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LOT 279

Dirck van Baburen, um 1594 Utrecht – 1624 ebenda, PETRIS VERLEUGNUNG

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Öl auf Holz.
57 x 85 cm.

Beigegeben eine Expertise von Prof. Gianni Papi, Florenz, vom 3. September 2019.

Die Darstellung in betontem Breitformat, wodurch die nebeneinander stehenden Figuren nahe an den Betrachter herangeführt werden. Gezeigt ist die Szene des Neuen Testaments, wonach Petrus nach der Gefangennahme Jesu die Zugehörigkeit zu dessen Jüngerkreis leugnet, um sich der Gefangennahme zu entziehen. Das Thema, in der Bildkunst seit jeher aufgegriffen, hat der Maler hier in Halbbildnissen vorgestellt: rechts die Magd, die anschuldigend auf Petrus weist, während dieser mit leicht hochgezogenen Schultern und abwehrender Geste leugnet. Seine innere Erregung drückt sich im Blick, aber auch im aufgelösten grauen Haar aus. Zwischen den beiden Figuren erscheinen im Hintergrund zwei Männergesichter, die sich skeptische Blicke tauschen. Ein Gemälde desselben Themas malte Dirk van Baburen in den Jahren zwischen 1620 und 1624. (Nationalmuseum Krakau).
Der Maler zählt zur Utrechter Schule. 1612 zog er nach Rom. Seitdem stand er unter dem bestimmenden Einfluss Carravaggios und dessen Hell-Dunkel-Malerei, was zu einem bleibenden Merkmal seiner Bildauffassung wurde, und auch in vorliegendem Gemälde zu sehen ist.
In der beiliegenden Expertise sieht Gianni Papi den Malstil des Bildes in Nähe der Werke, die der spanische Diplomat, Mentor und Sammler Pietro Cussida (gest. 1622) in Auftrag gab oder erworben hat. Unter dessen Patronat schuf Barburen die Pietà in der Kirche San Pietro in Montorio, zusammen mit David de Haen, ferner die Lunetten der Kapelle etc. Papi datiert das Gemälde in das Jahr um 1620 und sieht Verwandtschaft mit dem Gemälde des Martyriums von „San Bartolomeo“. A.R.

Bedeutender Caravaggist der Utrechter Schule, dessen Romaufenthalt von 1612 stark auf seinen Stil eingewirkt hat, besonders aber die Hell-Dunkel-Malweise Caravaggios. Zu seinen bekanntesten Arbeiten in Italien gehört die Ausstattung einer Kapelle in San Pietro in Montorio in Rom (1615-1625). Danach kehrte er in seine Heimatstadt Utrecht zurück und unterhielt sein Atelier zusammen mit Henrick ter Brugghen (1622-1623). Zusammen mit diesem Kollegen und mit Honthorst begründete er den hohen Ruf der Utrechter Schule für den caravaggesken Stil.

Provenienz:
Sammlung Luigi Koelliker, Mailand.

Literatur:
Wayne E. Franits, The Paintings of Dirck van Baburen, Amsterdam/ Philadelphia 2013. (13207828) (2) (11)

Dirck van Baburen,
ca. 1594 Utrecht – 1624 ibid.
THE DENIAL OF PETER Oil on panel.
57 x 85 cm.

Accompanied by an expert’s report by Professor Gianni Papi, Florence, 3 September 2019.

Provenance:
Collection Luigi Koelliker, Milan.

Literature:
Wayne E. Franits, The Paintings of Dirck van Baburen, Amsterdam/ Philadelphia 2013.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
30 Jun 2022
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Holz.
57 x 85 cm.

Beigegeben eine Expertise von Prof. Gianni Papi, Florenz, vom 3. September 2019.

Die Darstellung in betontem Breitformat, wodurch die nebeneinander stehenden Figuren nahe an den Betrachter herangeführt werden. Gezeigt ist die Szene des Neuen Testaments, wonach Petrus nach der Gefangennahme Jesu die Zugehörigkeit zu dessen Jüngerkreis leugnet, um sich der Gefangennahme zu entziehen. Das Thema, in der Bildkunst seit jeher aufgegriffen, hat der Maler hier in Halbbildnissen vorgestellt: rechts die Magd, die anschuldigend auf Petrus weist, während dieser mit leicht hochgezogenen Schultern und abwehrender Geste leugnet. Seine innere Erregung drückt sich im Blick, aber auch im aufgelösten grauen Haar aus. Zwischen den beiden Figuren erscheinen im Hintergrund zwei Männergesichter, die sich skeptische Blicke tauschen. Ein Gemälde desselben Themas malte Dirk van Baburen in den Jahren zwischen 1620 und 1624. (Nationalmuseum Krakau).
Der Maler zählt zur Utrechter Schule. 1612 zog er nach Rom. Seitdem stand er unter dem bestimmenden Einfluss Carravaggios und dessen Hell-Dunkel-Malerei, was zu einem bleibenden Merkmal seiner Bildauffassung wurde, und auch in vorliegendem Gemälde zu sehen ist.
In der beiliegenden Expertise sieht Gianni Papi den Malstil des Bildes in Nähe der Werke, die der spanische Diplomat, Mentor und Sammler Pietro Cussida (gest. 1622) in Auftrag gab oder erworben hat. Unter dessen Patronat schuf Barburen die Pietà in der Kirche San Pietro in Montorio, zusammen mit David de Haen, ferner die Lunetten der Kapelle etc. Papi datiert das Gemälde in das Jahr um 1620 und sieht Verwandtschaft mit dem Gemälde des Martyriums von „San Bartolomeo“. A.R.

Bedeutender Caravaggist der Utrechter Schule, dessen Romaufenthalt von 1612 stark auf seinen Stil eingewirkt hat, besonders aber die Hell-Dunkel-Malweise Caravaggios. Zu seinen bekanntesten Arbeiten in Italien gehört die Ausstattung einer Kapelle in San Pietro in Montorio in Rom (1615-1625). Danach kehrte er in seine Heimatstadt Utrecht zurück und unterhielt sein Atelier zusammen mit Henrick ter Brugghen (1622-1623). Zusammen mit diesem Kollegen und mit Honthorst begründete er den hohen Ruf der Utrechter Schule für den caravaggesken Stil.

Provenienz:
Sammlung Luigi Koelliker, Mailand.

Literatur:
Wayne E. Franits, The Paintings of Dirck van Baburen, Amsterdam/ Philadelphia 2013. (13207828) (2) (11)

Dirck van Baburen,
ca. 1594 Utrecht – 1624 ibid.
THE DENIAL OF PETER Oil on panel.
57 x 85 cm.

Accompanied by an expert’s report by Professor Gianni Papi, Florence, 3 September 2019.

Provenance:
Collection Luigi Koelliker, Milan.

Literature:
Wayne E. Franits, The Paintings of Dirck van Baburen, Amsterdam/ Philadelphia 2013.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
30 Jun 2022
Germany, Munich
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