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LOT 170

Hendrik van Cleve III, um 1525 Antwerpen – um 1589 ebenda, Der Turmbau zu Babel

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Öl auf Holztafel, parkettiert.
38 x 49 cm.
Mittig unten auf dem Stein unter dem Steinmetz mit Monogramm.

Beigegeben ein Gutachen von Dr. Klaus Ertz, Lingen, November 2022.

Der Turmbau zu Babel (Gen 11,1-9 EU) ist zusammen mit der babylonischen Sprachverwirrung trotz ihres geringen Umfangs von nur neun Versen eine der bekanntesten biblischen Erzählungen des Alten Testaments. Die Bibel erzählt von einem Volk aus dem Osten, das die eine (heilige) Sprache spricht und sich in der Ebene in einem Land namens Schinar ansiedelt. Dort will es eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel bauen. Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Durch ein Wunder Gottes tritt eine Sprachverwirrung auf und die notwendige Verständigung der am Turm bauenden macht die Zusammenarbeit so gut wie unmöglich.
Die Mitte und der Hintergrund des Gemäldes werden ganz von der beige-braunen Stadtkulisse und dem bereits in den hohen, zarten hellblauen Himmel mit weissen Wolken ragenden Turm eingenommen. Im Vordergrund sind zahlreiche Figuren in teils farbenfroher Kleidung mit Bauarbeiten für den Turm beschäftigt, so mittig vor einer Holzhütte mehrere Steinmetze. Rechtsseitig ein behelmter Offizier, mit einem Gefolge und einigen Soldaten mit Speeren, der wohl die Entwürfe des vor ihm hockenden Architekten verfolgen möchte. Auf dem linksseitig etwas tiefer gelegenen Platz befördert ein Ochsenzug weitere Baumaterialien. Darstellung eines in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts beliebten Themas; traditionell werden dem genannten Künstler eine große Anzahl von Darstellungen des Turmbaus zu Babel zugeschrieben.
Hendrik van Cleve war ein flämischer Maler, Zeichner und Druckgrafiker. Er ist bekannt für topografische Ansichten, darunter Ansichten von Rom und dem Vatikan, sowie für imaginäre Landschaften. Traditionell wurden ihm eine große Anzahl von Darstellungen des Baus des Turms zu Babel zugeschrieben, die inzwischen jedoch teils anonymen flämischen Malern zugeordnet werden. Es wird davon ausgegangen, dass er sich zwischen 1551 und 1555 in Italien aufhielt und dort viele Zeichnungen anfertigte, die er später in seinen Werken verwendete.

Provenienz:
Schaumburg-Lippe, Schloß Vietgest.
Charles Sedlmeyer, Paris (rückseitig Etiketten und Siegel).
Privatbesitz Berlin.
Privatsammlung Niederrhein.

Literatur:
Vgl. Helmut Minkowski: Aus dem Nebel der Vergangenheit steigt der Turm zu Babel, Bilder aus 1000 Jahren, Deutsche Heraklith AG, Berlin 1959. (13411513) (18)

Hendrik van Cleve III,
ca. 1525 Antwerp – ca. 1589 ibid.

THE TOWER OF BABEL
Oil on panel, parquetted.
38 x 49 cm.
Monogram of the stonemason on the stone at centre below.

Accompanied by an expert’s report by Dr Klaus Ertz, Lingen, November 2022.

Provenance:
Schaumburg-Lippe, Vietgest Palace.
Charles Sedlmeyer, Paris (labels and seal on the reverse).
Private collection, Berlin.
Private collection, Lower Rhine.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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Estimate
Unlock
Time, Location
08 Dec 2022
Germany, Munich
Auction House
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Öl auf Holztafel, parkettiert.
38 x 49 cm.
Mittig unten auf dem Stein unter dem Steinmetz mit Monogramm.

Beigegeben ein Gutachen von Dr. Klaus Ertz, Lingen, November 2022.

Der Turmbau zu Babel (Gen 11,1-9 EU) ist zusammen mit der babylonischen Sprachverwirrung trotz ihres geringen Umfangs von nur neun Versen eine der bekanntesten biblischen Erzählungen des Alten Testaments. Die Bibel erzählt von einem Volk aus dem Osten, das die eine (heilige) Sprache spricht und sich in der Ebene in einem Land namens Schinar ansiedelt. Dort will es eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel bauen. Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Durch ein Wunder Gottes tritt eine Sprachverwirrung auf und die notwendige Verständigung der am Turm bauenden macht die Zusammenarbeit so gut wie unmöglich.
Die Mitte und der Hintergrund des Gemäldes werden ganz von der beige-braunen Stadtkulisse und dem bereits in den hohen, zarten hellblauen Himmel mit weissen Wolken ragenden Turm eingenommen. Im Vordergrund sind zahlreiche Figuren in teils farbenfroher Kleidung mit Bauarbeiten für den Turm beschäftigt, so mittig vor einer Holzhütte mehrere Steinmetze. Rechtsseitig ein behelmter Offizier, mit einem Gefolge und einigen Soldaten mit Speeren, der wohl die Entwürfe des vor ihm hockenden Architekten verfolgen möchte. Auf dem linksseitig etwas tiefer gelegenen Platz befördert ein Ochsenzug weitere Baumaterialien. Darstellung eines in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts beliebten Themas; traditionell werden dem genannten Künstler eine große Anzahl von Darstellungen des Turmbaus zu Babel zugeschrieben.
Hendrik van Cleve war ein flämischer Maler, Zeichner und Druckgrafiker. Er ist bekannt für topografische Ansichten, darunter Ansichten von Rom und dem Vatikan, sowie für imaginäre Landschaften. Traditionell wurden ihm eine große Anzahl von Darstellungen des Baus des Turms zu Babel zugeschrieben, die inzwischen jedoch teils anonymen flämischen Malern zugeordnet werden. Es wird davon ausgegangen, dass er sich zwischen 1551 und 1555 in Italien aufhielt und dort viele Zeichnungen anfertigte, die er später in seinen Werken verwendete.

Provenienz:
Schaumburg-Lippe, Schloß Vietgest.
Charles Sedlmeyer, Paris (rückseitig Etiketten und Siegel).
Privatbesitz Berlin.
Privatsammlung Niederrhein.

Literatur:
Vgl. Helmut Minkowski: Aus dem Nebel der Vergangenheit steigt der Turm zu Babel, Bilder aus 1000 Jahren, Deutsche Heraklith AG, Berlin 1959. (13411513) (18)

Hendrik van Cleve III,
ca. 1525 Antwerp – ca. 1589 ibid.

THE TOWER OF BABEL
Oil on panel, parquetted.
38 x 49 cm.
Monogram of the stonemason on the stone at centre below.

Accompanied by an expert’s report by Dr Klaus Ertz, Lingen, November 2022.

Provenance:
Schaumburg-Lippe, Vietgest Palace.
Charles Sedlmeyer, Paris (labels and seal on the reverse).
Private collection, Berlin.
Private collection, Lower Rhine.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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08 Dec 2022
Germany, Munich
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