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LOT 373

Franciscus Gysbrechts, 1649 – nach 1679, VANITASSTILLLEBEN

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Öl auf Leinwand. Doubliert.
103 x 78 cm.

Wir danken Fred G. Meijer für die Bestätigung der Zuschreibung.

Vor einem steinernen Rundbogenportal, auf einem Tisch mit gestreiftem faltenreichen Tuch liegend, die dicht gedrängt zusammengestellten Vanitasgegenstände: im Zentrum ein Schädel, der halb auf einem geschlossenen alten Buch liegt, ein über den Tisch herabhängender Brief, linksseitig ein Leuchter und eine goldene Taschenuhr sowie eine Grafik, der Hals einer Violine sowie eine große Sanduhr. Besonders interessant die um den Schädel herumgelegten geknickten Weizengarben, die einerseits den Tod, andererseits das künftige wiederaufkeimende Leben symbolisieren sollen. Malerei in der typischen Darstellungsmanier des Künstlers mit starker Hell-Dunkel-Inszenierung, wobei der Schädel und die Grafik mit dem Brief einen starken Kontrast gegenüber den sonstigen dunkleren Gegenständen bilden, aufgelockert durch zwei rötliche Gegenstände. Vereinzelt rest., kleine Retuschen.

Anmerkung:
Ähnliche Werke des Künstlers finden sich in den Museen in Antwerpen.

Biografie:
Der flämischer Maler ist namensverwandt mit Cornelis Norbertus Gysbrechts (tätig 1659-1683). Und ist schon von diesem nur äußerst wenig bekannt, so ist es das noch weniger von Franciscus. Die Beziehungen der beiden Maler sind bislang unklar; dass Franciscus ein jüngerer Bruder des Cornelis Norbertus war, wird gelegentlich vermutet. 1674 war er Mitglied der Sankt Lukas-Gilde in Delft und 1676/77 der Sankt Lukas-Gilde in Antwerpen vorgeschlagen. Insgesamt sind nur zwei datierte Werke seiner Hand bekannt geworden, beide aus dem Jahr 1672. Eines der Gemälde verschwand während des Zweiten Weltkriegs aus dem Museum Danzig, das zweite befindet sich heutzutage in Kopenhagen. Wie es Aussagen von Olaf Koester nahelegen, könnte Franciscus als Mitarbeiter von Cornelis Norbertus während seines Aufenthalts in Kopenhagen (1668-1672) gearbeitet haben, denn es bestehen starke Ähnlichkeiten in den Werken der beiden Künstler, sowohl in der Motivwahl als auch in der Art und Weise wie die Objekte arrangiert wurden. Cornelis Norbertus widmete sich dem Trompe l’oeil-Stillleben, während sich Franciscus mehr dem Vanitas-Bild zuwandte. (12717129) (18).

Franciscus Gysbrechts,
1649 – after 1679
VANITAS STILL LIFE
Oil on canvas. Relined.
103 x 78 cm.

We would like to thank Fred G. Meijer for confirming the attribution to the artist.

Notes:
Similar works by the artist are held at museums in Antwerp.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
24 Jun 2021
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Leinwand. Doubliert.
103 x 78 cm.

Wir danken Fred G. Meijer für die Bestätigung der Zuschreibung.

Vor einem steinernen Rundbogenportal, auf einem Tisch mit gestreiftem faltenreichen Tuch liegend, die dicht gedrängt zusammengestellten Vanitasgegenstände: im Zentrum ein Schädel, der halb auf einem geschlossenen alten Buch liegt, ein über den Tisch herabhängender Brief, linksseitig ein Leuchter und eine goldene Taschenuhr sowie eine Grafik, der Hals einer Violine sowie eine große Sanduhr. Besonders interessant die um den Schädel herumgelegten geknickten Weizengarben, die einerseits den Tod, andererseits das künftige wiederaufkeimende Leben symbolisieren sollen. Malerei in der typischen Darstellungsmanier des Künstlers mit starker Hell-Dunkel-Inszenierung, wobei der Schädel und die Grafik mit dem Brief einen starken Kontrast gegenüber den sonstigen dunkleren Gegenständen bilden, aufgelockert durch zwei rötliche Gegenstände. Vereinzelt rest., kleine Retuschen.

Anmerkung:
Ähnliche Werke des Künstlers finden sich in den Museen in Antwerpen.

Biografie:
Der flämischer Maler ist namensverwandt mit Cornelis Norbertus Gysbrechts (tätig 1659-1683). Und ist schon von diesem nur äußerst wenig bekannt, so ist es das noch weniger von Franciscus. Die Beziehungen der beiden Maler sind bislang unklar; dass Franciscus ein jüngerer Bruder des Cornelis Norbertus war, wird gelegentlich vermutet. 1674 war er Mitglied der Sankt Lukas-Gilde in Delft und 1676/77 der Sankt Lukas-Gilde in Antwerpen vorgeschlagen. Insgesamt sind nur zwei datierte Werke seiner Hand bekannt geworden, beide aus dem Jahr 1672. Eines der Gemälde verschwand während des Zweiten Weltkriegs aus dem Museum Danzig, das zweite befindet sich heutzutage in Kopenhagen. Wie es Aussagen von Olaf Koester nahelegen, könnte Franciscus als Mitarbeiter von Cornelis Norbertus während seines Aufenthalts in Kopenhagen (1668-1672) gearbeitet haben, denn es bestehen starke Ähnlichkeiten in den Werken der beiden Künstler, sowohl in der Motivwahl als auch in der Art und Weise wie die Objekte arrangiert wurden. Cornelis Norbertus widmete sich dem Trompe l’oeil-Stillleben, während sich Franciscus mehr dem Vanitas-Bild zuwandte. (12717129) (18).

Franciscus Gysbrechts,
1649 – after 1679
VANITAS STILL LIFE
Oil on canvas. Relined.
103 x 78 cm.

We would like to thank Fred G. Meijer for confirming the attribution to the artist.

Notes:
Similar works by the artist are held at museums in Antwerp.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Time, Location
24 Jun 2021
Germany, Munich
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