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LOT 247

Flämisches Triptychon, ANBETUNG DER KÖNIGE IN BETHLEHEM

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Höhe: 122 cm.
Breite: 152 cm.
Um 1530/50.

Der mittelgroße Hausaltar zeigt im Mittelbild die Hauptszene unter den Bögen einer ruinösen Architektur, die sich partiell in den Seitenflügeln fortsetzt. Hauptaugenmerk ist weniger die Figur der knienden Madonna, als vielmehr die Geschenkübergabe des rechts vor dem Kind knienden Königs, der ein goldenes Deckelgefäß hält. Sein Gesicht lässt ohne jeden Zweifel Portraitzüge erkennen, wie in der Regel die des Auftraggebers. Ein zweiter langbärtiger König steht dahinter und bietet ebenfalls sein Geschenk – hier in Form eines Prunkpokals – an. Der dritte, dunkelhäutige König nimmt – wie gegenüber – nahezu die gesamte Höhe des Seitenflügels ein. Dort steht Josef in rotem Mantel, auf einen Stock gestützt. Der Hintergrund zeigt Landschaften, im Mittelbild einen Platz vor einem Kirchengebäude in Bethlehem, mit Staffagefiguren.

Die Bildtafeln oben in bogigen Schwingungen geschlossen.

Die Zuordnung des Werkes an einen bestimmbaren Maler könnte erst nach längeren Untersuchungen geleistet werden. In jedem Fall stehen als Vorbilder die bekannten flämischen Meister wie Jan van Eyck (um 1390-1441), Rogier van der Weyden (1399-1464) oder Hugo van der Goes (um 1420-1482) Pate. Auch der „Meister der Grooteschen Anbetung“ (1516-1619) könnte als Vorläufer des Stils genannt werden. Jedoch zeigt das Triptychon bereits Merkmale einer etwas späteren Stilistik, trotz der konventionellen, herkömmlichen Gesamtauffassung. Der „modernere“ Stil ist vor allem im Portrait des Königs zu sehen. In Frage käme ein Nachfolger des Pieter Coecke van Aelst (1502-1550). Jedoch besteht größte Verwandtschaft mit dem „Meister des Verlorenen Sohnes“, der in Antwerpen um 1530 bis 1560 tätig war. A. R.

Literartur
Jochen Sander, Hugo van der Goes, Stilentwicklung und Chronologie, Mainz 1992.
Dirk de Vos, Flämische Meister, Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hans Memling, Köln 2002. (1260691) (11)

Flemish triptych
THE ADORATION OF THE MAGI IN BETHLEHEM
Height: 122 cm.
Width: 152 cm.
Ca. 1530/50.

Several famous Flemish masters such as Jan van Eyck, Rogier van der Weyden or Hugo van der Goes are considered to be the inspiration. The “Master of the von Groote Adoration” (1516-1619) could also be a paragon of the style. The triptych already shows features of a later style, despite the conventional overall concept. The “modern” style is particularly obvious in the portrait of the king. A follower of Pieter Coecke van Aelst (1502-1550) could be an option but there is more similarity with the “Master of the Prodigal Son”, who was active in Antwerp ca. 1530 to 1560.

Literarture:
J. Sander, Hugo van der Goes, Stilentwicklung und Chronologie, Mainz 1992.
D. de Vos, Flemish master: Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hans Memling, DuMont, Cologne 2002.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
24 Jun 2021
Germany, Munich
Auction House
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Höhe: 122 cm.
Breite: 152 cm.
Um 1530/50.

Der mittelgroße Hausaltar zeigt im Mittelbild die Hauptszene unter den Bögen einer ruinösen Architektur, die sich partiell in den Seitenflügeln fortsetzt. Hauptaugenmerk ist weniger die Figur der knienden Madonna, als vielmehr die Geschenkübergabe des rechts vor dem Kind knienden Königs, der ein goldenes Deckelgefäß hält. Sein Gesicht lässt ohne jeden Zweifel Portraitzüge erkennen, wie in der Regel die des Auftraggebers. Ein zweiter langbärtiger König steht dahinter und bietet ebenfalls sein Geschenk – hier in Form eines Prunkpokals – an. Der dritte, dunkelhäutige König nimmt – wie gegenüber – nahezu die gesamte Höhe des Seitenflügels ein. Dort steht Josef in rotem Mantel, auf einen Stock gestützt. Der Hintergrund zeigt Landschaften, im Mittelbild einen Platz vor einem Kirchengebäude in Bethlehem, mit Staffagefiguren.

Die Bildtafeln oben in bogigen Schwingungen geschlossen.

Die Zuordnung des Werkes an einen bestimmbaren Maler könnte erst nach längeren Untersuchungen geleistet werden. In jedem Fall stehen als Vorbilder die bekannten flämischen Meister wie Jan van Eyck (um 1390-1441), Rogier van der Weyden (1399-1464) oder Hugo van der Goes (um 1420-1482) Pate. Auch der „Meister der Grooteschen Anbetung“ (1516-1619) könnte als Vorläufer des Stils genannt werden. Jedoch zeigt das Triptychon bereits Merkmale einer etwas späteren Stilistik, trotz der konventionellen, herkömmlichen Gesamtauffassung. Der „modernere“ Stil ist vor allem im Portrait des Königs zu sehen. In Frage käme ein Nachfolger des Pieter Coecke van Aelst (1502-1550). Jedoch besteht größte Verwandtschaft mit dem „Meister des Verlorenen Sohnes“, der in Antwerpen um 1530 bis 1560 tätig war. A. R.

Literartur
Jochen Sander, Hugo van der Goes, Stilentwicklung und Chronologie, Mainz 1992.
Dirk de Vos, Flämische Meister, Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hans Memling, Köln 2002. (1260691) (11)

Flemish triptych
THE ADORATION OF THE MAGI IN BETHLEHEM
Height: 122 cm.
Width: 152 cm.
Ca. 1530/50.

Several famous Flemish masters such as Jan van Eyck, Rogier van der Weyden or Hugo van der Goes are considered to be the inspiration. The “Master of the von Groote Adoration” (1516-1619) could also be a paragon of the style. The triptych already shows features of a later style, despite the conventional overall concept. The “modern” style is particularly obvious in the portrait of the king. A follower of Pieter Coecke van Aelst (1502-1550) could be an option but there is more similarity with the “Master of the Prodigal Son”, who was active in Antwerp ca. 1530 to 1560.

Literarture:
J. Sander, Hugo van der Goes, Stilentwicklung und Chronologie, Mainz 1992.
D. de Vos, Flemish master: Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hans Memling, DuMont, Cologne 2002.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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24 Jun 2021
Germany, Munich
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