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LOT 332

Carlo Maratti, 1625 Camerano – 1713 Rom, CHRISTUS UND DIE SAMARITERIN

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Öl auf Leinwand. Doubliert.
97 x 69 cm.
In vergoldetem gekehltem Rahmen.

Anbei in Kopie eine Expertise von Professor Giancarlo Sestieri vom 12. März 2017 sowie eine in Kopie vorliegende Expertise von Stella Rudolph vom 30. April 2018. Beide sind von der eigenhändigen Autorschaft Marattis überzeugt.

Inmitten einer lichten Landschaft mit rückwärts abschließenden mit Kanneluren besetzten Säulenstümpfen eines klassischen ruinösen Baus, befindet sich Jesus neben einem Steinbrunnen sitzend, neben ihm die Samariterin, dahinter fünf Männer. Die Darstellung geht auf eine Erzählung von Jesus und der Samariterin zurück (Joh 4, 5-26). Jesus begab sich nach Galiläa von Jerusalem aus kommend und ruhte sich beim Jacobsbrunnen bei Sychar aus. Hier trifft er eine samaritanische Frau. Das Gespräch, in welchem das Verhältnis zwischen Juden und Samaritanern erörtert wird, ist Anlass für Jesus, die gemeinsame Grundlage des Volkes Israel offenzulegen, und sich als Messias der Juden aber auch der Samariter zu offenbaren (Joh 4, 23-26).
Der Maler war einer der Hauptmeister der klassizistischen Strömung des Hochbarocks in Rom, stark beeinflusst durch seinen Lehrer Andrea Sacchi (1599-1661).

Vergleiche:
Carlo Maratti führte auch eine Radierung nach Annibale Carraccis Gemälle in Budapest aus, welche er signierte und datierte: Carolus Marat. Sculps. 1649.
L’opera incisa di Carlo Maratti, Mailand, 1977, Nr. 3, S. 40 /41.
Contributi a Carlo Maratti, Rivista dell’Istituto Nazionale d'Archeologia e Storia dell’Arte, 1955, S. 253-354.

Anmerkung:
Das Gemälde hat ein vermutlich 1596-97 für die Familie Oddi in Perugia ausgeführtes Gemälde von Annibale Carracci zum Vorbild, welches heute im Szepmuveszeti Muzeum in Budapest aufbewahrt wird. Es kam nach Holland. Von dort gelangte es nach Frankreich in die Sammlung des Marquis von Seignelay und dann in die Sammlung des Herzogs von Orléans und später dann nach England, München, Prag, Amsterdam und Budapest. Zahlreiche Stiche zeugen von all diesen Besitzerwechseln. (D. Posner, Annibale Carracci, 1971, II, Nr. 98, S. 42, Abb. 98). (1251621) (13)

Carlo Maratti,
1625 Camerano - 1713 Rome
CHRIST AND THE SAMARITAN WOMAN Oil on canvas. Relined.
97 x 69 cm.
In moulded gilt frame.

A copy of the expert‘s report by Professor Giancarlo Sestieri dated 12 March 2017, and a copy of the expert‘s report by Stella Rudolph dated 30 April 2018 are enclosed. Both are convinced that Maratti is the painter of this artwork.

Comparative examples:
Carlo Maratti also created an engraving after Annibale Carracci‘s painting in Budapest, which he signed and dated: Carolus Marat. Sculps. 1649.
L‘opera incisa di Carlo Maratti, Milan, 1977, no. 3, pp. 40 /41.
Contributi a Carlo Maratti, Rivista dell‘Istituto Nazionale d‘Archeologia e Storia dell‘Arte, 1955, pp. 253-354.

Notes:
The painting is probably inspired by a painting by Annibale Carracci created for the Oddi Family in Perugia in 1596-97, today held at the Museum of Fine Arts, Budapest.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
03 Dec 2020
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand. Doubliert.
97 x 69 cm.
In vergoldetem gekehltem Rahmen.

Anbei in Kopie eine Expertise von Professor Giancarlo Sestieri vom 12. März 2017 sowie eine in Kopie vorliegende Expertise von Stella Rudolph vom 30. April 2018. Beide sind von der eigenhändigen Autorschaft Marattis überzeugt.

Inmitten einer lichten Landschaft mit rückwärts abschließenden mit Kanneluren besetzten Säulenstümpfen eines klassischen ruinösen Baus, befindet sich Jesus neben einem Steinbrunnen sitzend, neben ihm die Samariterin, dahinter fünf Männer. Die Darstellung geht auf eine Erzählung von Jesus und der Samariterin zurück (Joh 4, 5-26). Jesus begab sich nach Galiläa von Jerusalem aus kommend und ruhte sich beim Jacobsbrunnen bei Sychar aus. Hier trifft er eine samaritanische Frau. Das Gespräch, in welchem das Verhältnis zwischen Juden und Samaritanern erörtert wird, ist Anlass für Jesus, die gemeinsame Grundlage des Volkes Israel offenzulegen, und sich als Messias der Juden aber auch der Samariter zu offenbaren (Joh 4, 23-26).
Der Maler war einer der Hauptmeister der klassizistischen Strömung des Hochbarocks in Rom, stark beeinflusst durch seinen Lehrer Andrea Sacchi (1599-1661).

Vergleiche:
Carlo Maratti führte auch eine Radierung nach Annibale Carraccis Gemälle in Budapest aus, welche er signierte und datierte: Carolus Marat. Sculps. 1649.
L’opera incisa di Carlo Maratti, Mailand, 1977, Nr. 3, S. 40 /41.
Contributi a Carlo Maratti, Rivista dell’Istituto Nazionale d'Archeologia e Storia dell’Arte, 1955, S. 253-354.

Anmerkung:
Das Gemälde hat ein vermutlich 1596-97 für die Familie Oddi in Perugia ausgeführtes Gemälde von Annibale Carracci zum Vorbild, welches heute im Szepmuveszeti Muzeum in Budapest aufbewahrt wird. Es kam nach Holland. Von dort gelangte es nach Frankreich in die Sammlung des Marquis von Seignelay und dann in die Sammlung des Herzogs von Orléans und später dann nach England, München, Prag, Amsterdam und Budapest. Zahlreiche Stiche zeugen von all diesen Besitzerwechseln. (D. Posner, Annibale Carracci, 1971, II, Nr. 98, S. 42, Abb. 98). (1251621) (13)

Carlo Maratti,
1625 Camerano - 1713 Rome
CHRIST AND THE SAMARITAN WOMAN Oil on canvas. Relined.
97 x 69 cm.
In moulded gilt frame.

A copy of the expert‘s report by Professor Giancarlo Sestieri dated 12 March 2017, and a copy of the expert‘s report by Stella Rudolph dated 30 April 2018 are enclosed. Both are convinced that Maratti is the painter of this artwork.

Comparative examples:
Carlo Maratti also created an engraving after Annibale Carracci‘s painting in Budapest, which he signed and dated: Carolus Marat. Sculps. 1649.
L‘opera incisa di Carlo Maratti, Milan, 1977, no. 3, pp. 40 /41.
Contributi a Carlo Maratti, Rivista dell‘Istituto Nazionale d‘Archeologia e Storia dell‘Arte, 1955, pp. 253-354.

Notes:
The painting is probably inspired by a painting by Annibale Carracci created for the Oddi Family in Perugia in 1596-97, today held at the Museum of Fine Arts, Budapest.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
03 Dec 2020
Germany, Munich
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