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LOT 22

Arnheim, Clara(Berlin 1865 - 1942 Theresienstadt)

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Arnheim, Clara
(Berlin 1865 - 1942 Theresienstadt)
Mädchen am Strand von Hiddensee. Öl auf Leinwand auf Karton. 54 x 39 cm. Gerahmt.
Signiert.

Als Frau im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts durfte Arnheim keine Kunstakademie besuchen. Dank ihres aufgeschlossenen Elternhauses erhielt sie aber privaten Kunstunterricht, u.a. von Franz Skarbina. Zur Vervollkommnung ihrer Ausbildung reiste sie nach Paris, um bei den Malern Edmond Aman-Jean und Ernest Laurent an der Académie Julian zu lernen. Trotz gesellschaftlicher Widerstände und entgegen dem damaligen Frauenbild wurde Arnheim Berufskünstlerin. Aufgrund oben beschriebener Umstände bildeten sich damals Künstlerinnen-Netzwerke, die einander bei Praktischem wie bei der Atelier- und Lehrersuche, aber auch in Wissens- und Stilfragen unterstützten. So war Arnheim Mitglied des Lyceum-Clubs Berlin, Vorstandsmitglied des Frauenkunstverbandes, Mitglied des Vereins der Berliner Künstlerinnen und im Deutschen Künstlerbund. Sie entwickelte einen aus Paris beeinflussten, impressionistischen Malstil, der über die Jahre hinweg immer freier und zwangloser wurde und auch dunklere Töne aufnahm. Über viele Jahre verbrachte Arnheim die Sommermonate auf Hiddensee und die Ostseeinsel avancierte bald zum bevorzugten Sujet der Künstlerin. Immer wieder hielt Arnheim das Meer, den Strand, Boote und Gehöfte, aber auch die Bewohner der Insel in ihren Ölgemälden und Aquarellen fest. 1919 gründete sie gemeinsam mit Henni Lehmann in der Blauen Scheune auf Hiddensee den "Hiddensoer Künstlerinnenbund", dem sich auch Julie Wolfthorn, Käthe Löwenthal und Elisabeth Büchsel anschlossen. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 musste sich der Künstlerinnenbund auflösen, Arnheim bekam als Jüdin Berufsverbot.

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29 Oct 2022
Germany, Berlin
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Arnheim, Clara
(Berlin 1865 - 1942 Theresienstadt)
Mädchen am Strand von Hiddensee. Öl auf Leinwand auf Karton. 54 x 39 cm. Gerahmt.
Signiert.

Als Frau im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts durfte Arnheim keine Kunstakademie besuchen. Dank ihres aufgeschlossenen Elternhauses erhielt sie aber privaten Kunstunterricht, u.a. von Franz Skarbina. Zur Vervollkommnung ihrer Ausbildung reiste sie nach Paris, um bei den Malern Edmond Aman-Jean und Ernest Laurent an der Académie Julian zu lernen. Trotz gesellschaftlicher Widerstände und entgegen dem damaligen Frauenbild wurde Arnheim Berufskünstlerin. Aufgrund oben beschriebener Umstände bildeten sich damals Künstlerinnen-Netzwerke, die einander bei Praktischem wie bei der Atelier- und Lehrersuche, aber auch in Wissens- und Stilfragen unterstützten. So war Arnheim Mitglied des Lyceum-Clubs Berlin, Vorstandsmitglied des Frauenkunstverbandes, Mitglied des Vereins der Berliner Künstlerinnen und im Deutschen Künstlerbund. Sie entwickelte einen aus Paris beeinflussten, impressionistischen Malstil, der über die Jahre hinweg immer freier und zwangloser wurde und auch dunklere Töne aufnahm. Über viele Jahre verbrachte Arnheim die Sommermonate auf Hiddensee und die Ostseeinsel avancierte bald zum bevorzugten Sujet der Künstlerin. Immer wieder hielt Arnheim das Meer, den Strand, Boote und Gehöfte, aber auch die Bewohner der Insel in ihren Ölgemälden und Aquarellen fest. 1919 gründete sie gemeinsam mit Henni Lehmann in der Blauen Scheune auf Hiddensee den "Hiddensoer Künstlerinnenbund", dem sich auch Julie Wolfthorn, Käthe Löwenthal und Elisabeth Büchsel anschlossen. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 musste sich der Künstlerinnenbund auflösen, Arnheim bekam als Jüdin Berufsverbot.

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Germany, Berlin
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