Market Analytics
Search Price Results
Wish

FRANZ VON ZÜLOW*

[ translate ]

FRANZ VON ZÜLOW* (Wien 1883 - 1963 Wien)
Speiseraum, 1922
Mischtechnik/Papier, 20 x 30 cm
signiert FvZülow, datiert 1922

SCHÄTZPREIS / ESTIMATE °€ 600 - 1200
STARTPREIS / STARTING PRICE °€ 600

FRANZ VON ZUELOW* (Vienna 1883 - 1963 Vienna)
Refectory, 1922
mixed media/paper, 20 x 30 cm
signed FvZuelow, dated 1922

Franz Zülow besuchte 1901 und 1902 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt und inskribierte auch kurz an der Akademie der bildenden Künste, bevor er von 1903 bis 1906 an der Wiener Kunstgewerbeschule studierte. Seit frühen Jahren experimentierte Zülow intensiv mit grafischen Techniken und entwickelte 1907 u.a. die Papierschnitt-Schablonentechnik, die er auch patentieren ließ. Ab 1908 war er Mitglied der Klimt-Gruppe. 1909 übersiedelte er nach Haugsdorf, wo seine Mutter und seine Schwester lebten. 1912 ermöglichte ihm ein Stipendium eine ausgedehnte Studienreise durch Westeuropa. Von 1915 bis 1919 leistete er Militärdienst und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft. Zwischen 1920 und 1922 wirkte er als Lehrer an den keramischen Werkstätten Schleiß in Gmunden. Seit 1922 lebte er abwechselnd in Wien und Oberösterreich und unternahm mehrere Auslandsreisen. Seine kunstgewerblichen und illustrativen Arbeiten, die häufig für die Wiener Werkstätte entstanden, waren vom dekorativen Schwung der Secession geprägt. Ab den 20er Jahren entstanden die ersten Ölbilder, die wie seine Kleisterbilder und Aquarelle vor allem Landschaften zeigen. In den Jahren zwischen 1928 und 1935 mehrfach mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet, erhielt er 1942 von den Nationalsozialisten Malverbot. Von 1933 bis 1939 und ab 1945 gehörte er der Wiener Secession an und war auch Mitglied des Linzer Künstlerbundes Maerz. Ab 1949 unterrichtete er an der Kunstgewerbeschule in Linz und war ab 1955 Präsident der Mühlviertler Künstlergilde. In dieser Zeit erhielt er zahlreiche öffentliche Aufträge für Wandgemälde und Mosaike. Nach Fotovorlagen aus dem Jahre 1915 zeichnet und malt Franz Zülow 1922 diese Momentaufnahmen aus der Kranken-Haltstation am Wiener Ostbahnhof. Sowohl Zülows Zeichnungen als auch die fotografischen Vorlagen stammen aus dem Nachlass des Leiters der Station, Dr. Dietrich Moldauer. Das historische Fotomaterial, auf das sich Zülow in seinen Zeichnungen bezieht, findet sich auch in einer aufwändig gemachten Broschüre mit dem Titel: „Kranken-Haltstation mit Nachtruhe am Ostbahnhofe in Wien des Patriotischen Hilfsvereins vom Roten Kreuz für Niederösterreich. Bericht über die Tätigkeit seit Kriegsbeginn bis September 1915“. Diese Station in den von der k.u.k. Staatseisenbahnverwaltung zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten des Wiener Ostbahnhofs wurden bereits kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, am 20. August 1914, eröffnet. Sie hatte den Zweck, „Wien als Durchgangstation passierenden kranken, verwundeten und rekonvaleszenten Offizieren und Mannschaftspersonen Unterkunft, Verköstigung und ärztliche Hilfe zu gewähren“. Den Auftrag zu dieser künstlerischen Aufarbeitung der Geschichte dieser einstigen „Kranken-Haltstation“ erteilt ihr Leiter, der kunstaffine Dr. Dietrich Moldauer, k.u.k. Oberleutnant a. D., erster Delegierter des Patriotischen Hilfsvereins vom Roten Kreuz in Niederösterreich. Bis dato ist jedoch ungeklärt, wie es zu diesem Auftrag kommt und welche Intentionen der Auftraggeber Dr. Moldauer damit verbindet. Franz Zülow kennt nur zu gut die Schrecknisse des Ersten Weltkrieges aus eigener schmerzlicher Erfahrung, kämpft er doch als Soldat zwischen 1915 und 1918 in Ungarn, Albanien und Italien, wo er am 12. Juli 1918 in italienische Kriegsgefangenschaft gerät und aus dieser erst am 22. August 1919 zurückkehren kann. Die Vorlagen für seine Zeichnungen wählt Zülow aus Fotos von Charles Skolik, die auch in der oben erwähnten Broschüre abgebildet sind.

