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LOT 1020

Giacomo di Mino del Pellicciaio, 1315/19 Siena – vor 1396

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MADONNA MIT DEM KINDE
Tempera auf Pappelholz.
100,5 x 52 cm.
Ungerahmt.

Dem Gemälde ist in Kopie ein Gutachten von Emilio Negro vom 16. Dezember 2003 beigegeben. Negro, der in seiner Ausführung die Maße der Darstellung (82 x 51 cm), nicht aber die der Maße des Malgrundes nennt, weißt nicht nur auf die oben genannten Details hin, sondern nennt auch Vergleichsbeispiele, welche seine Zuschreibung stützen. So findet sich der Korallenanhänger bereits im Frühwerk des Malers wieder (Madonna mit dem Kinde, 1342, Chiesa di San Marino, Sarteano), weitere als Vergleichbar empfundene Gemälde nennt Negro in der Pinacoteca Nazionale zu Siena (Polyptychon mit der Mystischen Vermählung der Hl. Katharina).

Hochrechteckiger Bildträger mit oben getrepptem, konisch zulaufendem Abschluss. Bildfläche mittels eines (partiell verlustigem) Pastiglia-Bogens nach oben hin begrenzt, wie es bei unten genanntem Polyptychon noch heute vollständig mit Architekturrahmung zu sehen ist. Darunter über punziertem Goldgrund von floralornamental punzierten Gloriolen bekrönt die halbfigurig dargestellte Maria auf ihrer Linken das Jesuskind haltend. Ein weißer Schleier und ein rotes Untergewand mit Goldspitzenbordüren schauen unter dem blauen Übergewand hervor. Das Jesuskind mit ähnlichem Gewand trägt eine Korallenkette und hält in seiner Rechten einen Vogel, welcher sinnfällig vor dem roten Untergewand Mariens platziert ist. Seine rote Zeichnung im schwarzen Gefieder ist traditionell in Zusammenhang zu sehen mit der Passion Christi. Es ist nicht nur so, dass die rote Koralle als Anhänger den Kindern Schutz bringen sollte, es war auch Symbol für die Plazenta – so auch das rote Unterkleid Mariens. Dergestalt verstand es der Maler der hier angebotenen Tafel, Geburt und Tod Christi miteinander bildlich zu verknüpfen. Besch. Rest.
In den Anfangsjahren folgte der Maler Ambrogio Lorenzetti (1290 – 1348) und später Simone Martini (1284 – 1344) und wirkte in Siena und Umbrien. Sein erstes datierbares Werk ist die Madonna col Bambino von 1342 in der Chiesa di San Martino in Sarteano.

Literatur:
Zur Plazentasymbolik in Darstellungen von Maria mit dem Kinde: Ralph Frenken, Symbol Plazenta: Pränatalpsychologie der Kunst, Wiesbaden, 2016, S. 238ff. (1150601) (13)

Giacomo di Mino del Pellicciaio,
1315/1319 Siena – before 1396

MADONNA AND CHILD

Tempera on poplar panel.
100.5 x 52 cm.
Unframed.

A copy of the expert‘s report by Emilio Negro dated 16. December 2003 is enclosed. It lists comparable examples supporting his attribution. The coral pendant can already be found in an early work by the artist (Madonna and Child, 1342, Chiesa di San Martino, Sarteano) and Negro also lists further similar works held at the Pinacoteca Nazionale in Siena (Polyptych of Mystical Marriage of Saint Catherine).

Literature:
Regarding placenta symbolism in depictions of the Holy Virgin and Child, please see: R. Frenken, Symbol Plazenta: Pränatalpsychologie der Kunst, Wiesbaden 2016, pp. 238.

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Estimate
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Time, Location
28 Mar 2019
Germany, Munich
Auction House
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MADONNA MIT DEM KINDE
Tempera auf Pappelholz.
100,5 x 52 cm.
Ungerahmt.

Dem Gemälde ist in Kopie ein Gutachten von Emilio Negro vom 16. Dezember 2003 beigegeben. Negro, der in seiner Ausführung die Maße der Darstellung (82 x 51 cm), nicht aber die der Maße des Malgrundes nennt, weißt nicht nur auf die oben genannten Details hin, sondern nennt auch Vergleichsbeispiele, welche seine Zuschreibung stützen. So findet sich der Korallenanhänger bereits im Frühwerk des Malers wieder (Madonna mit dem Kinde, 1342, Chiesa di San Marino, Sarteano), weitere als Vergleichbar empfundene Gemälde nennt Negro in der Pinacoteca Nazionale zu Siena (Polyptychon mit der Mystischen Vermählung der Hl. Katharina).

Hochrechteckiger Bildträger mit oben getrepptem, konisch zulaufendem Abschluss. Bildfläche mittels eines (partiell verlustigem) Pastiglia-Bogens nach oben hin begrenzt, wie es bei unten genanntem Polyptychon noch heute vollständig mit Architekturrahmung zu sehen ist. Darunter über punziertem Goldgrund von floralornamental punzierten Gloriolen bekrönt die halbfigurig dargestellte Maria auf ihrer Linken das Jesuskind haltend. Ein weißer Schleier und ein rotes Untergewand mit Goldspitzenbordüren schauen unter dem blauen Übergewand hervor. Das Jesuskind mit ähnlichem Gewand trägt eine Korallenkette und hält in seiner Rechten einen Vogel, welcher sinnfällig vor dem roten Untergewand Mariens platziert ist. Seine rote Zeichnung im schwarzen Gefieder ist traditionell in Zusammenhang zu sehen mit der Passion Christi. Es ist nicht nur so, dass die rote Koralle als Anhänger den Kindern Schutz bringen sollte, es war auch Symbol für die Plazenta – so auch das rote Unterkleid Mariens. Dergestalt verstand es der Maler der hier angebotenen Tafel, Geburt und Tod Christi miteinander bildlich zu verknüpfen. Besch. Rest.
In den Anfangsjahren folgte der Maler Ambrogio Lorenzetti (1290 – 1348) und später Simone Martini (1284 – 1344) und wirkte in Siena und Umbrien. Sein erstes datierbares Werk ist die Madonna col Bambino von 1342 in der Chiesa di San Martino in Sarteano.

Literatur:
Zur Plazentasymbolik in Darstellungen von Maria mit dem Kinde: Ralph Frenken, Symbol Plazenta: Pränatalpsychologie der Kunst, Wiesbaden, 2016, S. 238ff. (1150601) (13)

Giacomo di Mino del Pellicciaio,
1315/1319 Siena – before 1396

MADONNA AND CHILD

Tempera on poplar panel.
100.5 x 52 cm.
Unframed.

A copy of the expert‘s report by Emilio Negro dated 16. December 2003 is enclosed. It lists comparable examples supporting his attribution. The coral pendant can already be found in an early work by the artist (Madonna and Child, 1342, Chiesa di San Martino, Sarteano) and Negro also lists further similar works held at the Pinacoteca Nazionale in Siena (Polyptych of Mystical Marriage of Saint Catherine).

Literature:
Regarding placenta symbolism in depictions of the Holy Virgin and Child, please see: R. Frenken, Symbol Plazenta: Pränatalpsychologie der Kunst, Wiesbaden 2016, pp. 238.

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28 Mar 2019
Germany, Munich
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