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LOT 2267

Barbara Rosina de Gasc (Lisiewska)

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(1713 Berlin - 1783 Dresden) attr.;
Porträt der Prinzessin Philippine Charlotte von Preußen als Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel
Höfisches, repräsentatives, halbfiguriges Bildnis der circa 54- bis 60-jährigen, in einem Lehnstuhl sitzenden Herzogin mit lebensnaher Charakterisierung durch fein gezeichnete Gesichtszüge, bekleidet mit einem roten, pelzbesetzten Gewand sowie einem Unterkleid und einer Haube aus Spitze. Das vorliegende Gemälde basiert als Ausschnitt auf einem bekannten Bildnis der Künstlerin. Im Jahre 1770 ließ König Friedrich II. ein Porträt von seiner jüngeren Schwester Philippine Charlotte (1716 - 1801) anfertigen, welche durch ihre Heirat 1733 zur Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel avanciert war. Hierfür beauftragte er die von seiner Schwester bevorzugte Porträtistin, Barbara Rosina de Gasc, die ihre Ausbildung bei ihrem Vater, dem preußischen Hofmaler Georg Lisiewski, und bei Antoine Pesne genossen hatte. Seit 1764 lebte die angesehene Porträtistin, die zuvor 1757 Hofmalerin des Fürsten von Anhalt-Zerbst gewesen war, mit ihrem zweiten Mann allerdings in Braunschweig und wurde dort auf Veranlassung der Herzogin 1777 zur Hofmalerin berufen. Nach seiner Fertigstellung wurde das Bildnis im Neuen Palais in Potsdam-Sanssouci aufgehängt, wo es noch heute zu sehen ist (Inv.-Nr. GK I 5378). Von der Potsdamer Version weicht das vorliegende Gemälde außer im deutlich kleiner gewählten Bildausschnitt auch in Details ab. Dort ist die musische, gebildete Herzogin, deren "trefflichen Verstand und weitläufige Belesenheit" man bewunderte, an einem Schreibtisch lesend in einem größeren Interieur geschildert und in Begleitung ihres Schoßhundes dargestellt. Hingegen ist diese zweite, wohl kurz danach (1770-1780) entstandene Version ganz auf die Fürstin konzentriert, die ihre Hände in einem Muff wärmt. In ganz ähnlicher Haltung malte die Künstlerin auch sich selbst, wie das erhaltene Selbstbildnis von 1782 im Landesmuseum in Hannover zeigt. Öl/Lwd., doubl.; 92 cm x 70 cm. Rahmen.
Attributed to Barbara Rosina de Gasc (1713 - 1783). Oil on canvas, relined.

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Estimate
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Time, Location
04 Dec 2022
Germany, Ahlden(Aller)
Auction House
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(1713 Berlin - 1783 Dresden) attr.;
Porträt der Prinzessin Philippine Charlotte von Preußen als Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel
Höfisches, repräsentatives, halbfiguriges Bildnis der circa 54- bis 60-jährigen, in einem Lehnstuhl sitzenden Herzogin mit lebensnaher Charakterisierung durch fein gezeichnete Gesichtszüge, bekleidet mit einem roten, pelzbesetzten Gewand sowie einem Unterkleid und einer Haube aus Spitze. Das vorliegende Gemälde basiert als Ausschnitt auf einem bekannten Bildnis der Künstlerin. Im Jahre 1770 ließ König Friedrich II. ein Porträt von seiner jüngeren Schwester Philippine Charlotte (1716 - 1801) anfertigen, welche durch ihre Heirat 1733 zur Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel avanciert war. Hierfür beauftragte er die von seiner Schwester bevorzugte Porträtistin, Barbara Rosina de Gasc, die ihre Ausbildung bei ihrem Vater, dem preußischen Hofmaler Georg Lisiewski, und bei Antoine Pesne genossen hatte. Seit 1764 lebte die angesehene Porträtistin, die zuvor 1757 Hofmalerin des Fürsten von Anhalt-Zerbst gewesen war, mit ihrem zweiten Mann allerdings in Braunschweig und wurde dort auf Veranlassung der Herzogin 1777 zur Hofmalerin berufen. Nach seiner Fertigstellung wurde das Bildnis im Neuen Palais in Potsdam-Sanssouci aufgehängt, wo es noch heute zu sehen ist (Inv.-Nr. GK I 5378). Von der Potsdamer Version weicht das vorliegende Gemälde außer im deutlich kleiner gewählten Bildausschnitt auch in Details ab. Dort ist die musische, gebildete Herzogin, deren "trefflichen Verstand und weitläufige Belesenheit" man bewunderte, an einem Schreibtisch lesend in einem größeren Interieur geschildert und in Begleitung ihres Schoßhundes dargestellt. Hingegen ist diese zweite, wohl kurz danach (1770-1780) entstandene Version ganz auf die Fürstin konzentriert, die ihre Hände in einem Muff wärmt. In ganz ähnlicher Haltung malte die Künstlerin auch sich selbst, wie das erhaltene Selbstbildnis von 1782 im Landesmuseum in Hannover zeigt. Öl/Lwd., doubl.; 92 cm x 70 cm. Rahmen.
Attributed to Barbara Rosina de Gasc (1713 - 1783). Oil on canvas, relined.

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04 Dec 2022
Germany, Ahlden(Aller)
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