Bitte beachten:
Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu.
Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Franz Zülow attended the Graphic Teaching and Research Institute in 1901 and 1902 and also enrolled briefly at the Academy of Fine Arts before studying at the Vienna School of Applied Arts from 1903 to 1906. From an early age, Zülow experimented intensively with graphic techniques and in 1907 developed, among other things, the paper cutting stencil technique, which he also patented. From 1908 on, he was a member of the Klimt Group. In 1909 he moved to Haugsdorf, where his mother and sister lived. In 1912, a scholarship enabled him to undertake an extensive study trip through Western Europe. From 1915 to 1919 he did military service and was taken prisoner by the Italians. Between 1920 and 1922 he worked as a teacher at the Schleiss ceramic workshops in Gmunden. From 1922 he lived alternately in Vienna and Upper Austria and undertook several trips abroad. His decorative arts and illustrative works, which were often created for the Wiener Werkstätte, were characterized by the decorative verve of the Secession. From the 1920s he created the first oil paintings, which, like his paste-the-wall paintings and watercolors, mainly show landscapes. In the years between 1928 and 1935 he was awarded the Austrian State Prize several times, and in 1942 he was forbidden to paint by the Nazi regime. From 1933 to 1939 and from 1945 on, he belonged to the Vienna Secession and was also a member of the Linz Artists' Association Maerz. From 1949 he taught at the School of Applied Arts in Linz and from 1955 he was President of the Mühlviertler Artists' Guild. During this period he received numerous public commissions for murals and mosaics. Based on photos from 1915, Franz Zülow drew and painted these snapshots from the infirmary at Vienna's Ostbahnhof in 1922. Both Zülow's drawings and the photographic templates come from the estate of the head of the station, Dr. Dietrich Moldauer. The historical photo material to which Zülow refers in his drawings can also be found in an elaborately made brochure with the title: "Sick station with night's rest at the Ostbahnhof in Vienna of the Patriotic Aid Association of the Red Cross for Lower Austria. Report on activities from the beginning of the war to September 1915". This station in the k.u.k. The premises of the Vienna Ostbahnhof made available to the State Railway Administration were opened shortly after the outbreak of the First World War, on August 20, 1914. It had the purpose of "providing accommodation, meals and medical assistance to sick, wounded and convalescent officers and crew members passing through Vienna as a transit station". Its director, the art-loving Dr. Dietrich Moldauer, k.u.k. Lieutenant a. D., first delegate of the Red Cross Patriotic Aid Association in Lower Austria. To date, however, it is unclear how this order came about and what the intentions of the client, Dr. Moldovans associated with it. Franz Zülow knows only too well the horrors of the First World War from his own painful experience, after all he fought as a soldier between 1915 and 1918 in Hungary, Albania and Italy, where he was taken prisoner of war by the Italians on July 12, 1918 and only released from there on August 22, 1918. August 1919 can return. Zülow chooses the templates for his drawings from photos by Charles Skolik, which are also shown in the brochure mentioned above.

PLEASE NOTE:
The purchase price consists of the highest bid plus the buyer's premium, sales tax and, if applicable, the fee of artists resale rights. In the case of normal taxation (marked °), a premium of 24% is added to the highest bid. The mandatory sales tax of 13%, for photographs 20%, is added to the sum of the highest bid and the buyer's premium. The buyer's premium amounts to 28% in case of differential taxation. The sales tax is included in the differential taxation.

