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LOT 723

Giuseppe Bazzani, 1690 Mantua – 1769

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BEWEINUNG CHRISTI Öl auf Leinwand.
96 x 140 cm.

Der norditalienische Maler stand seinen Kollegen Giovanni Battista Pittoni d. J. (1687-1767) Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770) nahe, nachdem er zusammen mit Francesco Maria Raineri (1676-1785), der wie er bei Giovanni Canti (1653-1716) studiert hatte, als Rokoko-Freskant hervortrat. Bazzani blieb weitgehend seiner Heimatstadt Mantua verbunden und wurde schließlich 1767 Direktor der dortigen Kunsthochschule. Werke seiner Hand neben ortsfesten Fresken in Italien auch im Louvre sowie im Nationalmuseum Stockholm.

Dem Bildthema, das aufgrund des Ereignisses nach einem entsprechenden Ausdruck sowie nach der Wiedergabe der seelischen Dramatik verlangt, hat sich der Maler mehrfach gewidmet. So befindet sich ein in Aufbau und Komposition verwandtes Bild "Depositione" im Diözesanmuseum in Mantua. Dort wie hier ist der Leichnam Christi in verkürzter Schräglage nach rechts wiedergegeben, im Schoß der Maria ruhend, die ihre Arme über den toten Sohn ausgebreitet hat und auf ihn herab blickt. Auch Maria Magdalena links im Bild, blickt auf den Toten herab, die Hände über die Brust gelegt. Die Tragik des Geschehens hat der Maler förmlich in die Unnahbarkeit des nächtlichen Dunkels gesetzt, wobei nur die helleren Partien aufleuchten aber dennoch durch Sfumato-Konturverklärung ins Geheimnisvolle gehoben werden. Links oben eine vom Mond heller erleuchtete Wolke, die einen Ausblick ins Freie erkennen lässt.

Provenienz:
Museum Cleveland, dort im Katalog publiziert.

Literatur:
Chiara Tellini Perina, Giuseppe Bazzani, Florenz, 1970.
Flavio Caroli, Giuseppe Bazzani. E la Linea d'Ombra dell'Arte Lombarda, Mailand 1988.
Augusto Morari, Giuseppe Bazzani (1690-1769). Nuovi contributi al catalogo dei dipinti. In: Civiltà mantovana 4. Serie 51, 142, 2016, S. 55-71. (1161131) (11)

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Estimate
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Time, Location
26 Sep 2018
Germany, Munich
Auction House
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BEWEINUNG CHRISTI Öl auf Leinwand.
96 x 140 cm.

Der norditalienische Maler stand seinen Kollegen Giovanni Battista Pittoni d. J. (1687-1767) Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770) nahe, nachdem er zusammen mit Francesco Maria Raineri (1676-1785), der wie er bei Giovanni Canti (1653-1716) studiert hatte, als Rokoko-Freskant hervortrat. Bazzani blieb weitgehend seiner Heimatstadt Mantua verbunden und wurde schließlich 1767 Direktor der dortigen Kunsthochschule. Werke seiner Hand neben ortsfesten Fresken in Italien auch im Louvre sowie im Nationalmuseum Stockholm.

Dem Bildthema, das aufgrund des Ereignisses nach einem entsprechenden Ausdruck sowie nach der Wiedergabe der seelischen Dramatik verlangt, hat sich der Maler mehrfach gewidmet. So befindet sich ein in Aufbau und Komposition verwandtes Bild "Depositione" im Diözesanmuseum in Mantua. Dort wie hier ist der Leichnam Christi in verkürzter Schräglage nach rechts wiedergegeben, im Schoß der Maria ruhend, die ihre Arme über den toten Sohn ausgebreitet hat und auf ihn herab blickt. Auch Maria Magdalena links im Bild, blickt auf den Toten herab, die Hände über die Brust gelegt. Die Tragik des Geschehens hat der Maler förmlich in die Unnahbarkeit des nächtlichen Dunkels gesetzt, wobei nur die helleren Partien aufleuchten aber dennoch durch Sfumato-Konturverklärung ins Geheimnisvolle gehoben werden. Links oben eine vom Mond heller erleuchtete Wolke, die einen Ausblick ins Freie erkennen lässt.

Provenienz:
Museum Cleveland, dort im Katalog publiziert.

Literatur:
Chiara Tellini Perina, Giuseppe Bazzani, Florenz, 1970.
Flavio Caroli, Giuseppe Bazzani. E la Linea d'Ombra dell'Arte Lombarda, Mailand 1988.
Augusto Morari, Giuseppe Bazzani (1690-1769). Nuovi contributi al catalogo dei dipinti. In: Civiltà mantovana 4. Serie 51, 142, 2016, S. 55-71. (1161131) (11)

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26 Sep 2018
Germany, Munich
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