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Behmer, Marcus (1879-1958)Zwei Original-Zeichnungen in Tusche und Aquarell

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Behmer, Marcus. Zwei Original-Zeichnungen in Tusche und Aquarell. 2 lose Blätter. 22 x 18 cm bis 24,5 x 19 cm (Darstellung). Deutschland 1902.

Hübsche, teils farbige Zeichnungen von dem Illustrator Marcus Behmer (1879-1958). Der Künstler arbeitete unter anderem für die Cranach-Presse von Harry Graf Kessler und für die Monatsschrift "Die Insel". Seinen frühen Werken wird ein Einfluss Aubrey Beardsleys (1872-1898) nachgesagt.

I. Frühe Arbeit des noch jungen Illustrators aus der Sammlung Fritz Waerndorfer (kommerzieller Direktor der Wiener Werkstätten) Virtuos-elegante Zeichnung mit deutlich erkennbaren Bezügen zum Japonismus. Auf einem Blatt schwebende Geisha im fließenden Gewand, in der linken Hand in subtil-lasziver Geste eine Laute haltend. - II. Die zweite Arbeit aus dem Jahr 1937 ist wohl auch eine der persönlichsten Arbeiten Behmers. Wegen seiner Homosexualität von den Nazis verfolgt, musste er am 10.XII.36 seine erste Haftstrafe in Stockach antreten. Dort blieb er bis zum 11.III.37. Nur wenige Tage später entsteht diese Karte, mit der er dem Oberaufseher Johann Geier und seiner Frau Hedwig oder Helene, seinen tief empfunden Dank ausspricht - in dem Wissen, dass ihn diese Worte nie erreichen werden. Im Zentrum das verschlungene Monogramm „JHG“ umgeben von einer Girlande blau-weißer Veilchen. Umlaufend die Seligpreisung Matthäus 5,7 aus Jesu Bergpredigt: „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.“ In der Fußzeile „Der Mensch lebt wahrlich nicht vom Brot allein, ein gutes Wort kann bessere Nahrung sein.“ - Ein seltenes Dokument der Menschlichkeit, von einem Ort, an dem man sie nicht unbedingt erwartet. – Knapp beschnitten. Sehr dekorativ.

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18 Apr 2024
Germany, Berlin
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Behmer, Marcus. Zwei Original-Zeichnungen in Tusche und Aquarell. 2 lose Blätter. 22 x 18 cm bis 24,5 x 19 cm (Darstellung). Deutschland 1902.

Hübsche, teils farbige Zeichnungen von dem Illustrator Marcus Behmer (1879-1958). Der Künstler arbeitete unter anderem für die Cranach-Presse von Harry Graf Kessler und für die Monatsschrift "Die Insel". Seinen frühen Werken wird ein Einfluss Aubrey Beardsleys (1872-1898) nachgesagt.

I. Frühe Arbeit des noch jungen Illustrators aus der Sammlung Fritz Waerndorfer (kommerzieller Direktor der Wiener Werkstätten) Virtuos-elegante Zeichnung mit deutlich erkennbaren Bezügen zum Japonismus. Auf einem Blatt schwebende Geisha im fließenden Gewand, in der linken Hand in subtil-lasziver Geste eine Laute haltend. - II. Die zweite Arbeit aus dem Jahr 1937 ist wohl auch eine der persönlichsten Arbeiten Behmers. Wegen seiner Homosexualität von den Nazis verfolgt, musste er am 10.XII.36 seine erste Haftstrafe in Stockach antreten. Dort blieb er bis zum 11.III.37. Nur wenige Tage später entsteht diese Karte, mit der er dem Oberaufseher Johann Geier und seiner Frau Hedwig oder Helene, seinen tief empfunden Dank ausspricht - in dem Wissen, dass ihn diese Worte nie erreichen werden. Im Zentrum das verschlungene Monogramm „JHG“ umgeben von einer Girlande blau-weißer Veilchen. Umlaufend die Seligpreisung Matthäus 5,7 aus Jesu Bergpredigt: „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.“ In der Fußzeile „Der Mensch lebt wahrlich nicht vom Brot allein, ein gutes Wort kann bessere Nahrung sein.“ - Ein seltenes Dokument der Menschlichkeit, von einem Ort, an dem man sie nicht unbedingt erwartet. – Knapp beschnitten. Sehr dekorativ.

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