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LOT 399

Giuseppe Sanmartino, 1720 Neapel – 1793, zug., FIGURENGRUPPE SANKT SEBASTIAN UND DIE HEILIGE IRENE

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Gesamthöhe: 38 cm.
Länge: 37 cm.
Tiefe: 29 cm.

Further information on this artwork

Gefertigt in Silberguss und vergoldeter Bronze, unter Verwendung einer großen schwarzen Koralle; auf ebonisiertem, kehlig eingezogenem Holzsockel über vergoldeten Spindelfüßen, mit barocken Silberapplikationen.

Der Sockelaufbau sechsseitig, in den Kehlen Muschel-, Blatt- und Blütenmotive in Treibarbeit. Die ebenfalls sechsseitige Rasenplinthe mit leichter Erhöhung zeigt Gräser und Blattwerk sowie die am Boden liegende Rüstung und den Helm des Heiligen Sebastian, eines seiner Attribute als ehemaliger Soldat. Von der Plinthenerhebung zieht die einem Baumstamm ähnliche Koralle hoch, an der die Gestalt des Heiligen angebunden gezeigt ist. Der rechte Arm hochgebunden, der linke hängt über dem seitlichen Ast. Die Figur in Silber gegossen, das reich drapierte Lendentuch in Bronze, vergoldet und punziert. Ebenso vergoldet der Nimbus und die sechs Pfeile in seinem Körper. Das leidend wiedergegebene Gesicht nach oben gerichtet, Augen und Mund leicht geöffnet. Links daneben die stehende Figur der Heiligen Irene von Rom (geb. um 288), die der Legende entsprechend den Heiligen nach der Verwundung gepflegt hatte, bevor er an einem folgenden Martyrium starb. Die Heilige ist in langen Mantel gehüllt, der Oberkörper leicht gebeugt, die rechte Hand soeben dabei, nach einem der Pfeile zu greifen. Kopf und Hände wohl ebenso in Silber gegossen, das Kleid vergoldet.
Was die Autorschaft des höchst qualitätvollen Werkes betrifft, so wird eine in Wachs gefertigte Arbeit des Giovanni Bernardino Azzolino genannt (1572-1645). Zutreffender allerdings ist der Verweis auf den Bildhauer Giuseppe Sanmartino (1720-1793), vor allem im Vergleich mit dessen Pietá-Plastiken. Sanmartino war Schüler des Matteo Bottiglieri (1680-1757) und arbeitete unter Francesco Queirolo (1704-1762) sowie Antonio Corradini (um 1680-1752). Daneben schuf er bedeutende Krippenfiguren, wie sie etwa im Museum der Certosa di San Martino in Neapel zu finden sind.
Insgesamt handelt es sich bei der Figurengruppe um ein bedeutendes Werk der Neapolitanischen Bildkunst. A.R.

Literatur:
Ricerche sull‘arte a Napoli in etá moderna, S. 93, Abb. 2. (12401314) (11)

Giuseppe Sanmartino,
1720 Naples – 1793, attributed
FIGURAL GROUP OF SAINT SEBASTIAN AND SAINT IRENE Total height: 38 cm.
Length: 37 cm.
Depth: 29 cm.

Silver casting, gilt-bronze and large black coral.

Literature:
Ricerche sull´arte a Napoli in età moderna, p. 93, ill. 2.

Export restrictions outside the EU.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
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Time, Location
24 Sep 2020
Germany, Munich
Auction House
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Gesamthöhe: 38 cm.
Länge: 37 cm.
Tiefe: 29 cm.

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Gefertigt in Silberguss und vergoldeter Bronze, unter Verwendung einer großen schwarzen Koralle; auf ebonisiertem, kehlig eingezogenem Holzsockel über vergoldeten Spindelfüßen, mit barocken Silberapplikationen.

Der Sockelaufbau sechsseitig, in den Kehlen Muschel-, Blatt- und Blütenmotive in Treibarbeit. Die ebenfalls sechsseitige Rasenplinthe mit leichter Erhöhung zeigt Gräser und Blattwerk sowie die am Boden liegende Rüstung und den Helm des Heiligen Sebastian, eines seiner Attribute als ehemaliger Soldat. Von der Plinthenerhebung zieht die einem Baumstamm ähnliche Koralle hoch, an der die Gestalt des Heiligen angebunden gezeigt ist. Der rechte Arm hochgebunden, der linke hängt über dem seitlichen Ast. Die Figur in Silber gegossen, das reich drapierte Lendentuch in Bronze, vergoldet und punziert. Ebenso vergoldet der Nimbus und die sechs Pfeile in seinem Körper. Das leidend wiedergegebene Gesicht nach oben gerichtet, Augen und Mund leicht geöffnet. Links daneben die stehende Figur der Heiligen Irene von Rom (geb. um 288), die der Legende entsprechend den Heiligen nach der Verwundung gepflegt hatte, bevor er an einem folgenden Martyrium starb. Die Heilige ist in langen Mantel gehüllt, der Oberkörper leicht gebeugt, die rechte Hand soeben dabei, nach einem der Pfeile zu greifen. Kopf und Hände wohl ebenso in Silber gegossen, das Kleid vergoldet.
Was die Autorschaft des höchst qualitätvollen Werkes betrifft, so wird eine in Wachs gefertigte Arbeit des Giovanni Bernardino Azzolino genannt (1572-1645). Zutreffender allerdings ist der Verweis auf den Bildhauer Giuseppe Sanmartino (1720-1793), vor allem im Vergleich mit dessen Pietá-Plastiken. Sanmartino war Schüler des Matteo Bottiglieri (1680-1757) und arbeitete unter Francesco Queirolo (1704-1762) sowie Antonio Corradini (um 1680-1752). Daneben schuf er bedeutende Krippenfiguren, wie sie etwa im Museum der Certosa di San Martino in Neapel zu finden sind.
Insgesamt handelt es sich bei der Figurengruppe um ein bedeutendes Werk der Neapolitanischen Bildkunst. A.R.

Literatur:
Ricerche sull‘arte a Napoli in etá moderna, S. 93, Abb. 2. (12401314) (11)

Giuseppe Sanmartino,
1720 Naples – 1793, attributed
FIGURAL GROUP OF SAINT SEBASTIAN AND SAINT IRENE Total height: 38 cm.
Length: 37 cm.
Depth: 29 cm.

Silver casting, gilt-bronze and large black coral.

Literature:
Ricerche sull´arte a Napoli in età moderna, p. 93, ill. 2.

Export restrictions outside the EU.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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24 Sep 2020
Germany, Munich
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