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LOT 102

BURI, MAX ALFRED

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Burgdorf 1868 - 1915 Interlaken

"Alter Mann".

Öl auf Leinwand,
sig., dat. 1892 u. bez. "Paris" u.r.,
60,5x40 cm

Literatur: Hans Graber, Max Buri. Sein Leben und Werk, Basel 1916, Taf. 2.

Schon während seiner Gymnasialzeit erhielt Max Buri bei Paul Volmar in Bern privaten Zeichenunterricht. Als die Familie 1885 nach Basel umsiedelte, setzte er seine Ausbildung bei Fritz Schider fort. 1886 trat er in die Münchner Kunstakademie ein, wechselte aber bereits im folgenden Jahr in die Privatschule des ungarischen Malers Simon Hollósy. Auf der III. Internationalen Kunstausstellung 1888 im Münchner Glaspalast lernte er die moderne französische Freiluftmalerei kennen. Ein Jahr später reiste er selbst nach Paris, besuchte die Weltausstellung und trat als Schüler von Jules Lefebvre und Adolphe Bouguereau in die Académie Julian ein. Nach seiner Rückkehr in die bayrische Metropole im Jahr 1893 arbeitete er während zweier Jahre als Schüler des Malerfürsten Albert von Keller. 1899 liess er sich vorübergehend in Luzern nieder, doch erst mit dem Umzug nach Brienz 1903 stabilisierten sich seine äusseren Verhältnisse und festigte sich sein künstlerischer Stil. Zwischen 1900 und 1915 entstanden Max Buris Hauptwerke, was ihm die Bezeichnung "Maler von Brienz" einbrachte. Anlässlich der "XI. Nationalen Kunstausstellung" 1912 in Neuchâtel richtete man ihm einen eigenen Saal ein, und seine Werke wurden fortan auch über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt. War Buri in erster Linie Figuren- und Bildnismaler, der sich meisterhaft auf die Charakterisierung der Porträtierten und ihrer gegenseitigen Beziehungen verstand, so schuf er daneben auch eine Reihe prachtvoller Landschaften.

Das vorliegende Werk stammt aus Max Buris Pariser Zeit, die durch eine lockere Malweise und Tonigkeit geprägt ist. "Sehr charakteristisch (...) das Bild eines alten, auf einem Stock sich stützenden Mannes (...), ein Motiv, dass sich bei Buri später öfters findet. Die Figur ist ganz braun gehalten, steht auf dunklem Grund und ist sehr tonschön. Das Braun ist reich nuanciert, das Ganze malerisch weich. Besonders gut sind die Hände gemalt, auf deren sorgfältige, lebendige Durchbildung der Künstler auch in der Folge immer grosses Gewicht legt. Sie leuchten wie auch die weissgrauen Haare, sehr schön aus dem dunklen Hintergrund hervor." (Hans Graber, 1916, S. 24)

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07 May 2021
Switzerland, Berne
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Burgdorf 1868 - 1915 Interlaken

"Alter Mann".

Öl auf Leinwand,
sig., dat. 1892 u. bez. "Paris" u.r.,
60,5x40 cm

Literatur: Hans Graber, Max Buri. Sein Leben und Werk, Basel 1916, Taf. 2.

Schon während seiner Gymnasialzeit erhielt Max Buri bei Paul Volmar in Bern privaten Zeichenunterricht. Als die Familie 1885 nach Basel umsiedelte, setzte er seine Ausbildung bei Fritz Schider fort. 1886 trat er in die Münchner Kunstakademie ein, wechselte aber bereits im folgenden Jahr in die Privatschule des ungarischen Malers Simon Hollósy. Auf der III. Internationalen Kunstausstellung 1888 im Münchner Glaspalast lernte er die moderne französische Freiluftmalerei kennen. Ein Jahr später reiste er selbst nach Paris, besuchte die Weltausstellung und trat als Schüler von Jules Lefebvre und Adolphe Bouguereau in die Académie Julian ein. Nach seiner Rückkehr in die bayrische Metropole im Jahr 1893 arbeitete er während zweier Jahre als Schüler des Malerfürsten Albert von Keller. 1899 liess er sich vorübergehend in Luzern nieder, doch erst mit dem Umzug nach Brienz 1903 stabilisierten sich seine äusseren Verhältnisse und festigte sich sein künstlerischer Stil. Zwischen 1900 und 1915 entstanden Max Buris Hauptwerke, was ihm die Bezeichnung "Maler von Brienz" einbrachte. Anlässlich der "XI. Nationalen Kunstausstellung" 1912 in Neuchâtel richtete man ihm einen eigenen Saal ein, und seine Werke wurden fortan auch über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt. War Buri in erster Linie Figuren- und Bildnismaler, der sich meisterhaft auf die Charakterisierung der Porträtierten und ihrer gegenseitigen Beziehungen verstand, so schuf er daneben auch eine Reihe prachtvoller Landschaften.

Das vorliegende Werk stammt aus Max Buris Pariser Zeit, die durch eine lockere Malweise und Tonigkeit geprägt ist. "Sehr charakteristisch (...) das Bild eines alten, auf einem Stock sich stützenden Mannes (...), ein Motiv, dass sich bei Buri später öfters findet. Die Figur ist ganz braun gehalten, steht auf dunklem Grund und ist sehr tonschön. Das Braun ist reich nuanciert, das Ganze malerisch weich. Besonders gut sind die Hände gemalt, auf deren sorgfältige, lebendige Durchbildung der Künstler auch in der Folge immer grosses Gewicht legt. Sie leuchten wie auch die weissgrauen Haare, sehr schön aus dem dunklen Hintergrund hervor." (Hans Graber, 1916, S. 24)

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07 May 2021
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