Search Price Results
Wish

LOT 6357

Gilles, Peter – "Fetisch"

[ translate ]

"Fetisch".

Knochenobjekt mit Fotos, Blut und Haaren. 5,8 x 4 x 34,5 cm. 1978.

Wenige Künstler wie Hermann Nitsch oder Felix Droese arbeiten mit realem Blut. Aber wohl nur der Kölner Aktions-, Performance-, Installations-, Objektkünstler, Maler und Zeichner Peter Gilles hat mit seinem eigenem Blut gestaltet. Immer waren es Fragen nach Grenzerfahrungen des Menschen, des eigenen Ichs, stellvertretend aber auch des Menschen allgemein. Wie belastbar ist der Mensch, wie verändert er sich unter Extrembedingungen? Diese Fragen führten ihn zu Performances, in denen er sich vor Publikum extremen Belastungen aussetzte. Damit steht er in der Tradition der Wiener Aktionisten wie Günter Brus und Rudolf Schwarzkogler. Der Sammler Louis Peters schreibt über die vorliegende frühe Arbeit: "Jedes Kunstwerk wird [...] zum persönlichen Blutopfer und knüpft damit an älteste Menschheitsrituale an. Die fotographische Dokumentation seiner ersten Selbstdarstellungsaktion hat er auf einen mit seinem Blut bespritzten Knochen, auf dem auch eigenes Haar für Fetischbezug sorgt, montiert. Montage und Demontage werden hier zum Selbstzeugnis." (op.cit. S. 364). Seine oft großformatigen Bilder der steten Selbstbefragung wurden in den 1980er Jahren von vielen Museen, Sammlern, gerade auch von Peter Ludwig erworben. Ausstellungen fanden u.a. im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen, Performances im Museum Ludwig in Köln und in mehreren Galerien statt.

Ausstellung: Kölnischer Kunstverein 1981.

Reliquien. Verehrung und Verklärung, 1989, Schnütgen Museum, Köln.

Literatur: Anton Legner (Hrsg.): Reliquien. Verehrung und Verklärung. Skizzen und Noten zur Thematik und Katalog zur Ausstellung der Kölner Sammlung Louis Peters, Ausst. Kat. Köln, Schnütgen Museum, Köln 1989, S.364, Kat. 487, (Abb.).

[ translate ]

View it on
Estimate
Unlock
Time, Location
10 Jun 2021
Germany, Berlin
Auction House
Unlock

[ translate ]

"Fetisch".

Knochenobjekt mit Fotos, Blut und Haaren. 5,8 x 4 x 34,5 cm. 1978.

Wenige Künstler wie Hermann Nitsch oder Felix Droese arbeiten mit realem Blut. Aber wohl nur der Kölner Aktions-, Performance-, Installations-, Objektkünstler, Maler und Zeichner Peter Gilles hat mit seinem eigenem Blut gestaltet. Immer waren es Fragen nach Grenzerfahrungen des Menschen, des eigenen Ichs, stellvertretend aber auch des Menschen allgemein. Wie belastbar ist der Mensch, wie verändert er sich unter Extrembedingungen? Diese Fragen führten ihn zu Performances, in denen er sich vor Publikum extremen Belastungen aussetzte. Damit steht er in der Tradition der Wiener Aktionisten wie Günter Brus und Rudolf Schwarzkogler. Der Sammler Louis Peters schreibt über die vorliegende frühe Arbeit: "Jedes Kunstwerk wird [...] zum persönlichen Blutopfer und knüpft damit an älteste Menschheitsrituale an. Die fotographische Dokumentation seiner ersten Selbstdarstellungsaktion hat er auf einen mit seinem Blut bespritzten Knochen, auf dem auch eigenes Haar für Fetischbezug sorgt, montiert. Montage und Demontage werden hier zum Selbstzeugnis." (op.cit. S. 364). Seine oft großformatigen Bilder der steten Selbstbefragung wurden in den 1980er Jahren von vielen Museen, Sammlern, gerade auch von Peter Ludwig erworben. Ausstellungen fanden u.a. im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen, Performances im Museum Ludwig in Köln und in mehreren Galerien statt.

Ausstellung: Kölnischer Kunstverein 1981.

Reliquien. Verehrung und Verklärung, 1989, Schnütgen Museum, Köln.

Literatur: Anton Legner (Hrsg.): Reliquien. Verehrung und Verklärung. Skizzen und Noten zur Thematik und Katalog zur Ausstellung der Kölner Sammlung Louis Peters, Ausst. Kat. Köln, Schnütgen Museum, Köln 1989, S.364, Kat. 487, (Abb.).

[ translate ]
Estimate
Unlock
Time, Location
10 Jun 2021
Germany, Berlin
Auction House
Unlock
View it on