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LOT 0004

Bedeutender Jagdpokal

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Bedeutender Jagdpokal Nürnberg, Johann Wolfgang Schmidt (zugeschrieben), um 1690 Grünes und rauchfarbenes Glas, Dekorausführung in teilweise geblänktem Tiefschnitt. Leicht hochgezogener, grüner Fuß mit nach unten umgeschlagenem Rand. Gegliederter Schaft bestehend aus Hohlbaluster, zwei hohlen Kugelnodi und zwei hohlen, zylindrischen Schaftsegmenten, jeweils zwischen gruppierten Ringscheiben. Auf der grünen Kuppa umlaufende Waldlandschaft mit Jagdszene: zwei Jäger zu Pferde, Treiber und vier Hunde, die einem Hirschpaar nachsetzen. Im Hintergrund Lichtung mit Burg und spalierartig angeordneten Bäumen, darüber polierte Sonne, die dichten Strahlen mit dem Diamant gerissen. Schaft und eine Ringscheibe min. rest.. H. 27,7 cm Provenienz: Auktion Fischer, Heilbronn, 16.10.99, Lot 176. Die Einzelheiten des Schnittes, so des Laubwerks, die Reihungen von kleinen Bäumen, die sehr detaillierte Reiterdarstellung sprechen für Schmidt. So gibt es auch hier in der offenen Landschaft Baumformen, deren Laubwerk sich zu einer ganzen Fläche zusammenschließt und nur großzügig durch teilweise sich kreuzende Strichlagen wiedergegeben wird. Laut Meyer-Heisig (Nürnberger Glasschnitt, 1963, S. 62-65) lassen sich die Gläser von Schmidt, die denen von Schwinger vom Schnitt her relativ ähnlich sind, durch das größere Temperament von Schmidt unterscheiden, der Reiterschlachten und Hetzjagden bevorzugte. Vergleichbar: Glas mit Pistolenduell im Bayerischen Nationalmuseum (Meyer-Heisig, WT 152; Rückert, Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums II, 1982, Nr. 487, 489; Ricke, Reflex der Jahrhunderte, 1995, Nr. 144).

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Time, Location
24 Oct 2020
Germany, Heilbronn
Auction House
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Bedeutender Jagdpokal Nürnberg, Johann Wolfgang Schmidt (zugeschrieben), um 1690 Grünes und rauchfarbenes Glas, Dekorausführung in teilweise geblänktem Tiefschnitt. Leicht hochgezogener, grüner Fuß mit nach unten umgeschlagenem Rand. Gegliederter Schaft bestehend aus Hohlbaluster, zwei hohlen Kugelnodi und zwei hohlen, zylindrischen Schaftsegmenten, jeweils zwischen gruppierten Ringscheiben. Auf der grünen Kuppa umlaufende Waldlandschaft mit Jagdszene: zwei Jäger zu Pferde, Treiber und vier Hunde, die einem Hirschpaar nachsetzen. Im Hintergrund Lichtung mit Burg und spalierartig angeordneten Bäumen, darüber polierte Sonne, die dichten Strahlen mit dem Diamant gerissen. Schaft und eine Ringscheibe min. rest.. H. 27,7 cm Provenienz: Auktion Fischer, Heilbronn, 16.10.99, Lot 176. Die Einzelheiten des Schnittes, so des Laubwerks, die Reihungen von kleinen Bäumen, die sehr detaillierte Reiterdarstellung sprechen für Schmidt. So gibt es auch hier in der offenen Landschaft Baumformen, deren Laubwerk sich zu einer ganzen Fläche zusammenschließt und nur großzügig durch teilweise sich kreuzende Strichlagen wiedergegeben wird. Laut Meyer-Heisig (Nürnberger Glasschnitt, 1963, S. 62-65) lassen sich die Gläser von Schmidt, die denen von Schwinger vom Schnitt her relativ ähnlich sind, durch das größere Temperament von Schmidt unterscheiden, der Reiterschlachten und Hetzjagden bevorzugte. Vergleichbar: Glas mit Pistolenduell im Bayerischen Nationalmuseum (Meyer-Heisig, WT 152; Rückert, Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums II, 1982, Nr. 487, 489; Ricke, Reflex der Jahrhunderte, 1995, Nr. 144).

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24 Oct 2020
Germany, Heilbronn
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