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LOT 339

Eugène Boudin, 1824 Honfleur – 1898 Deauville, DER HAFEN VON LE HAVRE

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Öl auf Holz.
52 x 66 cm.
Links unten signiert „Eugene Boudin. 87“ (der Vorname etwas undeutlich). Verso alter beriebener Aufkleber.

Further information on this artwork

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet (1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte. Sie ermutigten ihn sich als Maler selbst zu verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen und Freunden gehörten Gustave Courbet (1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).

Die frühe Phase des Impressionismus kommt auch im vorliegenden Bild zum Ausdruck: Das Gemälde bietet den Blick auf einen nach hinten sich verjüngenden breiten Kanal, an dessen seitlichen Ufern Yachten und Segelschiffe anliegen. Zwischen den Masten scheinen die Fassaden der Ufergebäude durch. Im Hintergrund ein größeres Lagerhaus mit Satteldach. Die leicht trübe morgendliche Wolkenstimmung hat der Maler geschickt farblich belebt durch ein links anliegendes Mastschiff mit Kamin sowie ein weiteres kleineres Schiff rechts, weiter hinten in stärkeren Rot-Schwarz-Tönen. Ein typisches Merkmal der Maltechnik Boudins ist die Tatsache, dass die Weißfarbe als letzte Höhung in den einzelnen Partien des Gemäldes aufgesetzt ist, deutlich sichtbar etwa an den Pinselstrichen der schimmernden Wasseroberfläche, noch deutlicher an den weißen Vordersegeln der rechten Yacht oder dem weißen Lichtfleck unter dem rot-schwarzen Kamin links im Bild. Das Gemälde ist im Werkverzeichnis noch nicht aufgenommen.

Literatur:
Rolf Busch, Günter Speckmann, Eugène Boudin. 1824-1898, Ausstellungskatalog der Kunsthalle Bremen 1979.
Jens Rosteck, Himmelskönig, Strandpoet – Wie Eugène Boudin in seinen Seestücken die Anfänge des Badetourismus in der Normandie festhielt, in: Mare Nr. 98, Juni 2013.
Bestandskatalog der Sammlung im Musee Eugène Boudin, Honfleur. (1221411) (11)

Eugène Boudin,
1824 Honfleur – 1898 Deauville
THE HARBOUR OF LE HAVRE Oil on panel.
52 x 66 cm.
Signed “Eugene Boudin. 87” (the first name slightly blurred) lower left. Old rubbed label on the reverse.

Eugène Boudin is regarded as one of the most important pioneers of Impressionism. The painting has not yet been included in the catalogue raisonné.

Literature:
Rolf Busch, Günter Speckmann, Euène Boudin. 1824 - 1898, exhibition catalogue of Kunsthalle Bremen 1979.
Jens Rosteck, “Himmelskönig, Strandpoet – Wie Eugène Boudin in seinen Seestücken die Anfänge des Badetourismus in der Normandie festhielt" in: Mare no. 98, June 2013.
Inventory catalogue of the collection of the Musee Eugène Boudin, Honfleur.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
02 Jul 2020
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Holz.
52 x 66 cm.
Links unten signiert „Eugene Boudin. 87“ (der Vorname etwas undeutlich). Verso alter beriebener Aufkleber.

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Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet (1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte. Sie ermutigten ihn sich als Maler selbst zu verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen und Freunden gehörten Gustave Courbet (1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).

Die frühe Phase des Impressionismus kommt auch im vorliegenden Bild zum Ausdruck: Das Gemälde bietet den Blick auf einen nach hinten sich verjüngenden breiten Kanal, an dessen seitlichen Ufern Yachten und Segelschiffe anliegen. Zwischen den Masten scheinen die Fassaden der Ufergebäude durch. Im Hintergrund ein größeres Lagerhaus mit Satteldach. Die leicht trübe morgendliche Wolkenstimmung hat der Maler geschickt farblich belebt durch ein links anliegendes Mastschiff mit Kamin sowie ein weiteres kleineres Schiff rechts, weiter hinten in stärkeren Rot-Schwarz-Tönen. Ein typisches Merkmal der Maltechnik Boudins ist die Tatsache, dass die Weißfarbe als letzte Höhung in den einzelnen Partien des Gemäldes aufgesetzt ist, deutlich sichtbar etwa an den Pinselstrichen der schimmernden Wasseroberfläche, noch deutlicher an den weißen Vordersegeln der rechten Yacht oder dem weißen Lichtfleck unter dem rot-schwarzen Kamin links im Bild. Das Gemälde ist im Werkverzeichnis noch nicht aufgenommen.

Literatur:
Rolf Busch, Günter Speckmann, Eugène Boudin. 1824-1898, Ausstellungskatalog der Kunsthalle Bremen 1979.
Jens Rosteck, Himmelskönig, Strandpoet – Wie Eugène Boudin in seinen Seestücken die Anfänge des Badetourismus in der Normandie festhielt, in: Mare Nr. 98, Juni 2013.
Bestandskatalog der Sammlung im Musee Eugène Boudin, Honfleur. (1221411) (11)

Eugène Boudin,
1824 Honfleur – 1898 Deauville
THE HARBOUR OF LE HAVRE Oil on panel.
52 x 66 cm.
Signed “Eugene Boudin. 87” (the first name slightly blurred) lower left. Old rubbed label on the reverse.

Eugène Boudin is regarded as one of the most important pioneers of Impressionism. The painting has not yet been included in the catalogue raisonné.

Literature:
Rolf Busch, Günter Speckmann, Euène Boudin. 1824 - 1898, exhibition catalogue of Kunsthalle Bremen 1979.
Jens Rosteck, “Himmelskönig, Strandpoet – Wie Eugène Boudin in seinen Seestücken die Anfänge des Badetourismus in der Normandie festhielt" in: Mare no. 98, June 2013.
Inventory catalogue of the collection of the Musee Eugène Boudin, Honfleur.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
02 Jul 2020
Germany, Munich
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