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LOT 0071

Deckelpokal mit Wappen von Wilhelm IV. von

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Deckelpokal mit Wappen von Wilhelm IV. von Nassau-Oranien England, Anfang 18. Jahrhundert (Glas), Willem Otto Robart, signiert und datiert 1725 (Schnitt) Farbloses Bleiglas mit teils kräftigem Tiefschnitt und Diamantriss. Glockenförmiger Fuß mit Abriss und nach unten umgeschlagenem Rand. Balusterschaft ("Silesian stem") und Deckelknauf pseudofacettiert. Auf der glockenförmigen Kuppa das Wappen von Wilhelm IV. Karl Heinrich Friso, Prinz von Oranien und Fürst von Nassau-Dietz (1711-1751) mit Krone, flankiert von Löwen und umgeben von Trophäen. Von der Krone des Oranierwappens erstrecken sich zwei Schriftbänder, von den bekrönten Wappen der sieben Provinzen Gelderland, Zeeland, Friesland, Groningen, Overijssel, Utrecht und Holland unterbrochen. Auf dem Schriftband: "CONCORDIA RES PARVAE CRESCUNT" (Eintracht lässt kleine Dinge wachsen). Auf der Rückseite die Signatur: "W:O:ROBART / FCT 1725". Auf dem Deckel die umlaufende Inschrift "VIVE GÙILLAÙME CHARLES HENRY FRIZO PRINCE DE NASSAÙ ORANGE". H. 37 cm (H. ohne Deckel 25,2 cm) Provenienz: Kunsthandel Vecht, Amsterdam, 2003. Das vorliegende Glas ist das früheste derzeit bekannte, mit Namen signierte Glas von Willem Otto Robart. Robart, der wohl bedeutendste Glasschneider niederländischer Herkunft, ist 1696 im Haag geboren und 1750 in Leiden, wohin er etwa 1740 übersiedelte, verstorben. Er heiratete 1725 Agatha Francisca Everhart und war als "kostenaar" (Künstler) in der Lukasgilde registriert sowie als Glasschneider und Glashändler tätig. Zusätzlich zum vorliegenden Pokal sind acht signierte bzw. monogrammierte und wenige weitere zugeschriebene Pokale bekannt (Pieter C. Ritsema van Eck, De glasgraveur Willem Otto Robart (1696-1750), in: Bulletin van het Rijksmuseum 28, 1980, S. 167-177 mit 9 aufgeführten Gläsern). Robart setzt hauptsächlich mehr oder weniger gerundete, matte Flächen aneinander, die wie durch Linien voneinander abgegrenzt erscheinen und meistens nicht weiter kleinflächig strukturiert sind. Blänkungen nutzt er nur sporadisch, stattdessen wird der Bildbereich durch unbearbeitet belassene Flächen zusätzlich strukturiert. Literatur: Vorläufiges Werksverzeichnis (vgl. hierzu: Pieter C. Ritsema van Eck, De glasgraveur Willem Otto Robart (1696-1750), in: Bulletin van het Rijksmuseum 28, 1980, S. 167-177 mit 9 aufgeführten Gläsern) (1) 1722-1724 Pokal aus der Sammlung Guépin, 1989 bei Christie's versteigert, unsigniert (Auktionskat. The Guépin Collection of 17th and 18th Century Dutch Glass, Christie's, Amsterdam, 1989, Lot 119). Zweifelhafte Zuschreibung, wegen Unterschieden im Schriftbild und in der Nutzung von Blänkungen. (2) 1724 Pokal in Belgischer Privatsammlung, signiert und datiert: W.O:R. 1724. (3) 1725 Der vorliegende Deckelpokal, signiert W:O:ROBART FCT 1725. (4) ca. 1730 Pokal in der Sammlung Burggraf Newport, Weston Park, Shifnal, England, monogrammiert W:O:R:. (5) 1735 Pokal im Haags Gemeentemuseum, 's-Gravenhage, signiert W:O:ROBART FECIT. (6) ca. 1735, Pokal im Kunsthandel Frides Laméris, Amsterdam, Zuschreibung. (7) 1738 Pokal im Museum Flehite, Amersfoort, monogrammiert W:O:R. 1738. (8) 1738 Pokal im Rijksmuseum Amsterdam, monogrammiert W:O:R. 1738. (9) 1738 Pokal im Rijnlandhuis Leiden, signiert W:O:ROBART 29. November 1738. (10) 1741 Deckelpokal im Corning Museum of Glass, monogrammiert W:O:R. FECIT. (11) 1742 Deckelpokal in der Sammlung VdS, monogrammiert WOR. (12) 1743 Deckelpokal im Österreichischen Museum für Angewandte Kunst, Wien, monogrammiert W:O:R. 1743. (13) 1744 Pokal der Sammlung Röhl, Nr. 72, Zuschreibung. (14) ca. 1748 Pokal der Sammlung Röhl, Nr. 73, Zuschreibung. (15) 1747-1750, Museum De Lakenhal, Leiden, zugeschrieben von Ritsema van Eck, Abb. 13, allerdings mit Unterschieden im Schriftbild und ungewöhnlichem Bildthema (zwei Figuren nach Frans van Mieris jr.).