[ translate ]
Estimate
Unlock
Time, Location
28 May 2024
Austria, Vienna
Auction House

[ translate ]

FRANZ VON ZÜLOW* (Wien 1883 - 1963 Wien)
Speiseraum, 1922
Mischtechnik/Papier, 20 x 30 cm
signiert FvZülow, datiert 1922

SCHÄTZPREIS / ESTIMATE °€ 600 - 1200
STARTPREIS / STARTING PRICE °€ 600

FRANZ VON ZUELOW* (Vienna 1883 - 1963 Vienna)
Refectory, 1922
mixed media/paper, 20 x 30 cm
signed FvZuelow, dated 1922

Franz Zülow besuchte 1901 und 1902 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt und inskribierte auch kurz an der Akademie der bildenden Künste, bevor er von 1903 bis 1906 an der Wiener Kunstgewerbeschule studierte. Seit frühen Jahren experimentierte Zülow intensiv mit grafischen Techniken und entwickelte 1907 u.a. die Papierschnitt-Schablonentechnik, die er auch patentieren ließ. Ab 1908 war er Mitglied der Klimt-Gruppe. 1909 übersiedelte er nach Haugsdorf, wo seine Mutter und seine Schwester lebten. 1912 ermöglichte ihm ein Stipendium eine ausgedehnte Studienreise durch Westeuropa. Von 1915 bis 1919 leistete er Militärdienst und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft. Zwischen 1920 und 1922 wirkte er als Lehrer an den keramischen Werkstätten Schleiß in Gmunden. Seit 1922 lebte er abwechselnd in Wien und Oberösterreich und unternahm mehrere Auslandsreisen. Seine kunstgewerblichen und illustrativen Arbeiten, die häufig für die Wiener Werkstätte entstanden, waren vom dekorativen Schwung der Secession geprägt. Ab den 20er Jahren entstanden die ersten Ölbilder, die wie seine Kleisterbilder und Aquarelle vor allem Landschaften zeigen. In den Jahren zwischen 1928 und 1935 mehrfach mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet, erhielt er 1942 von den Nationalsozialisten Malverbot. Von 1933 bis 1939 und ab 1945 gehörte er der Wiener Secession an und war auch Mitglied des Linzer Künstlerbundes Maerz. Ab 1949 unterrichtete er an der Kunstgewerbeschule in Linz und war ab 1955 Präsident der Mühlviertler Künstlergilde. In dieser Zeit erhielt er zahlreiche öffentliche Aufträge für Wandgemälde und Mosaike. Nach Fotovorlagen aus dem Jahre 1915 zeichnet und malt Franz Zülow 1922 diese Momentaufnahmen aus der Kranken-Haltstation am Wiener Ostbahnhof. Sowohl Zülows Zeichnungen als auch die fotografischen Vorlagen stammen aus dem Nachlass des Leiters der Station, Dr. Dietrich Moldauer. Das historische Fotomaterial, auf das sich Zülow in seinen Zeichnungen bezieht, findet sich auch in einer aufwändig gemachten Broschüre mit dem Titel: „Kranken-Haltstation mit Nachtruhe am Ostbahnhofe in Wien des Patriotischen Hilfsvereins vom Roten Kreuz für Niederösterreich. Bericht über die Tätigkeit seit Kriegsbeginn bis September 1915“. Diese Station in den von der k.u.k. Staatseisenbahnverwaltung zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten des Wiener Ostbahnhofs wurden bereits kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, am 20. August 1914, eröffnet. Sie hatte den Zweck, „Wien als Durchgangstation passierenden kranken, verwundeten und rekonvaleszenten Offizieren und Mannschaftspersonen Unterkunft, Verköstigung und ärztliche Hilfe zu gewähren“. Den Auftrag zu dieser künstlerischen Aufarbeitung der Geschichte dieser einstigen „Kranken-Haltstation“ erteilt ihr Leiter, der kunstaffine Dr. Dietrich Moldauer, k.u.k. Oberleutnant a. D., erster Delegierter des Patriotischen Hilfsvereins vom Roten Kreuz in Niederösterreich. Bis dato ist jedoch ungeklärt, wie es zu diesem Auftrag kommt und welche Intentionen der Auftraggeber Dr. Moldauer damit verbindet. Franz Zülow kennt nur zu gut die Schrecknisse des Ersten Weltkrieges aus eigener schmerzlicher Erfahrung, kämpft er doch als Soldat zwischen 1915 und 1918 in Ungarn, Albanien und Italien, wo er am 12. Juli 1918 in italienische Kriegsgefangenschaft gerät und aus dieser erst am 22. August 1919 zurückkehren kann. Die Vorlagen für seine Zeichnungen wählt Zülow aus Fotos von Charles Skolik, die auch in der oben erwähnten Broschüre abgebildet sind.

