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Georges Braque

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Argenteuil 1882 - 1963 Paris

Verre et Bouteille (FOURRURES)

Kohle, Holzmaserpapier und Zeitung auf Papier

Winter 1913/1914

48x62 cm

Werkverzeichnis

Nicole Worms de Romilly/Jean Laude, Braque, Le Cubisme, Paris 1982, Nr. 193

Provenienz

Galerie Kahnweiler, Paris, rückseitig mit Stempel im Oval und der Nummer "1979", vor 1914
Verkauft in der vierten und letzten Sequesterauktion ("vente de biens allemand ayant fait l'objet d'une mesure de séquestre de guerre"), Hôtel Drouot, Paris, 7./8. Mai 1923, Kat. Nr. 30, verso mit der charakteristischen blauen Klebenummer
Slg. Raoul La Roche, Paris; durch Erbschaft an
Privatsammlung Schweiz

Literatur

Modern art and popular culture: reading in high & low, hrsg. von Kirk Varnedoe und Adam Gopnik, New York 1990, pag. 121, reprod. pag. 124
Die Sammlung Raoul La Roche - Verzeichnis der Werke, in: Katharina Schmidt/Hartwig Fischer, Ein Haus für den Kubismus. Die Sammlung Raoul La Roche, Ausstellungskatalog, Ostfildern-Ruit 1998, Kat. Nr. 47

Ausstellungen

Paris 1963, Galerie Maeght, Georges Braque, papiers collés 1912-1914, Kat. Nr. 18, doppelseitig reprod. in Farben, in: Derrière le miroir Nr. 138, Maeght Éditeur, Paris 1963
Basel 1990, Kunstmuseum, Picasso-Braque. Die Geburt des Kubismus, Kat. Nr. 166, reprod.
New York 1990/1991, Museum of Modern Art, High and Low: Modern Art and Popular Culture, reprod. in Kat. pag. 30 und 253
Martigny 1992, Fondation Gianadda, Braque, Kat. Nr. 33, reprod.
Wien 1993, Kunsthalle, Die Sprache der Kunst, Kat. Nr. 57, reprod.
Saint-Paul-de-Vence 1994, Fondation Maeght, Georges Braque, Kat Nr. 53, reprod.
Basel 1998, Kunstmuseum, Ein Haus für den Kubismus. Die Sammlung Raoul La Roche, Kat. Nr. 30, reprod.

Zustand

Auf beigem Bütten mit Wasserzeichen "INGRES / FRANCE" und "AL", das Papier minim gebräunt. In der originalen Erhaltung, ohne jegliche Restaurierungen. In sehr guter Gesamterhaltung. Rückseitig Ansätze zu einer verworfenen Zeichnung in Kohle

Erläuterungen

Die bahnbrechende "Erfindung" der Collage im Jahr 1912 durch Georges Braque und Pablo Picasso markiert den Beginn eines radikalen Wandels, ja förmlich einer Revolution in der westlichen Kunstgeschichte, ohne die viele Folgeströmungen nicht möglich geworden wären. Durch das Aufkleben von Papierfragmenten (Zeitungen, Tapeten und Papier mit Holzmaserung) auf Stilllebenkompositionen wurden "reale" Materialien und Texturen in die Kunst eingeführt, die bis dato auf illusionistischen Darstellungen derselben basiert
Durch diese "Invention" erklärten die Künstler die "Autonomie" des gemalten oder gezeichneten Kunstwerks und lösten es so von jedem Versuch der reinen Repräsentation. Die collagierten Elemente folgten selten den Konturen oder Silhouetten der gezeichneten Motive (Gläser, Flaschen, Musikinstrumente oder Schachbretter) und konterkarierten so quasi die konventionellen Mittel der Modellierung und Tiefenperspektive
"Verre et Bouteille (FOURRURES)" gehört zu den eindrücklichsten Beispielen von Braques Collagen überhaupt – sowohl was das Format, die Erhaltung als auch den detaillierten Ausführungsgrad anbelangt. Das Blatt befand sich im Eigentum des wichtigsten Händlers der Kubisten, Daniel-Henry Kahnweiler, dessen Bestände ab 1921 in mehreren Sequesterauktionen als "Feindesbesitz" in Paris nach dem Ersten Weltkrieg verkauft wurden. Ab 1923 befindet sich die Collage in der Sammlung von Raoul La Roche (1889-1965), einem der grössten Förderer und Sammler der Kubisten in Paris. Diese Provenienz belegt eindrücklich die Wichtigkeit im Œuvre des Künstlers. Bis heute befindet sie sich durch Erbschaft in Familienbesitz und kommt nun erstmals seit fast 100 Jahren auf den Markt

