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Böckstiegel, Peter August(1889 Arrode 1951)

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Böckstiegel, Peter August
(1889 Arrode 1951)
Weiblicher Akt. Aquarell u. Gouache auf getöntem Papier. 1913. 49,4 x 36,5 cm, unter Passepartout.
Signiert, datiert u. mit der Werknummer "130" versehen.

Wedel Z 21 - Provenienz: Dr. Heinrich Becker, der erste Leiter des Bielefelder Kunsthauses und langjähriger Freund Böckstiegels, seitdem in Familienbesitz. - Ausgestellt in: Sprühende Farbe, leuchtend und sinnlich. Peter August Böckstiegel, ein westfälischer Expressionist. Passau, Museum Moderner Kunst Wörlen, 2019. - Wir danken Herrn David Riedel vom Museum Peter August Böckstiegel, Werther, für die freundlichen Auskünfte. - Nach einer Maler- und Glaserlehre und einem erfolgreichen Abschluss als Malergeselle besuchte der aus einfachen bäuerlichen Verhältnissen im westfälischen Arrode stammende Böckstiegel 1907 die neu gegründete Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bielefeld. Dort lernte er die Maler Victor Tuxhorn, Ernst Sagewka und Heinz Lewerenz kennen. Er wurde Mitglied der Bielefelder Künstlergruppe "Rote Erde" von Ludwig Godewols, der Böckstiegels künstlerisches Talent erkannte und ihn förderte. Im Jahr 1909 besuchte die Godewols-Klasse die Sammlung von Karl Ernst Osthaus in Hagen, wo Werke von Paul Gauguin, Paul Cézanne, Edouard Manet und Auguste Rodin ausgestellt wurden. 1912 folgte die Sonderbund-Ausstellung in Köln mit Arbeiten von Vincent van Gogh. - Unter all diesen Eindrücken fand Böckstiegel schon früh zu seinem eigenen Stil. Mit Hilfe eines privaten Stipendiums ging sein Wunsch im Geist der "Brücke-Künstler" zu studieren in Erfüllung und er konnte im Wintersemester 1913 nach Dresden an die Akademie der Bildenden Künste wechseln. Aus dieser frühen Zeit stammt vorliegende herausragende Arbeit, deren strahlende Farbigkeit sowie kraftvolle Linienführung Böckstiegel als bedeutenden Vertreter des deutschen Expressionismus offenbart. - In Dresden lernte Böckstiegel Conrad Felixmüller kennen, mit dem ihn alsbald eine enge Freundschaft verband. Felixmüller schrieb über seinen späteren Schwager: "Böckstiegel blieb immer in seiner Welt. Er dachte nicht intellektuell, er suchte keine Motive außerhalb seines Lebens in bäuerlicher Welt. [...] Ihm war das Leben eine Farbenpracht, voll Reichtum und Freude, ohne Zweifel, Angst und Sorge. Deshalb wirkte alles bei ihm glücklich und kraftvoll, so wie er als Mensch kraftvoll und glücklich wirkte. Nach allen Seiten strahlte sein Werk aus, ohne geschäftlichen Betrieb, ohne Kunsthandel, nur fleißig und unermüdlich schaffend vor seiner Staffelei. [...] Es ist immer ursprünglich und frisch wie die Natur, jedes Stück und jeder Strich einmalig und echt." (Felixmüller zit. nach: Thomas Matuszak 1996, S. 14) - Minimale Lagerspuren.

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27 Apr 2024
Germany, Berlin
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Böckstiegel, Peter August
(1889 Arrode 1951)
Weiblicher Akt. Aquarell u. Gouache auf getöntem Papier. 1913. 49,4 x 36,5 cm, unter Passepartout.
Signiert, datiert u. mit der Werknummer "130" versehen.

Wedel Z 21 - Provenienz: Dr. Heinrich Becker, der erste Leiter des Bielefelder Kunsthauses und langjähriger Freund Böckstiegels, seitdem in Familienbesitz. - Ausgestellt in: Sprühende Farbe, leuchtend und sinnlich. Peter August Böckstiegel, ein westfälischer Expressionist. Passau, Museum Moderner Kunst Wörlen, 2019. - Wir danken Herrn David Riedel vom Museum Peter August Böckstiegel, Werther, für die freundlichen Auskünfte. - Nach einer Maler- und Glaserlehre und einem erfolgreichen Abschluss als Malergeselle besuchte der aus einfachen bäuerlichen Verhältnissen im westfälischen Arrode stammende Böckstiegel 1907 die neu gegründete Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Bielefeld. Dort lernte er die Maler Victor Tuxhorn, Ernst Sagewka und Heinz Lewerenz kennen. Er wurde Mitglied der Bielefelder Künstlergruppe "Rote Erde" von Ludwig Godewols, der Böckstiegels künstlerisches Talent erkannte und ihn förderte. Im Jahr 1909 besuchte die Godewols-Klasse die Sammlung von Karl Ernst Osthaus in Hagen, wo Werke von Paul Gauguin, Paul Cézanne, Edouard Manet und Auguste Rodin ausgestellt wurden. 1912 folgte die Sonderbund-Ausstellung in Köln mit Arbeiten von Vincent van Gogh. - Unter all diesen Eindrücken fand Böckstiegel schon früh zu seinem eigenen Stil. Mit Hilfe eines privaten Stipendiums ging sein Wunsch im Geist der "Brücke-Künstler" zu studieren in Erfüllung und er konnte im Wintersemester 1913 nach Dresden an die Akademie der Bildenden Künste wechseln. Aus dieser frühen Zeit stammt vorliegende herausragende Arbeit, deren strahlende Farbigkeit sowie kraftvolle Linienführung Böckstiegel als bedeutenden Vertreter des deutschen Expressionismus offenbart. - In Dresden lernte Böckstiegel Conrad Felixmüller kennen, mit dem ihn alsbald eine enge Freundschaft verband. Felixmüller schrieb über seinen späteren Schwager: "Böckstiegel blieb immer in seiner Welt. Er dachte nicht intellektuell, er suchte keine Motive außerhalb seines Lebens in bäuerlicher Welt. [...] Ihm war das Leben eine Farbenpracht, voll Reichtum und Freude, ohne Zweifel, Angst und Sorge. Deshalb wirkte alles bei ihm glücklich und kraftvoll, so wie er als Mensch kraftvoll und glücklich wirkte. Nach allen Seiten strahlte sein Werk aus, ohne geschäftlichen Betrieb, ohne Kunsthandel, nur fleißig und unermüdlich schaffend vor seiner Staffelei. [...] Es ist immer ursprünglich und frisch wie die Natur, jedes Stück und jeder Strich einmalig und echt." (Felixmüller zit. nach: Thomas Matuszak 1996, S. 14) - Minimale Lagerspuren.

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