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LOT 363

Cornelis de Vos, 1584/85 Hulst/ Flandern – 1651 Antwerpen, zug., CARITAS ROMANA

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Öl auf Holz.
98 x 126 cm.

Das Bildthema illustriert eine römische Legende, übermittelt durch den Dichter Valerius Maximus. Danach wurde der römische Seher Cimon zu Tode durch Verhungern im Kerker verurteilt. Seine Tochter jedoch ernährte den Vater durch ihre Muttermilch. Das Thema wurde vielfach Bildgegenstand in mehreren Stilepochen. Hier sind die beiden Hauptfiguren im dunklen Kerkerraum gezeigt, der Vater, als Philosoph entsprechend langbärtig, mit turbanartigem Kopfbund am Boden sitzend, am Fuß ein Eisenring mit Ketten. Die Tochter, neben ihm kniend, reicht ihm die Brust, aufmerksam zurückblickend, ob die beiden Beobachter, ein behelmter Wächter und eine Frau, das Geschehen bemerken. Der Verurteilte wurde der Legende gemäß schließlich freigelassen, da die Richter von der bereitwilligen Liebe der Tochter gerührt waren. Der Bildgegenstand, als Akt der Nächstenliebe zu verstehen, ist in der Geschichte nicht immer nur positiv gesehen worden. Schließlich grenzt die Szene an ein Tabu, das jedoch hier aufgebrochen worden ist.
Der Maler hat sich mehrfach gerade auch religiösen Themen gewidmet. So lassen sich seine weiteren Gemälde „Opferung Isaaks“ oder „Die Götzenanbetung Salomos“ gut zum Vergleich heranziehen. Insbesondere die beiden Köpfe im vergitterten Fenster stehen auch den Porträts des Malers nahe. (1220225) (10)

Cornelis de Vos,
1584/ 85 Hulst/Flanders – 1651 Antwerp, attributed
CARITAS ROMANA
Oil on panel.
98 x 126 cm.

The artist painted this subject several times. His paintings of The Sacrifice of Isaac and The Idolatry of Solomon are good examples of comparison. Especially the two heads in the barred windows are similar to the artist’s portraits.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
24 Jun 2021
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Holz.
98 x 126 cm.

Das Bildthema illustriert eine römische Legende, übermittelt durch den Dichter Valerius Maximus. Danach wurde der römische Seher Cimon zu Tode durch Verhungern im Kerker verurteilt. Seine Tochter jedoch ernährte den Vater durch ihre Muttermilch. Das Thema wurde vielfach Bildgegenstand in mehreren Stilepochen. Hier sind die beiden Hauptfiguren im dunklen Kerkerraum gezeigt, der Vater, als Philosoph entsprechend langbärtig, mit turbanartigem Kopfbund am Boden sitzend, am Fuß ein Eisenring mit Ketten. Die Tochter, neben ihm kniend, reicht ihm die Brust, aufmerksam zurückblickend, ob die beiden Beobachter, ein behelmter Wächter und eine Frau, das Geschehen bemerken. Der Verurteilte wurde der Legende gemäß schließlich freigelassen, da die Richter von der bereitwilligen Liebe der Tochter gerührt waren. Der Bildgegenstand, als Akt der Nächstenliebe zu verstehen, ist in der Geschichte nicht immer nur positiv gesehen worden. Schließlich grenzt die Szene an ein Tabu, das jedoch hier aufgebrochen worden ist.
Der Maler hat sich mehrfach gerade auch religiösen Themen gewidmet. So lassen sich seine weiteren Gemälde „Opferung Isaaks“ oder „Die Götzenanbetung Salomos“ gut zum Vergleich heranziehen. Insbesondere die beiden Köpfe im vergitterten Fenster stehen auch den Porträts des Malers nahe. (1220225) (10)

Cornelis de Vos,
1584/ 85 Hulst/Flanders – 1651 Antwerp, attributed
CARITAS ROMANA
Oil on panel.
98 x 126 cm.

The artist painted this subject several times. His paintings of The Sacrifice of Isaac and The Idolatry of Solomon are good examples of comparison. Especially the two heads in the barred windows are similar to the artist’s portraits.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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24 Jun 2021
Germany, Munich
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