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LOT 15

Bedeutende Louis XIV-Kommode mit Boulle-Marketerie, gestempelt „Sageot“"

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Höhe: 86 cm.
Breite: 120 cm.
Tiefe: 62,5 cm.
Gestempelt „Sageot“.

Die Kommode vierschübig, die Front in eleganter Weise, nur leicht korbbogig gebaucht, die gerundeten Ecken ziehen in die Seiten ein. Der Fußsockel, mit an den Ecken rundziehenden Stollenfüßen, zieht in der Mittelzarge in symmetrischer Schweifung bis zum Boden herab. Die Platte, der Grundform des Möbels folgend, ist umzogen von einer vergoldeten Rahmeneinfassung mit reliefierten Lanzettblättern. Entsprechend umziehende, vergoldete Profilleiste trennt den Fußsockel von der Schübefront, die an den gerundeten Ecken in ähnlicher, gerade herabziehender, vergoldeter Stabdekoration eingefasst ist. Schübefronten, Abdeckplatte und Seiten mit Boulle-Intarsien, unter Verwendung von Zinneinlagen und rotem Schildpatt dekoriert, jeweils eingefasst von ebonisierten Rahmungen, die ebenso gliedernd wie beruhigt ordnend wirken. Schlanke Metallbandeinlagen, unterbrochen von mittigen schmalen horizontalen gravierten Bändern. Die Boulle-Intarsien zeigen auf der Deckplatte eine zentrale größere pavillonähnliche Figuration im Grotesken-Stil mit, auf zentraler Gold-Messingfläche eingelegter Darstellung, einer im Sessel sitzenden Dame vor einem ovalen Bild, daneben ein Putto mit geöffnetem Buch. Seitlich, zwischen fantastischen schlanken Säulchen, Fantasiefiguren unter den Trophäen Amors, wie Pfeile, Köcher und Bogen. Oberhalb der Darstellung ein Lambrequin-Baldachin. Das Mittelfeld flankiert von zwei ähnlichen, mehrfach geschweiften und durch Band- und Laubwerk gebildeten Feldern, mit eingelegten Darstellungen exotischer Musikanten. Weitere Fantasiegestalten mit Federbuschhüten in den übrigen dekorativen Elementen, zum Teil in Verbindung mit Drachenfiguren bzw. exotischen Fantasievögeln. Somit steht die figürliche Dekoration in engstem Zusammenhang mit dem gleichzeitig herrschenden Chinoiserie-Stil. An den Schübefronten entsprechende Boulle-Intarsien, ebenfalls in Messing und Zinn, auf rotem Schildpattgrund mit exotischen Vögeln und federbehelmten Masken zwischen verschlungenem Blattwerk. An den Seiten eine entsprechende Boulle-Intarsiendekoration. Reiches, elegant komponiertes Beschlagwerk in Form symmetrischer Schlüsselbeschläge, flankiert von seitlichen beweglichen Zughenkeln in Form liegender Baluster mit Zwischennodus, die im Schwung seitlich an die Agraffen hochziehen. An den Seiten große, ebenfalls vergoldete Applikationen mit Frauenmasken. Innenbau der Schübe in massivem Nussholz. Ins Holz vertieft eingelassene, original Schlösser mit Messingabdeckung. Die Kommode insgesamt von höchster Eleganz und guter Erhaltung. Gebrauchsbedingt auf der Abdeckplatte zum Teil rest.

Anmerkung:
Nicolas Sageot (1666 – 1731) war Zeitgenosse von André-Charles Boulle (1642 – 1732) und arbeitet mit diesem häufig zusammen. Werke aus ihrer Werkstatt kamen in bedeutende Ausstattungen für Schlösser der französischen Aristokratie, auch an die Schwedische Krone oder an Kurfürst Maximilian II von Bayern. Sageot war ab 1706 Meister. (1181381) (11)

Export restrictions outside the EU.

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Estimate
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Time, Location
28 Mar 2019
Germany, Munich
Auction House
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Höhe: 86 cm.
Breite: 120 cm.
Tiefe: 62,5 cm.
Gestempelt „Sageot“.

Die Kommode vierschübig, die Front in eleganter Weise, nur leicht korbbogig gebaucht, die gerundeten Ecken ziehen in die Seiten ein. Der Fußsockel, mit an den Ecken rundziehenden Stollenfüßen, zieht in der Mittelzarge in symmetrischer Schweifung bis zum Boden herab. Die Platte, der Grundform des Möbels folgend, ist umzogen von einer vergoldeten Rahmeneinfassung mit reliefierten Lanzettblättern. Entsprechend umziehende, vergoldete Profilleiste trennt den Fußsockel von der Schübefront, die an den gerundeten Ecken in ähnlicher, gerade herabziehender, vergoldeter Stabdekoration eingefasst ist. Schübefronten, Abdeckplatte und Seiten mit Boulle-Intarsien, unter Verwendung von Zinneinlagen und rotem Schildpatt dekoriert, jeweils eingefasst von ebonisierten Rahmungen, die ebenso gliedernd wie beruhigt ordnend wirken. Schlanke Metallbandeinlagen, unterbrochen von mittigen schmalen horizontalen gravierten Bändern. Die Boulle-Intarsien zeigen auf der Deckplatte eine zentrale größere pavillonähnliche Figuration im Grotesken-Stil mit, auf zentraler Gold-Messingfläche eingelegter Darstellung, einer im Sessel sitzenden Dame vor einem ovalen Bild, daneben ein Putto mit geöffnetem Buch. Seitlich, zwischen fantastischen schlanken Säulchen, Fantasiefiguren unter den Trophäen Amors, wie Pfeile, Köcher und Bogen. Oberhalb der Darstellung ein Lambrequin-Baldachin. Das Mittelfeld flankiert von zwei ähnlichen, mehrfach geschweiften und durch Band- und Laubwerk gebildeten Feldern, mit eingelegten Darstellungen exotischer Musikanten. Weitere Fantasiegestalten mit Federbuschhüten in den übrigen dekorativen Elementen, zum Teil in Verbindung mit Drachenfiguren bzw. exotischen Fantasievögeln. Somit steht die figürliche Dekoration in engstem Zusammenhang mit dem gleichzeitig herrschenden Chinoiserie-Stil. An den Schübefronten entsprechende Boulle-Intarsien, ebenfalls in Messing und Zinn, auf rotem Schildpattgrund mit exotischen Vögeln und federbehelmten Masken zwischen verschlungenem Blattwerk. An den Seiten eine entsprechende Boulle-Intarsiendekoration. Reiches, elegant komponiertes Beschlagwerk in Form symmetrischer Schlüsselbeschläge, flankiert von seitlichen beweglichen Zughenkeln in Form liegender Baluster mit Zwischennodus, die im Schwung seitlich an die Agraffen hochziehen. An den Seiten große, ebenfalls vergoldete Applikationen mit Frauenmasken. Innenbau der Schübe in massivem Nussholz. Ins Holz vertieft eingelassene, original Schlösser mit Messingabdeckung. Die Kommode insgesamt von höchster Eleganz und guter Erhaltung. Gebrauchsbedingt auf der Abdeckplatte zum Teil rest.

Anmerkung:
Nicolas Sageot (1666 – 1731) war Zeitgenosse von André-Charles Boulle (1642 – 1732) und arbeitet mit diesem häufig zusammen. Werke aus ihrer Werkstatt kamen in bedeutende Ausstattungen für Schlösser der französischen Aristokratie, auch an die Schwedische Krone oder an Kurfürst Maximilian II von Bayern. Sageot war ab 1706 Meister. (1181381) (11)

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28 Mar 2019
Germany, Munich
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