass das vorliegende Werk ebenfalls in die letzte Schaffenszeit des Künstlers zu datieren ist, demgemäß um 1738.

Das großformatige Gemälde, wohl ehemals ein Altarbild, zeigt den Jesusknaben im Zentrum, betont durch hellere Beleuchtung, wie er soeben leicht nach links vorne gebeugt ein Buch hält, das auf den Knien der Mutter Maria aufliegt. Der Knabe blickt zur Mutter, während Josef im Hintergrund, in nach vorne gebeugter Haltung, dem Geschehen beiwohnt. Das Bildthema geht daher weit über den üblichen Typus der „Heiligen Familie“ hinaus, indem hier bereits die Gelehrsamkeit des Knaben Jesu gezeigt wird, der der Bibellegende nach später im Tempel die alten Gelehrten in Erstaunen versetzen sollte. Diesem übergeordneten Thema gemäß hat der Maler im oberen Bildbereich Engelsköpfe in Wolken wiedergegeben.
A.R.

Literatur:
Marco Polazzo, Antonio Balestra pittore veronese del settecento, Verona 1990.
Ausstellungskatalog, Antonio Balesta. nel segno della grazia, Museo di Castelvecchio Verona, November 2016 bis Februar 2017, kuratiert von Andrea Tomezzoli, Verona 2016. (12009911) (11)

Antonio Balestra,
1666 Verona – 1740, attributedTHE HOLY FAMILY Oil on canvas.
155.5 x 128.5 cm.

Accompanied by an expert’s report by Martia Vinco, dated 25 March 2018. Vinco attributes the painting to Balestra, a contemporary of Benedetto Luti (1666-1724) and makes stylistic comparisons with other contemporary artists but also with works by Balestra such as The Holy Family held at the National Gallery in Prague, another painting with the same title held at the parish church Sant’Anna d’Alfaedo in Verona, dated 1738 and concludes that the present painting dates to the last creative period of the artist, around 1738. Unpublished up to now.

Literature:
Marco Polazzo, Antonio Balestra pittore veronese del settecento, Verona 1990.
Exhibition catalogue: Antonio Balesta. nel segno della grazia, Museo di Castelvecchio Verona, November 2016 - February 2017, Andrea Tomezzoli (curator), Verona 2016.

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Time, Location
25 Sep 2019
Germany, Munich
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