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LOT 371

CHALON, LOUIS

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1866 Paris 1940

"Tannhäusergruppe".

Marmor,
a. Stand graviert sig. "L. Chalon",
H: 57,5 cm

Hände restauriert.

Nach dem Malereistudium bei Jules-Joseph Lefebvre und Gustave Boulanger an der Pariser Académie Julian begann Louis Chalons Karriere als Maler und Illustrator. 1880-1911 stellte er seine klassisch inspirierten Gemälde regelmässig auf den Salons der Société des Artistes Français in Paris aus - bevorzugt mythologische Szenen, die der Künstler in geschickt arrangierte Landschaften platzierte. Zudem war er erfolgreich als Buchillustrator tätig und arbeitete u.a. für den Kunstverleger Arthur Goldscheider. 1889 und 1900 nahm er an den Weltausstellungen in Paris teil und erhielt lobende Erwähnungen. Um 1900 wurde er bekannt durch seine Zeichnungen in Zeitungen wie Le Figaro illustré, L'illustration oder La Vie parisienne sowie durch seine Illustrationen zu Publikationen von François Rabelais, Giovanni Boccaccio und Honoré de Balzac. Gleichzeitig begann Chalon mit bemalten Wachsfiguren zu experimentieren, widmete sich dem Kunsthandwerk und schuf zahlreiche Objekte für Interieurs. Ein zentrales Thema seines Schaffens bildeten weibliche Akte, wobei er wiederholt das Thema der "femme-fleur" aufgriff. Ebenso fand er Gefallen an der Bildhauerei, arbeitete zeitweise auch als Gold- und Silberschmied und fertigte von der Art Nouveau geprägte Plastiken aus Holz, Bronze und Elfenbein. Seine Werke sind im Musée du Petit-Palais in Paris und im Musée des Beaux-Arts in Brüssel ausgestellt.

Der deutsche Minnesänger und Dichter Tannhäuser (?- um 1265) verbrachte gemäss Legende zur Verehrung der Göttin Venus ein Jahr auf dem Venusberg. Seine anschliessende reumütige Abreise, die vergebliche Bitte um Vergebung durch Papst Urban IV. und seine Rückkehr in die Heimat wurde im 15. Jahrhundert in Balladen verbreitet und 1845 durch Richard Wagners Oper "Tannhäuser" berühmt. Aubrey Beardsley schrieb einen unvollendet gebliebenen, romantischen Roman über die Legende, der 1907 unter dem Titel "The Story of Venus and Tannhäuser" veröffentlicht wurde. Die angebotene Werkgruppe zeigt den stehenden Dichter in mittelalterlicher Bekleidung mit der nackten, sich an ihn klammernden Venus. Die Haare der Verführerin verschmelzen hierbei mit Tannhäusers Gewand.

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Estimate
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Time, Location
07 May 2021
Switzerland, Berne
Auction House
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1866 Paris 1940

"Tannhäusergruppe".

Marmor,
a. Stand graviert sig. "L. Chalon",
H: 57,5 cm

Hände restauriert.

Nach dem Malereistudium bei Jules-Joseph Lefebvre und Gustave Boulanger an der Pariser Académie Julian begann Louis Chalons Karriere als Maler und Illustrator. 1880-1911 stellte er seine klassisch inspirierten Gemälde regelmässig auf den Salons der Société des Artistes Français in Paris aus - bevorzugt mythologische Szenen, die der Künstler in geschickt arrangierte Landschaften platzierte. Zudem war er erfolgreich als Buchillustrator tätig und arbeitete u.a. für den Kunstverleger Arthur Goldscheider. 1889 und 1900 nahm er an den Weltausstellungen in Paris teil und erhielt lobende Erwähnungen. Um 1900 wurde er bekannt durch seine Zeichnungen in Zeitungen wie Le Figaro illustré, L'illustration oder La Vie parisienne sowie durch seine Illustrationen zu Publikationen von François Rabelais, Giovanni Boccaccio und Honoré de Balzac. Gleichzeitig begann Chalon mit bemalten Wachsfiguren zu experimentieren, widmete sich dem Kunsthandwerk und schuf zahlreiche Objekte für Interieurs. Ein zentrales Thema seines Schaffens bildeten weibliche Akte, wobei er wiederholt das Thema der "femme-fleur" aufgriff. Ebenso fand er Gefallen an der Bildhauerei, arbeitete zeitweise auch als Gold- und Silberschmied und fertigte von der Art Nouveau geprägte Plastiken aus Holz, Bronze und Elfenbein. Seine Werke sind im Musée du Petit-Palais in Paris und im Musée des Beaux-Arts in Brüssel ausgestellt.

Der deutsche Minnesänger und Dichter Tannhäuser (?- um 1265) verbrachte gemäss Legende zur Verehrung der Göttin Venus ein Jahr auf dem Venusberg. Seine anschliessende reumütige Abreise, die vergebliche Bitte um Vergebung durch Papst Urban IV. und seine Rückkehr in die Heimat wurde im 15. Jahrhundert in Balladen verbreitet und 1845 durch Richard Wagners Oper "Tannhäuser" berühmt. Aubrey Beardsley schrieb einen unvollendet gebliebenen, romantischen Roman über die Legende, der 1907 unter dem Titel "The Story of Venus and Tannhäuser" veröffentlicht wurde. Die angebotene Werkgruppe zeigt den stehenden Dichter in mittelalterlicher Bekleidung mit der nackten, sich an ihn klammernden Venus. Die Haare der Verführerin verschmelzen hierbei mit Tannhäusers Gewand.

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07 May 2021
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