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LOT 414

Bonaventura Berlinghieri, 1210 Lucca – 1287 ebenda, zug., DER HEILIGE FRANZISKUS

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Öl, Tempera und Goldgrund auf Leinwand.
140,5 x 74 cm.
Ungerahmt.

Beigegeben eine Expertise von Prof. Maria Pielo.

Großformatige Darstellung des Heiligen vor Goldgrund, auf schwarzer Bodenebene stehend. Er trägt ein Ordenskleid mit gegürtetem Strick, dunkel gehalten, worauf sich die Hände, und das im Arm gehaltene Buch bewusst abheben. Das Gesicht markant gezeichnet durch schattengebende Stirnfalten und Brauenbögen. Nase und Kinn beleuchtet, so hebt sich das Gesicht in gleicher Weise von der dunklen Kapuze ab. Der Blick ist streng auf den Betrachter gerichtet, der Gesichtsausdruck zeigt ernste Würde. Die rechte Hand erhoben zeigt in der Innenfläche das Wundmal Christi, die linke Hand ebenfalls mit Wundmal auf dem Handrücken, aufgrund der Legende, wonach Franziskus in einer Vision die Wundmale Christi empfangen hat. Das Haupt umzogen von zarten dunklen Linien eines auf dem Goldgrund sich abhebenden Nimbus. Am unteren Bildrand sind die nackten Füße mit den Zehen in ähnlich gedämpfter dunkler Farbigkeit wiedergegeben, wie das Inkarnat insgesamt.
Der Maler war Sohn des Berlinghiero Berlinghieri (1175-1235), der ihn auch ausgebildet hatte. Das einzige gesicherte Werk seiner Hand, geschaffen gegen 1235, schuf er für die Kirche San Francesco in Pescia, und es zeigt ebenfalls die Gestalt des Heiligen Franziskus. Der Stil des Malers, wie schon der seines Vaters, steht der byzantinischen Malerei nahe, dennoch wurde die nachfolgende Generation, besonders der Florentiner Maler, von den Berlinghieris beeinflusst. In den Lucceser Dokumenten wird der Maler in den Jahren 1228, 1244, 1250, 1266 und 1274 erwähnt. Neben den wenigen für ihn gesicherten Werken, sucht die Forschung bis heute einige weitere Gemälde dem Maler zuzuweisen. Porf. Giuseppe Maria Pielo weist das vorliegende Gemälde dem Maler zu mit diversen Bildvergleichen. Laut Gutachten und Vorbesitzermitteilung wurde das Gemälde restauriertechnisch von der ehemaligen Holzplatte als Farbträger auf Leinwand übertragen. (1170405) (11)

Bonaventura Berlinghieri,
1210 Lucca – 1287 ibid., attributed
SAINT FRANCIS
Oil, tempera and gold ground on canvas.
140.5 x 74 cm.
Unframed.

An expert’s report by Professor Giuseppe Maria Pielo for the painting on offer for sale in this lot is enclosed attributing the painting to Berlinghieri with various image comparisons. According to the report and the tradition of the previous owners, the painting was restored and removed from panel, its original image carrier to canvas.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
24 Jun 2021
Germany, Munich
Auction House
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Öl, Tempera und Goldgrund auf Leinwand.
140,5 x 74 cm.
Ungerahmt.

Beigegeben eine Expertise von Prof. Maria Pielo.

Großformatige Darstellung des Heiligen vor Goldgrund, auf schwarzer Bodenebene stehend. Er trägt ein Ordenskleid mit gegürtetem Strick, dunkel gehalten, worauf sich die Hände, und das im Arm gehaltene Buch bewusst abheben. Das Gesicht markant gezeichnet durch schattengebende Stirnfalten und Brauenbögen. Nase und Kinn beleuchtet, so hebt sich das Gesicht in gleicher Weise von der dunklen Kapuze ab. Der Blick ist streng auf den Betrachter gerichtet, der Gesichtsausdruck zeigt ernste Würde. Die rechte Hand erhoben zeigt in der Innenfläche das Wundmal Christi, die linke Hand ebenfalls mit Wundmal auf dem Handrücken, aufgrund der Legende, wonach Franziskus in einer Vision die Wundmale Christi empfangen hat. Das Haupt umzogen von zarten dunklen Linien eines auf dem Goldgrund sich abhebenden Nimbus. Am unteren Bildrand sind die nackten Füße mit den Zehen in ähnlich gedämpfter dunkler Farbigkeit wiedergegeben, wie das Inkarnat insgesamt.
Der Maler war Sohn des Berlinghiero Berlinghieri (1175-1235), der ihn auch ausgebildet hatte. Das einzige gesicherte Werk seiner Hand, geschaffen gegen 1235, schuf er für die Kirche San Francesco in Pescia, und es zeigt ebenfalls die Gestalt des Heiligen Franziskus. Der Stil des Malers, wie schon der seines Vaters, steht der byzantinischen Malerei nahe, dennoch wurde die nachfolgende Generation, besonders der Florentiner Maler, von den Berlinghieris beeinflusst. In den Lucceser Dokumenten wird der Maler in den Jahren 1228, 1244, 1250, 1266 und 1274 erwähnt. Neben den wenigen für ihn gesicherten Werken, sucht die Forschung bis heute einige weitere Gemälde dem Maler zuzuweisen. Porf. Giuseppe Maria Pielo weist das vorliegende Gemälde dem Maler zu mit diversen Bildvergleichen. Laut Gutachten und Vorbesitzermitteilung wurde das Gemälde restauriertechnisch von der ehemaligen Holzplatte als Farbträger auf Leinwand übertragen. (1170405) (11)

Bonaventura Berlinghieri,
1210 Lucca – 1287 ibid., attributed
SAINT FRANCIS
Oil, tempera and gold ground on canvas.
140.5 x 74 cm.
Unframed.

An expert’s report by Professor Giuseppe Maria Pielo for the painting on offer for sale in this lot is enclosed attributing the painting to Berlinghieri with various image comparisons. According to the report and the tradition of the previous owners, the painting was restored and removed from panel, its original image carrier to canvas.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
24 Jun 2021
Germany, Munich
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