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LOT 0064

Deckelpokal mit Wappen eines Prälaten von

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Deckelpokal mit Wappen eines Prälaten von Wiedenbruck Brakel in Westfalen, Glashütte Emde, Johann Carl Ihmsen, Mitte 18. Jahrhundert Leicht graustichiges Glas mit geblänktem Schliff und Schnitt. Glockenfuß mit Abriss und breitem, nach unten umgeschlagenem Rand. Hohlbalusterschaft und hohler Kugelnodus sowie Deckelknauf schrägoptisch geblasen. Auf der schlanken, glockenförmigen Kuppa das Wappen der westfälische Adelsfamilie von Wiedenbruck unter dem Prälatenhut, rückseitig fächerartiges Ornament aus fallenden Blütenreihen umgeben von Bandel- und Blattwerk. Darunter gestufte Bordüre mit hochgeschliffenen Bogenornamenten und geschnittener Blattbordüre, die sich auf Deckelrand wiederholt. H. 29,8 cm (H. ohne Deckel 22,4 cm) Provenienz: Bayerische Sammlung; Kunsthandel v. Späth, München, 2004. Gläser aus der Glashütte Emde weisen eine klare und schwere Glasmasse auf (Ausstellungskat. "VIVAT Clemens August!", Paderborner Glaskunst des 18. Jahrhunderts. Die Glashütte Emde bei Brakel, Paderborn 2000). Vgl. LP 20. Nr. 56 (mit ähnlichem Blattornament), 65 (ähnlicher Fries) und 68 (ähnliche Glasform). Die feine Glashütte Emde wurde 1727 in einem entlegenen Tal des Eggegebirges etwa 6 km nordwestlich von Brakel gegründet, gehörte zum Fürstbistum Paderborn und war von den Grundherren, dem Fürstbischof und den Herren von der Asseburg konzessioniert. Sie wurde von den Glasmeistern Henrich Gundelach und Abraham Wiegand betrieben. Als Vergolder und Glasschneider war Johann Carl Ihmsen von Beginn an über Jahrzehnte tätig, der nach Wiegands Tod zusammen mit dessen Witwe die Hütte weiter betrieb. 1751 erhielt Ihmsen das alleinige Privileg für Glasschnitt und Vergoldung. 1752 verwahrte sich Ihmsen gegen die Konkurrenz seines Gesellen Wilhelm Iselhorst (später in Altmünden) im Glasschneiden und Vergolden. Sein Privileg wurde ihm daraufhin ausdrücklich bestätigt. Vgl. für die Identifikation des Wappens: Max von Spiellen (Hrsg.), Wappenbuch des Westfälischen Adels, Görlitz 1901-1903. Vgl. Siebmachers Wappenbuch III. Tafel 134.

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24 Oct 2020
Germany, Heilbronn
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Deckelpokal mit Wappen eines Prälaten von Wiedenbruck Brakel in Westfalen, Glashütte Emde, Johann Carl Ihmsen, Mitte 18. Jahrhundert Leicht graustichiges Glas mit geblänktem Schliff und Schnitt. Glockenfuß mit Abriss und breitem, nach unten umgeschlagenem Rand. Hohlbalusterschaft und hohler Kugelnodus sowie Deckelknauf schrägoptisch geblasen. Auf der schlanken, glockenförmigen Kuppa das Wappen der westfälische Adelsfamilie von Wiedenbruck unter dem Prälatenhut, rückseitig fächerartiges Ornament aus fallenden Blütenreihen umgeben von Bandel- und Blattwerk. Darunter gestufte Bordüre mit hochgeschliffenen Bogenornamenten und geschnittener Blattbordüre, die sich auf Deckelrand wiederholt. H. 29,8 cm (H. ohne Deckel 22,4 cm) Provenienz: Bayerische Sammlung; Kunsthandel v. Späth, München, 2004. Gläser aus der Glashütte Emde weisen eine klare und schwere Glasmasse auf (Ausstellungskat. "VIVAT Clemens August!", Paderborner Glaskunst des 18. Jahrhunderts. Die Glashütte Emde bei Brakel, Paderborn 2000). Vgl. LP 20. Nr. 56 (mit ähnlichem Blattornament), 65 (ähnlicher Fries) und 68 (ähnliche Glasform). Die feine Glashütte Emde wurde 1727 in einem entlegenen Tal des Eggegebirges etwa 6 km nordwestlich von Brakel gegründet, gehörte zum Fürstbistum Paderborn und war von den Grundherren, dem Fürstbischof und den Herren von der Asseburg konzessioniert. Sie wurde von den Glasmeistern Henrich Gundelach und Abraham Wiegand betrieben. Als Vergolder und Glasschneider war Johann Carl Ihmsen von Beginn an über Jahrzehnte tätig, der nach Wiegands Tod zusammen mit dessen Witwe die Hütte weiter betrieb. 1751 erhielt Ihmsen das alleinige Privileg für Glasschnitt und Vergoldung. 1752 verwahrte sich Ihmsen gegen die Konkurrenz seines Gesellen Wilhelm Iselhorst (später in Altmünden) im Glasschneiden und Vergolden. Sein Privileg wurde ihm daraufhin ausdrücklich bestätigt. Vgl. für die Identifikation des Wappens: Max von Spiellen (Hrsg.), Wappenbuch des Westfälischen Adels, Görlitz 1901-1903. Vgl. Siebmachers Wappenbuch III. Tafel 134.

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