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17 Sep 2021
Switzerland, Bern
Auction House
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Argenteuil 1882 - 1963 Paris

Verre et Bouteille (FOURRURES)

Kohle, Holzmaserpapier und Zeitung auf Papier

Winter 1913/1914

48x62 cm

Werkverzeichnis

Nicole Worms de Romilly/Jean Laude, Braque, Le Cubisme, Paris 1982, Nr. 193

Provenienz

Galerie Kahnweiler, Paris, rückseitig mit Stempel im Oval und der Nummer "1979", vor 1914
Verkauft in der vierten und letzten Sequesterauktion ("vente de biens allemand ayant fait l'objet d'une mesure de séquestre de guerre"), Hôtel Drouot, Paris, 7./8. Mai 1923, Kat. Nr. 30, verso mit der charakteristischen blauen Klebenummer
Slg. Raoul La Roche, Paris; durch Erbschaft an
Privatsammlung Schweiz

Literatur

Modern art and popular culture: reading in high & low, hrsg. von Kirk Varnedoe und Adam Gopnik, New York 1990, pag. 121, reprod. pag. 124
Die Sammlung Raoul La Roche - Verzeichnis der Werke, in: Katharina Schmidt/Hartwig Fischer, Ein Haus für den Kubismus. Die Sammlung Raoul La Roche, Ausstellungskatalog, Ostfildern-Ruit 1998, Kat. Nr. 47

Ausstellungen

Paris 1963, Galerie Maeght, Georges Braque, papiers collés 1912-1914, Kat. Nr. 18, doppelseitig reprod. in Farben, in: Derrière le miroir Nr. 138, Maeght Éditeur, Paris 1963
Basel 1990, Kunstmuseum, Picasso-Braque. Die Geburt des Kubismus, Kat. Nr. 166, reprod.
New York 1990/1991, Museum of Modern Art, High and Low: Modern Art and Popular Culture, reprod. in Kat. pag. 30 und 253
Martigny 1992, Fondation Gianadda, Braque, Kat. Nr. 33, reprod.
Wien 1993, Kunsthalle, Die Sprache der Kunst, Kat. Nr. 57, reprod.
Saint-Paul-de-Vence 1994, Fondation Maeght, Georges Braque, Kat Nr. 53, reprod.
Basel 1998, Kunstmuseum, Ein Haus für den Kubismus. Die Sammlung Raoul La Roche, Kat. Nr. 30, reprod.

Zustand

Auf beigem Bütten mit Wasserzeichen "INGRES / FRANCE" und "AL", das Papier minim gebräunt. In der originalen Erhaltung, ohne jegliche Restaurierungen. In sehr guter Gesamterhaltung. Rückseitig Ansätze zu einer verworfenen Zeichnung in Kohle

Erläuterungen

Die bahnbrechende "Erfindung" der Collage im Jahr 1912 durch Georges Braque und Pablo Picasso markiert den Beginn eines radikalen Wandels, ja förmlich einer Revolution in der westlichen Kunstgeschichte, ohne die viele Folgeströmungen nicht möglich geworden wären. Durch das Aufkleben von Papierfragmenten (Zeitungen, Tapeten und Papier mit Holzmaserung) auf Stilllebenkompositionen wurden "reale" Materialien und Texturen in die Kunst eingeführt, die bis dato auf illusionistischen Darstellungen derselben basiert
Durch diese "Invention" erklärten die Künstler die "Autonomie" des gemalten oder gezeichneten Kunstwerks und lösten es so von jedem Versuch der reinen Repräsentation. Die collagierten Elemente folgten selten den Konturen oder Silhouetten der gezeichneten Motive (Gläser, Flaschen, Musikinstrumente oder Schachbretter) und konterkarierten so quasi die konventionellen Mittel der Modellierung und Tiefenperspektive
"Verre et Bouteille (FOURRURES)" gehört zu den eindrücklichsten Beispielen von Braques Collagen überhaupt – sowohl was das Format, die Erhaltung als auch den detaillierten Ausführungsgrad anbelangt. Das Blatt befand sich im Eigentum des wichtigsten Händlers der Kubisten, Daniel-Henry Kahnweiler, dessen Bestände ab 1921 in mehreren Sequesterauktionen als "Feindesbesitz" in Paris nach dem Ersten Weltkrieg verkauft wurden. Ab 1923 befindet sich die Collage in der Sammlung von Raoul La Roche (1889-1965), einem der grössten Förderer und Sammler der Kubisten in Paris. Diese Provenienz belegt eindrücklich die Wichtigkeit im Œuvre des Künstlers. Bis heute befindet sie sich durch Erbschaft in Familienbesitz und kommt nun erstmals seit fast 100 Jahren auf den Markt

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17 Sep 2021
Switzerland, Bern
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