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Time, Location
24 Oct 2020
Germany, Heilbronn
Auction House
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Deckelpokal mit Wappen von Wilhelm IV. von Nassau-Oranien England, Anfang 18. Jahrhundert (Glas), Willem Otto Robart, signiert und datiert 1725 (Schnitt) Farbloses Bleiglas mit teils kräftigem Tiefschnitt und Diamantriss. Glockenförmiger Fuß mit Abriss und nach unten umgeschlagenem Rand. Balusterschaft ("Silesian stem") und Deckelknauf pseudofacettiert. Auf der glockenförmigen Kuppa das Wappen von Wilhelm IV. Karl Heinrich Friso, Prinz von Oranien und Fürst von Nassau-Dietz (1711-1751) mit Krone, flankiert von Löwen und umgeben von Trophäen. Von der Krone des Oranierwappens erstrecken sich zwei Schriftbänder, von den bekrönten Wappen der sieben Provinzen Gelderland, Zeeland, Friesland, Groningen, Overijssel, Utrecht und Holland unterbrochen. Auf dem Schriftband: "CONCORDIA RES PARVAE CRESCUNT" (Eintracht lässt kleine Dinge wachsen). Auf der Rückseite die Signatur: "W:O:ROBART / FCT 1725". Auf dem Deckel die umlaufende Inschrift "VIVE GÙILLAÙME CHARLES HENRY FRIZO PRINCE DE NASSAÙ ORANGE". H. 37 cm (H. ohne Deckel 25,2 cm) Provenienz: Kunsthandel Vecht, Amsterdam, 2003. Das vorliegende Glas ist das früheste derzeit bekannte, mit Namen signierte Glas von Willem Otto Robart. Robart, der wohl bedeutendste Glasschneider niederländischer Herkunft, ist 1696 im Haag geboren und 1750 in Leiden, wohin er etwa 1740 übersiedelte, verstorben. Er heiratete 1725 Agatha Francisca Everhart und war als "kostenaar" (Künstler) in der Lukasgilde registriert sowie als Glasschneider und Glashändler tätig. Zusätzlich zum vorliegenden Pokal sind acht signierte bzw. monogrammierte und wenige weitere zugeschriebene Pokale bekannt (Pieter C. Ritsema van Eck, De glasgraveur Willem Otto Robart (1696-1750), in: Bulletin van het Rijksmuseum 28, 1980, S. 167-177 mit 9 aufgeführten Gläsern). Robart setzt hauptsächlich mehr oder weniger gerundete, matte Flächen aneinander, die wie durch Linien voneinander abgegrenzt erscheinen und meistens nicht weiter kleinflächig strukturiert sind. Blänkungen nutzt er nur sporadisch, stattdessen wird der Bildbereich durch unbearbeitet belassene Flächen zusätzlich strukturiert. Literatur: Vorläufiges Werksverzeichnis (vgl. hierzu: Pieter C. Ritsema van Eck, De glasgraveur Willem Otto Robart (1696-1750), in: Bulletin van het Rijksmuseum 28, 1980, S. 167-177 mit 9 aufgeführten Gläsern) (1) 1722-1724 Pokal aus der Sammlung Guépin, 1989 bei Christie's versteigert, unsigniert (Auktionskat. The Guépin Collection of 17th and 18th Century Dutch Glass, Christie's, Amsterdam, 1989, Lot 119). Zweifelhafte Zuschreibung, wegen Unterschieden im Schriftbild und in der Nutzung von Blänkungen. (2) 1724 Pokal in Belgischer Privatsammlung, signiert und datiert: W.O:R. 1724. (3) 1725 Der vorliegende Deckelpokal, signiert W:O:ROBART FCT 1725. (4) ca. 1730 Pokal in der Sammlung Burggraf Newport, Weston Park, Shifnal, England, monogrammiert W:O:R:. (5) 1735 Pokal im Haags Gemeentemuseum, 's-Gravenhage, signiert W:O:ROBART FECIT. (6) ca. 1735, Pokal im Kunsthandel Frides Laméris, Amsterdam, Zuschreibung. (7) 1738 Pokal im Museum Flehite, Amersfoort, monogrammiert W:O:R. 1738. (8) 1738 Pokal im Rijksmuseum Amsterdam, monogrammiert W:O:R. 1738. (9) 1738 Pokal im Rijnlandhuis Leiden, signiert W:O:ROBART 29. November 1738. (10) 1741 Deckelpokal im Corning Museum of Glass, monogrammiert W:O:R. FECIT. (11) 1742 Deckelpokal in der Sammlung VdS, monogrammiert WOR. (12) 1743 Deckelpokal im Österreichischen Museum für Angewandte Kunst, Wien, monogrammiert W:O:R. 1743. (13) 1744 Pokal der Sammlung Röhl, Nr. 72, Zuschreibung. (14) ca. 1748 Pokal der Sammlung Röhl, Nr. 73, Zuschreibung. (15) 1747-1750, Museum De Lakenhal, Leiden, zugeschrieben von Ritsema van Eck, Abb. 13, allerdings mit Unterschieden im Schriftbild und ungewöhnlichem Bildthema (zwei Figuren nach Frans van Mieris jr.).

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Germany, Heilbronn
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