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LOT 0002

Deckelpokal mit Portrait des Markgrafen Ludwig Wilhelm

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Deckelpokal mit Portrait des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden ("Türkenlouis") Nürnberg, Johann Wolfgang Schmidt (signiert "JWS"), um 1690 Farbloses Glas mit teilweise geblänktem Tiefschnitt. Scheibenfuß mit Abriss und nach unten umgeschlagenem Rand. Gegliederter Schaft bestehend aus Hohlbaluster, kugeligem Hohlnodus und gruppierten Ringscheiben. Auf der Kuppa Portrait des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden (sog. "Türkenlouis") im Halbprofil im Lorbeerkranzmedaillon mit Wappen. Das Medaillon in einer Landschaft eingefasst von Palmen, zu den Seiten eine geordnete Reiterschwadron und ein wildes Reitergefecht mit Stadt im Hintergrund und einem Felsen mit der Signatur JWS im Vordergrund. Fuß und Deckel ergänzt, Schaft an Scheibennodi best.. H. 32 cm (mit Deckel: H. 45,5 cm) Provenienz Fränkischer Privatbesitz (Meyer-Heisig); erworben 1989 bei Heide Hübner, Würzburg. Die Darstellungen nehmen Bezug auf die Türkenkriege. Das Glas gehört zu einer Reihe von Portraitgläsern Schmidts, die deutlich seine Stilelemente und bevorzugten Darstellungen zeigen. Johann Wolfgang Schmidt war von 1676 bis 1710 in Nürnberg tätig. Seine Glasschneidekunst ist verwandt mit derjenigen Schwingers, allerdings sind Schmidts Landschaften weniger stimmungsvoll als vielmehr Schauplätze bewegter Kampf- und Jagdszenen. Sieben signierte Arbeiten (vier Pokale und drei Becher) sind von Schmidt bekannt. Im Falle eines korrespondierenden unsignierten Pokals des Bayerischen Nationalmuseums ist das Gefecht identifizierbar als Schlacht am Kahlenberg vor den Mauern und Bastionen Wiens. Sehr ähnliche, signierte und unsignierte Pokale von Schmidt: -- Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe, datiert 1694 (vgl. Meyer-Heisig, Nürnberger Glasschnitt, 1963, WT 143; Saldern, Nr. 67) -- Sammlung Ernesto Wolf (Klesse und Mayr, Sammlung Wolf, 1987, Nr. 73) -- Corning Museum of Glass (Journal of Glass Studies 22, 1980, S. 107, Nr. 26; -- München, Bayerisches Nationalmuseum (Rückert, Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums II, 1982, Nr. 486) -- Sammlung Rudolf v. Strasser (Strasser und Spiegl, Dekoriertes Glas, 1989, Nr. 90; jetzt Kunsthistorisches Museum Wien).

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24 Oct 2020
Germany, Heilbronn
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Deckelpokal mit Portrait des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden ("Türkenlouis") Nürnberg, Johann Wolfgang Schmidt (signiert "JWS"), um 1690 Farbloses Glas mit teilweise geblänktem Tiefschnitt. Scheibenfuß mit Abriss und nach unten umgeschlagenem Rand. Gegliederter Schaft bestehend aus Hohlbaluster, kugeligem Hohlnodus und gruppierten Ringscheiben. Auf der Kuppa Portrait des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden (sog. "Türkenlouis") im Halbprofil im Lorbeerkranzmedaillon mit Wappen. Das Medaillon in einer Landschaft eingefasst von Palmen, zu den Seiten eine geordnete Reiterschwadron und ein wildes Reitergefecht mit Stadt im Hintergrund und einem Felsen mit der Signatur JWS im Vordergrund. Fuß und Deckel ergänzt, Schaft an Scheibennodi best.. H. 32 cm (mit Deckel: H. 45,5 cm) Provenienz Fränkischer Privatbesitz (Meyer-Heisig); erworben 1989 bei Heide Hübner, Würzburg. Die Darstellungen nehmen Bezug auf die Türkenkriege. Das Glas gehört zu einer Reihe von Portraitgläsern Schmidts, die deutlich seine Stilelemente und bevorzugten Darstellungen zeigen. Johann Wolfgang Schmidt war von 1676 bis 1710 in Nürnberg tätig. Seine Glasschneidekunst ist verwandt mit derjenigen Schwingers, allerdings sind Schmidts Landschaften weniger stimmungsvoll als vielmehr Schauplätze bewegter Kampf- und Jagdszenen. Sieben signierte Arbeiten (vier Pokale und drei Becher) sind von Schmidt bekannt. Im Falle eines korrespondierenden unsignierten Pokals des Bayerischen Nationalmuseums ist das Gefecht identifizierbar als Schlacht am Kahlenberg vor den Mauern und Bastionen Wiens. Sehr ähnliche, signierte und unsignierte Pokale von Schmidt: -- Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe, datiert 1694 (vgl. Meyer-Heisig, Nürnberger Glasschnitt, 1963, WT 143; Saldern, Nr. 67) -- Sammlung Ernesto Wolf (Klesse und Mayr, Sammlung Wolf, 1987, Nr. 73) -- Corning Museum of Glass (Journal of Glass Studies 22, 1980, S. 107, Nr. 26; -- München, Bayerisches Nationalmuseum (Rückert, Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums II, 1982, Nr. 486) -- Sammlung Rudolf v. Strasser (Strasser und Spiegl, Dekoriertes Glas, 1989, Nr. 90; jetzt Kunsthistorisches Museum Wien).

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24 Oct 2020
Germany, Heilbronn
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