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LOT 426

CÉSAR (EIGTL. BALDACCINI, CÉSAR)

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Marseille 1921 - 1998 Paris

"La Vénus de Villetaneuse".

Bronze, dunkelbraun patiniert, seitlich a. Plinthe sig. "César", verso num. 4-6 u. Giesser-Stpl. "Cire/C. Valsuani/Perdue",
H: 105 cm

(Bitte scrollen Sie nach unten für die deutsche Version.)

The bronze "Vénus de Villetaneuse" was executed in 1963 in six numbered copies and one artist's copy ("EA").

Literature: Denyse Durand-Ruel, César. Catalogue Raisonné, Volume I, 1947-1964, Rome 1994, no. 473, pp. 358f. (illustrated black and white).

César understood it well to be provocative with his art and did not hesitate to quote the anatomy of prehistoric idols. The voluptuous silhouette of the "Venus de Villetaneuse" inevitably reminds one of the 25,000-year-old Venus of Willendorf, which was discovered in 1908. The artist plays with archaic and aesthetic qualities of primitive arts and introduces the viewer to the Paleolithic ideal of women.

Die Bronze "Vénus de Villetaneuse" gelangte 1963 in 6 num. Exemplaren und 1 Künstlerexemplar ("EA") zur Ausführung.

Literatur: Denyse Durand-Ruel, César. Catalogue Raisonné, Volume I, 1947-1964, Rom 1994, Nr. 473, S. 358f. (mit Schwarzweiss-Abbildung).

Der bedeutende französische Bildhauer und Objektkünstler César - mit bürgerlichem Namen César Baldaccini - studierte 1935-1939 an der Akademie seiner Geburtsstadt und 1943-1947 an der Akademie in Paris. Dort machte er unter anderem Bekanntschaft mit Pablo Picasso, Germaine Richier und Alberto Giacometti. Diese Künstler waren es, die César auf seinem Weg zu einer betont unakademischen Kunst bestärkten. Ende der 1940er Jahre entstanden erste Skulpturen aus Gips und Eisen, ab 1949 auch Arbeiten aus getriebenen Bleifolien und Draht. Die 1950er Jahre brachten einen radikalen Wandel im künstlerischen Schaffen des Südfranzosen: Bereits ab 1952, zunehmend aber ab 1955 verarbeitete César Industrieabfälle und Schrottteile in seinen Werken. 1954 bespielte er mit seinen "Tieren aus Schrott" die erste Einzelausstellung in der Galerie Durand. Ab den 1960er Jahren beteiligte er sich an der Bewegung der Nouveaux Réalistes und verkehrte mit Künstlern wie Arman, Yves Klein, Jean Tinguely, Niki de Saint Phalle und anderen. In dieser Zeit entstanden seine berühmten "Compressions dirigées", durch eine Metallpresse zusammengepresste Fundobjekte wie Autokarosserien oder Metallgegenstände aller Art, die auf diese Weise zu Kunstobjekten verdichtet wurden. Bekanntheit erlangte César ferner mit plastischen Werken wie dem Abguss seines eigenen Daumens oder der Brust einer Tänzerin.

César verstand es mit seiner Kunst zu provozieren und schreckte auch nicht davor zurück, die Anatomie prähistorischer Idole zu zitieren. Die üppige Silhouette der "Venus de Villetaneuse" erinnert unweigerlich an die 25'000 Jahre alte Venus von Willendorf, die man 1908 entdeckte. Der Künstler spielt dabei mit Archaismen und ästhetischen Codes der primitiven Künste und lässt den Betrachter in das paläolithische Frauenideal eintauchen.

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05 Nov 2021
Switzerland, Berne
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Marseille 1921 - 1998 Paris

"La Vénus de Villetaneuse".

Bronze, dunkelbraun patiniert, seitlich a. Plinthe sig. "César", verso num. 4-6 u. Giesser-Stpl. "Cire/C. Valsuani/Perdue",
H: 105 cm

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The bronze "Vénus de Villetaneuse" was executed in 1963 in six numbered copies and one artist's copy ("EA").

Literature: Denyse Durand-Ruel, César. Catalogue Raisonné, Volume I, 1947-1964, Rome 1994, no. 473, pp. 358f. (illustrated black and white).

César understood it well to be provocative with his art and did not hesitate to quote the anatomy of prehistoric idols. The voluptuous silhouette of the "Venus de Villetaneuse" inevitably reminds one of the 25,000-year-old Venus of Willendorf, which was discovered in 1908. The artist plays with archaic and aesthetic qualities of primitive arts and introduces the viewer to the Paleolithic ideal of women.

Die Bronze "Vénus de Villetaneuse" gelangte 1963 in 6 num. Exemplaren und 1 Künstlerexemplar ("EA") zur Ausführung.

Literatur: Denyse Durand-Ruel, César. Catalogue Raisonné, Volume I, 1947-1964, Rom 1994, Nr. 473, S. 358f. (mit Schwarzweiss-Abbildung).

Der bedeutende französische Bildhauer und Objektkünstler César - mit bürgerlichem Namen César Baldaccini - studierte 1935-1939 an der Akademie seiner Geburtsstadt und 1943-1947 an der Akademie in Paris. Dort machte er unter anderem Bekanntschaft mit Pablo Picasso, Germaine Richier und Alberto Giacometti. Diese Künstler waren es, die César auf seinem Weg zu einer betont unakademischen Kunst bestärkten. Ende der 1940er Jahre entstanden erste Skulpturen aus Gips und Eisen, ab 1949 auch Arbeiten aus getriebenen Bleifolien und Draht. Die 1950er Jahre brachten einen radikalen Wandel im künstlerischen Schaffen des Südfranzosen: Bereits ab 1952, zunehmend aber ab 1955 verarbeitete César Industrieabfälle und Schrottteile in seinen Werken. 1954 bespielte er mit seinen "Tieren aus Schrott" die erste Einzelausstellung in der Galerie Durand. Ab den 1960er Jahren beteiligte er sich an der Bewegung der Nouveaux Réalistes und verkehrte mit Künstlern wie Arman, Yves Klein, Jean Tinguely, Niki de Saint Phalle und anderen. In dieser Zeit entstanden seine berühmten "Compressions dirigées", durch eine Metallpresse zusammengepresste Fundobjekte wie Autokarosserien oder Metallgegenstände aller Art, die auf diese Weise zu Kunstobjekten verdichtet wurden. Bekanntheit erlangte César ferner mit plastischen Werken wie dem Abguss seines eigenen Daumens oder der Brust einer Tänzerin.

César verstand es mit seiner Kunst zu provozieren und schreckte auch nicht davor zurück, die Anatomie prähistorischer Idole zu zitieren. Die üppige Silhouette der "Venus de Villetaneuse" erinnert unweigerlich an die 25'000 Jahre alte Venus von Willendorf, die man 1908 entdeckte. Der Künstler spielt dabei mit Archaismen und ästhetischen Codes der primitiven Künste und lässt den Betrachter in das paläolithische Frauenideal eintauchen.

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05 Nov 2021
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