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LOT 2641

Heuglin, Theodor von ; Manuskript-Brief aus Afrika

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Heuglin, Martin Theodor von, aus Württemberg stammender Ornithologe, Afrika- und Polarforscher, unternahm zwei große, mehrjährige Expeditionen in Ostafrika (1824-1876). Eigh. Manuskript-Brief m. U. "M. Th. v. Heuglin". 23/4 S. Gr. 4to. Berber[a] (Somaliland), Juli 1864.

"An die hohe Kais. Leop. Caroli. Academie der Wissenschaften". Vollständiges Manuskript "Ueber eine neue Affen-Art (Colobus diadematus) Central Afrika's". Auf der Rückreise von Heuglins vierjähriger Expedition (von der außer ihm nur noch die holländische Touristin Alexandrine Tinné übriggeblieben war) verfasste Abhandlung, die für die Verwendung durch die Leopoldina bestimmt war. "Während meiner letzten Reise durch Abissinien machte mir ein sehr tüchtiger eingeborener Jäger die Mittheilung, daß er im Distrikt Matakel in der Provinz Agomeder eine Colobus-Art erlegt habe, die in der Bildung der Vorderfüße u. Größe dem der Queriésa ... vollkommen gleiche, das Gesicht sei schwarz, Bart u. eine Binde über die Stirn weiß, der übrige Kopf rauchfarb, die Behaarung des Körpers zeige in Struktur u. Farbe große Uebereinstimmung mit der des Sasa ... [folgen weitere Beschreibung und anatomische Vergleiche] ... Im Juli d. J. brachte ein Geschäftsführer des englischen Consul J. Fetherick mit der gleich schlecht präparirten Haut eines Queriésa eine zweite aus dem Lande der östlichen Njamjam, von der ich hier eine Beschreibung gebe, mit dem Bemerken, daß das Gesicht u. die vier Hände verstümmelt sind u. theils ganz fehlten ... Die Hand des Vorderfußes soll ebenfalls des der Queriéga gleichen; ich glaube somit brechtigt zu sein, die ohne allen Zweifel neue Art bei Colobus einzureihen. Ich nenne sie: Colobus diadematus ... [folgt eine lateinische und anschließend eine ausführliche deutsche Beschreibung mit Angabe der Lebensweise, Gebiete ihres Vorkommens etc.]. Am Schluß behandelt Heuglin eine weitere Affenart: "... Ich habe in meinen Reiseberichten erwähnt, daß im Innern der Njamjam-Länder, namentlich an den Ufern der von dort nach West zu Nord abfließenden großen Ströme ein Gorilla-ähnlicher Affe vorkomme, der dort in kleinen Gesellschaften auf dichtbelaubten Hochbäumen haußt, auf denen er sehr große bedachte Nester baut. Es ist mir ein Balg u. ein lebendes junges M'bán - dies ist der Landesname des Thieres - zugesagt u. beide sind bereits auf der Reise ... ich hoffe somit bald Gelegenheit zu haben, der hohen K. L. C. Academie Näheres über dieses der Beschreibung nach eben so niedliche als graziöse Geschöpf mittheilen zu können ...". - Stellenweise etwas angestaubt. - Sehr selten.

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Heuglin, Martin Theodor von, aus Württemberg stammender Ornithologe, Afrika- und Polarforscher, unternahm zwei große, mehrjährige Expeditionen in Ostafrika (1824-1876). Eigh. Manuskript-Brief m. U. "M. Th. v. Heuglin". 23/4 S. Gr. 4to. Berber[a] (Somaliland), Juli 1864.

"An die hohe Kais. Leop. Caroli. Academie der Wissenschaften". Vollständiges Manuskript "Ueber eine neue Affen-Art (Colobus diadematus) Central Afrika's". Auf der Rückreise von Heuglins vierjähriger Expedition (von der außer ihm nur noch die holländische Touristin Alexandrine Tinné übriggeblieben war) verfasste Abhandlung, die für die Verwendung durch die Leopoldina bestimmt war. "Während meiner letzten Reise durch Abissinien machte mir ein sehr tüchtiger eingeborener Jäger die Mittheilung, daß er im Distrikt Matakel in der Provinz Agomeder eine Colobus-Art erlegt habe, die in der Bildung der Vorderfüße u. Größe dem der Queriésa ... vollkommen gleiche, das Gesicht sei schwarz, Bart u. eine Binde über die Stirn weiß, der übrige Kopf rauchfarb, die Behaarung des Körpers zeige in Struktur u. Farbe große Uebereinstimmung mit der des Sasa ... [folgen weitere Beschreibung und anatomische Vergleiche] ... Im Juli d. J. brachte ein Geschäftsführer des englischen Consul J. Fetherick mit der gleich schlecht präparirten Haut eines Queriésa eine zweite aus dem Lande der östlichen Njamjam, von der ich hier eine Beschreibung gebe, mit dem Bemerken, daß das Gesicht u. die vier Hände verstümmelt sind u. theils ganz fehlten ... Die Hand des Vorderfußes soll ebenfalls des der Queriéga gleichen; ich glaube somit brechtigt zu sein, die ohne allen Zweifel neue Art bei Colobus einzureihen. Ich nenne sie: Colobus diadematus ... [folgt eine lateinische und anschließend eine ausführliche deutsche Beschreibung mit Angabe der Lebensweise, Gebiete ihres Vorkommens etc.]. Am Schluß behandelt Heuglin eine weitere Affenart: "... Ich habe in meinen Reiseberichten erwähnt, daß im Innern der Njamjam-Länder, namentlich an den Ufern der von dort nach West zu Nord abfließenden großen Ströme ein Gorilla-ähnlicher Affe vorkomme, der dort in kleinen Gesellschaften auf dichtbelaubten Hochbäumen haußt, auf denen er sehr große bedachte Nester baut. Es ist mir ein Balg u. ein lebendes junges M'bán - dies ist der Landesname des Thieres - zugesagt u. beide sind bereits auf der Reise ... ich hoffe somit bald Gelegenheit zu haben, der hohen K. L. C. Academie Näheres über dieses der Beschreibung nach eben so niedliche als graziöse Geschöpf mittheilen zu können ...". - Stellenweise etwas angestaubt. - Sehr selten.

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