Search Price Results
Wish

Arnold Fiedler (1900 Hamburg 1985)

[ translate ]

Arnold Fiedler (1900 Hamburg 1985)

Mene, Mene Tekel. 1966.

Bleistift und Wachsmalstift auf gräulichem Papier.
Am unteren Blattrand mit Bleistift monogrammiert (ligiert), betitelt und datiert: AF, Mene, Mene Tekel, 66.
Blattmaß: 21,4 x 27 cm.
Unter Glas gerahmt: 29 x 35 cm.

Provenienz:

Privatsammlung, Hamburg.

Angaben zum Werk:
Der Titel Mene, Mene Tekel geht auf die biblische Geschichte des Gastmal von König Belšazar zurück.
Dort sollen an einer Wand die Worte MENE MENE TEKEL UPHARSIN (gezählt gezählt gewogen zerteilt) erschienen sein und dem König seinen baldigen Tod und den Untergang seines Königreiches vorausgesagt haben.
Als Menetekel gilt seither eine unheilverkündende Warnung oder ein Vorzeichen drohenden Unglücks.

Angaben zum Künstler:
Arnold Fiedler war Maler und Grafiker. Sein Werk wird dem expressiven Realismus, dem Surrealismus, der abstrakten Kunst und dem Tachismus zugerechnet.
Auf der Flucht vor den Nationalsozialisten lebte er zwischen Hamburg und Paris.
1920 bezog Fiedler sein erstes eigenes Atelier in einem Speicher am Hamburger Hafen.
Fiedler konnte aber das Leben in Deutschland nach 1933 nur schwer ertragen und war als Künstler Repressalien ausgesetzt.
Die Hamburgische Sezession, deren Mitglied er war, hatte sich als Reaktion auf den politischen Druck auf die jüdischen Mitglieder, aufgelöst.
Fiedler selbst war ein Ausstellungsverbot auferlegt worden.
1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ etliche Bilder Fiedlers aus der Hamburger Kunsthalle beschlagnahmt und zerstört.
1938 emigiriert er nach Paris, wurde dort interniert und kam 1942 in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Erst 1946 konnte Fiedler nach Hamburg zurückkehren und in seiner Arbeit seine Kriegserlebnisse verarbeiten. Aktiv arbeitete er am Wiederaufbau Hamburgs mit und wurde Lehrender am „Der Baukreis“, einer alle künstlerischen Gattungen verbindenden Kunstschule.
Ende der 50er Jahre ging er für 10 Jahre nach Paris, wandte sich noch stärker der neuen Kunstrichtung des Informel zu und löste sich immer mehr vom Gegenständlichen. Aus expressionistischen Anfängen entwickelte er seine unverkennbare künstlerische Handschrift, die surreale, abstrakte und skripturale Ausdrucksformen poetisch zusammenfügt.

[ translate ]
Estimate
Unlock
Time, Location
03 May 2024
Germany, Berlin

[ translate ]

Arnold Fiedler (1900 Hamburg 1985)

Mene, Mene Tekel. 1966.

Bleistift und Wachsmalstift auf gräulichem Papier.
Am unteren Blattrand mit Bleistift monogrammiert (ligiert), betitelt und datiert: AF, Mene, Mene Tekel, 66.
Blattmaß: 21,4 x 27 cm.
Unter Glas gerahmt: 29 x 35 cm.

Provenienz:

Privatsammlung, Hamburg.

Angaben zum Werk:
Der Titel Mene, Mene Tekel geht auf die biblische Geschichte des Gastmal von König Belšazar zurück.
Dort sollen an einer Wand die Worte MENE MENE TEKEL UPHARSIN (gezählt gezählt gewogen zerteilt) erschienen sein und dem König seinen baldigen Tod und den Untergang seines Königreiches vorausgesagt haben.
Als Menetekel gilt seither eine unheilverkündende Warnung oder ein Vorzeichen drohenden Unglücks.

Angaben zum Künstler:
Arnold Fiedler war Maler und Grafiker. Sein Werk wird dem expressiven Realismus, dem Surrealismus, der abstrakten Kunst und dem Tachismus zugerechnet.
Auf der Flucht vor den Nationalsozialisten lebte er zwischen Hamburg und Paris.
1920 bezog Fiedler sein erstes eigenes Atelier in einem Speicher am Hamburger Hafen.
Fiedler konnte aber das Leben in Deutschland nach 1933 nur schwer ertragen und war als Künstler Repressalien ausgesetzt.
Die Hamburgische Sezession, deren Mitglied er war, hatte sich als Reaktion auf den politischen Druck auf die jüdischen Mitglieder, aufgelöst.
Fiedler selbst war ein Ausstellungsverbot auferlegt worden.
1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ etliche Bilder Fiedlers aus der Hamburger Kunsthalle beschlagnahmt und zerstört.
1938 emigiriert er nach Paris, wurde dort interniert und kam 1942 in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Erst 1946 konnte Fiedler nach Hamburg zurückkehren und in seiner Arbeit seine Kriegserlebnisse verarbeiten. Aktiv arbeitete er am Wiederaufbau Hamburgs mit und wurde Lehrender am „Der Baukreis“, einer alle künstlerischen Gattungen verbindenden Kunstschule.
Ende der 50er Jahre ging er für 10 Jahre nach Paris, wandte sich noch stärker der neuen Kunstrichtung des Informel zu und löste sich immer mehr vom Gegenständlichen. Aus expressionistischen Anfängen entwickelte er seine unverkennbare künstlerische Handschrift, die surreale, abstrakte und skripturale Ausdrucksformen poetisch zusammenfügt.

[ translate ]
Estimate
Unlock
Time, Location
03 May 2024
Germany, Berlin