Bitte beachten:
Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu.
Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

Franz Zülow attended the Graphic Teaching and Research Institute in 1901 and 1902 and also enrolled briefly at the Academy of Fine Arts before studying at the Vienna School of Applied Arts from 1903 to 1906. From an early age, Zülow experimented intensively with graphic techniques and in 1907 developed, among other things, the paper cutting stencil technique, which he also patented. From 1908 on, he was a member of the Klimt Group. In 1909 he moved to Haugsdorf, where his mother and sister lived. In 1912, a scholarship enabled him to undertake an extensive study trip through Western Europe. From 1915 to 1919 he did military service and was taken prisoner by the Italians. Between 1920 and 1922 he worked as a teacher at the Schleiss ceramic workshops in Gmunden. From 1922 he lived alternately in Vienna and Upper Austria and undertook several trips abroad. His decorative arts and illustrative works, which were often created for the Wiener Werkstätte, were characterized by the decorative verve of the Secession. From the 1920s he created the first oil paintings, which, like his paste-the-wall paintings and watercolors, mainly show landscapes. In the years between 1928 and 1935 he was awarded the Austrian State Prize several times, and in 1942 he was forbidden to paint by the Nazi regime. From 1933 to 1939 and from 1945 on, he belonged to the Vienna Secession and was also a member of the Linz Artists' Association Maerz. From 1949 he taught at the School of Applied Arts in Linz and from 1955 he was President of the Mühlviertler Artists' Guild. During this period he received numerous public commissions for murals and mosaics. Based on photos from 1915, Franz Zülow drew and painted these snapshots from the infirmary at Vienna's Ostbahnhof in 1922. Both Zülow's drawings and the photographic templates come from the estate of the head of the station, Dr. Dietrich Moldauer. The historical photo material to which Zülow refers in his drawings can also be found in an elaborately made brochure with the title: "Sick station with night's rest at the Ostbahnhof in Vienna of the Patriotic Aid Association of the Red Cross for Lower Austria. Report on activities from the beginning of the war to September 1915". This station in the k.u.k. The premises of the Vienna Ostbahnhof made available to the State Railway Administration were opened shortly after the outbreak of the First World War, on August 20, 1914. It had the purpose of "providing accommodation, meals and medical assistance to sick, wounded and convalescent officers and crew members passing through Vienna as a transit station". Its director, the art-loving Dr. Dietrich Moldauer, k.u.k. Lieutenant a. D., first delegate of the Red Cross Patriotic Aid Association in Lower Austria. To date, however, it is unclear how this order came about and what the intentions of the client, Dr. Moldovans associated with it. Franz Zülow knows only too well the horrors of the First World War from his own painful experience, after all he fought as a soldier between 1915 and 1918 in Hungary, Albania and Italy, where he was taken prisoner of war by the Italians on July 12, 1918 and only released from there on August 22, 1918. August 1919 can return. Zülow chooses the templates for his drawings from photos by Charles Skolik, which are also shown in the brochure mentioned above.

PLEASE NOTE:
The purchase price consists of the highest bid plus the buyer's premium, sales tax and, if applicable, the fee of artists resale rights. In the case of normal taxation (marked °), a premium of 24% is added to the highest bid. The mandatory sales tax of 13%, for photographs 20%, is added to the sum of the highest bid and the buyer's premium. The buyer's premium amounts to 28% in case of differential taxation. The sales tax is included in the differential taxation.

[ translate ]
Estimate
Unlock
Time, Location
28 May 2024
Austria, Vienna
Auction House